Büsis fallen vermehrt Autofahrern zum Opfer

In den letzten Wochen häuften sich die Zusammenstösse zwischen Fahrzeugen und Tieren auf den Strassen des Kantons Thurgau. Füchse, Rehe, Igel und sogar Hauskatzen waren die häufigsten Opfer. Die Kantonspolizei Thurgau ruft nun dazu auf, besonders in der Dämmerung die Aufmerksamkeit auf die Strasse zu richten.

Kanton Thurgau Die junge Katze Tigerli sieht auf der anderen Strassenseite etwas im Gebüsch umherhuschen. Die kleine Samtpfote springt aus ihrem Versteck, doch dann passiert es. Der heranrauschende Autofahrer muss auf die Bremse treten, die Reifen quietschen und Tigerli springt davon – nochmals Glück gehabt. Weniger davon hatten 20 Katzen, die in den letzten Wochen dem Strassenverkehr zum Opfer gefallen sind. «Die Zunahme der Wildunfälle steht unter anderem in Zusammenhang mit der Dämmerung, die im Herbst und Winter früher einsetzt», schreibt die Kantonspolizei Thurgau in ihrer Medienmitteilung.

Sie erinnert erneut daran, die Aufmerksamkeit auf die Strasse zu richten. Tiere sind nicht nur bei Dämmerung und in der Nacht aktiv, sondern auch am Tag. «Sie können teilweise in hohem Tempo die Strassen überqueren. Im Herbst und Winter steigt das Risiko, in einen Verkehrsunfall mit einem Tier verwickelt zu werden», heisst es weiter in der Meldung. Zudem sagt die Kantonspolizei Thurgau, dass vor allem in ländlichen Gebieten, wo die Strassen an Felder angrenzen, sowie in und um Waldgebiete vorausschauend gefahren und die Geschwindigkeit reduziert werden sollte, da es an diesen Stellen häufig zu Unfällen komme. Wer seine Aufmerksamkeit auf die Strasse richtet und das Tempo reduziert, hilft mit, Unfälle zu vermeiden. «Ein Unfall mit einem Haus- oder Wildtier, auch wenn kein Schaden am Fahrzeug entstanden ist, untersteht gemäss Strassenverkehrsgesetz der Meldepflicht. Wer den Unfall mit einem Tier nicht meldet, macht sich strafbar», heisst es abschliessend in der Mitteilung.⋌jis/pd