Susanne Hartmann
informierte über die neusten
Entwicklungen im Projekt Wil West.
Christoph Blocher
Man muss nicht Militärwissenschaft oder -strategie studiert haben, um zu verstehen, was militärisch gegenwärtig im Ukrainekrieg abläuft. Nachdem es über Monate so aussah, als ob die ukrainischen Soldaten die russischen Angreifer mit recht viel Erfolg zurückschlagen könnten, scheint momentan die militärische Überlegenheit eher auf russischer Seite zu liegen.
Am Anfang waren die Ukrainer in der Position des Verteidigers. Sie kannten ihr Gelände und kämpften so aus einer viel besseren Position. Umgekehrt gerieten die Russen in weitgehend fremdes Gelände.
Mittlerweile haben die Russen in den eroberten Gebieten des Donbass – in der Nähe der russischen Grenze – schon in die Position des Verteidigers wechseln können. Es ist nun an den Ukrainern, mit enormem Aufwand an Feuerkraft und Soldaten ihrerseits die Russen als plötzliche Verteidiger anzugreifen. Russland opfert Soldaten, während die USA unmittelbar nach Kriegsausbruch erklärt haben, dass sie keine Soldaten in den Ukrainekrieg schicken würden.
Die Vorteile des Verteidigers kennt die Schweiz seit je. Sie wusste im Zweiten Weltkrieg, dass ihre Armee und deren Bewaffnung schwächer war als jene der möglichen Angreifer. Darum verbanden und verzahnten sich die Schweizer Soldaten mit dem Gelände, gruben Festungen in die Felsen und bereiteten Strassen, Brücken, Fabriken und Infrastrukturen zur Sprengung vor.
Eine Erfahrungsweisheit lautet: Der Angreifer braucht viermal stärkere Streitkräfte, um einen gut vorbereiteten Verteidiger zu schlagen. Schliesslich wurde der Grossteil der Arme in den Zentralraum der Alpen konzentriert – in «das Reduit national». Hier kommt kein Angreifer durch – das war die Devise. Diese Taktik machte den uns umgebenden Achsenmächten den Preis eines Angriffs zu hoch. Die Schweiz rettete den Frieden.
E gfreuti Wuche
Christoph Blocher
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