Daniel Gerber
bleibt dem Stadtparlament eine weitere Legislatur erhalten.
Markus Thalmann hofft, dass die Mehrzweckhalle Oberhofen bald saniert werden kann – dem Turnunterricht seiner Kinder zuliebe.
Ungenügende Duschmöglichkeiten, löchriger Korkboden, offen liegende Heizkörper und eine gefährlich aus dem Boden ragende Reckanlage: Im kommenden Schuljahr soll die 1939/1940 erbaute Mehrzweckhalle Oberhofen in Münchwilen für den Sportunterricht geschlossen werden.
Münchwilen Schon seit 2008 steht eine Sanierung der Mehrzweckhalle Oberhofen in Münchwilen zur Diskussion. Aufgrund des seit Jahren aufgeschobenen Unterhalts, besteht heute ein hoher gesamtheitlicher Sanierungsbedarf, damit die Halle weiterhin genutzt werden kann. «Sowohl ein Neubau wie auch eine ‹Pinselrenovation› wurden von den Stimmbürgern bereits abgelehnt. Nun liegt eine neue Idee auf dem Tisch, welche aus der Bevölkerung an den Gemeinderat und die Schulbehörde getragen wurde und von beiden Gremien als gut befunden wird», schreibt Gemeinderatsmitglied Cyrill Zahnd im Münchwiler Gemeindeblatt. Dass dieses neue Abstimmungsprojekt durchgewinkt wird, darauf hofft auch Marcel Thalmann.
Thalmann selbst ist in Münchwilen aufgewachsen und erinnert sich an eigens aufgeführte Theaterstücke in der in die Jahre gekommenen Mehrzweckhalle: «Mein Vater hat schon in der Halle geturnt und eine meiner liebsten Erinnerungen ist die jährliche Fasnacht, während der man in der Mehrzweckhalle früher als Kind bis zu den Knien in Konfetti versank. Jetzt turnen dort auch meine beiden Kinder.» 2012 wurde die Mehrzweckhalle als Kulturobjekt unter Schutz gestellt. Entsprechend ist Thalmann auch froh, wenn es in der Münchwiler Turnhalle nicht zu einem Neubau kommt: «Das Vorprojekt im Sinne der Denkmalpflege, um dieses Kulturobjekt zu erhalten, finde ich eine ökologisch sowie ökonomisch sinnvolle Umsetzung. Es widerspiegelt eine Wertschätzung an unsere Vorfahren und deren Bauprojekte aus der frühen Moderne und verhilft der Gemeinde Münchwilen zu einem kleinen Stolz auf die eigenen Errungenschaften.»
Obwohl Thalmann die Sanierungsbestrebungen des Denkmalschutzes, der Gemeinde und der Schulbehörde unterstützt, sieht er sich auch mit einem grossen Fragezeichen konfrontiert: «Die Schulleitung teilte den Eltern mit, dass sie sich aus Sicherheitsgründen gezwungen sehen, die Halle ab dem nächsten Schuljahr für den Unterricht zu sperren. Wie es danach für den Sportunterricht unserer Kinder weitergeht, wurde nicht gesagt. Als Vater von zwei Kindern im Schulalter bekümmert mich dieser Umstand sehr», gibt Thalmann zu bedenken. Die Schulgemeinde Münchwilen werde gemäss dem Vater bereits in Sachen Schwimmunterricht seit Jahren bemängelt: «Wir haben kein eigenes Hallenbad. In das Freibad können die Schulkinder wegen des kleinen verfügbaren Zeitfensters vielfach nur ein- bis zweimal im Jahr. Wenn nun auch noch der Turnunterricht nicht mehr dem Lehrplan 21 gerecht werden kann, verkommt Münchwilen wohl noch zur unsportlichsten Gemeinde weit und breit.»
«Über die Organisation des Turnunterrichts im kommenden Schuljahr können die Erziehungsberechtigten erst informiert werden, wenn das Resultat der Abstimmung vom 24. November bekannt ist», erklärt die Münchwiler Schulpräsidentin Tanja Baer. Die Schulleitung werde die Eltern dann baldmöglichst über die internen Kommunikationskanäle informieren, wie es mit dem Turnunterricht der Schulkinder weitergeht. Die Kritik um den Schwimmunterricht kann Baer nachvollziehen: «Ein Hallenbad hätte ich auch gerne für unsere Schülerinnen und Schüler, da müsste jedoch die gesamte Bevölkerung erst überzeugt und ein geeigneter Ort gefunden werden. Eine Umnutzung der Turnhalle Waldegg in ein Hallenbad wurde vor einigen Jahren an der Gemeindeversammlung abgelehnt. Vorerst ist es unumgänglich, dass die Turnhalle Oberhofen einer Sanierung unterzogen werden kann und die Bevölkerung dies an der Urne unterstützt.» Das Vorprojekt, über das nun abgestimmt wird, sieht den Erhalt der Mehrzweckhalle Oberhofen und eine Erweiterung auf der Südseite vor. Dafür fällt ein Gesamtkredit in Höhe von 9’400’000 Franken an. Die geplante Sanierung umfasst neue Garderoben und Nasszellen, Lagerflächen, Bühne, Küche, Aufzug und soll bis Ende 2026 abgeschlossen sein.
jms
Ein bekanntes Problem im Herbst:..
Der rasante Aufstieg von..
Die Stiftung Hof zu Wil hat..
Das Fernwärmeprojekt der Gemeinde..
Mit gerade einmal acht Jahren hat..
Sende uns ein Bild oder Video! Bild hochladen
Wir verwenden Cookies zur Unterstützung der Benutzerfreundlichkeit. Mit der Nutzung dieser Seite erklären Sie sich einverstanden, dass Cookies verwendet werden. Für weitere Informationen besuchen Sie bitte unsere Datenschutzerklärung
Lade Fotos..