Laura Oberholzer
ist seit zwei Jahren Leiterin der Midnightsports in Zuzwil.
Die Sexdepps, das sind: Marc Schnieper, Yves Broccon, Michael Gachnang, Alexander Klemke und Andreas Gachnang (v.l.).
Die A-cappella-Band Sexdepps sorgt seit 1998 mit humorvollen und vielseitigen Gesangsauftritten für Unterhaltung. Vor der Krönung in Aadorf sprechen sie über ihre Anfänge, skurrile Momente und ihre Verbindung zu den Backstreet Boys.
Aadorf Die fünfköpfige A-cappella-Band Sexdepps trifft sich jeden Montagabend für gemeinsame Gesangsübungen – und das seit 27 Jahren. Denn: «Einmal pro Woche fixe Probe» war schon seit ihrer Gründung einer der wichtigsten Grundsätze, an denen die Gruppe auch heute noch festhält. Dafür kommen Yves Broccon, Michael Gachnang, Marc Schnieper, Andreas Gachnang und Alexander Klemke aus Aadorf, Winterthur, Elgg und Wiesendangen einmal wöchentlich nach Elgg. Diesen Samstag sind sie zusätzlich für einen Auftritt am Kleinkunstfestival Die Krönung in Aadorf.
Die Sexdepps gibt es bereits seit 1998. Wie hat alles angefangen?
Marc Schnieper: Wir haben damals mehr oder weniger zufällig zusammengefunden. Die ursprüngliche Idee war, die Fasnachtszeit mit kultiviertem Gesang neu zu beleben. Wir waren damals zu sechst und kannten uns nur flüchtig. Dass wir heute, nach 27 Jahren, immer noch als Hobbygruppe unterwegs sind, macht uns stolz. Drei Gründungsmitglieder sind noch dabei, ein weiteres seit 1999 und sein Bruder seit 21 Jahren.
Euer Name «Sexdepps» fällt auf – wie kam es dazu?
Alexander Klemke: Ganz einfach: Wir waren sechs Deppen, die nicht richtig zählen konnten (lacht). Der Name sorgt bis heute für Gesprächsstoff – und das gefällt uns. Ausserdem muss sich so niemand Sorgen über zu viel Mailwerbung machen – unser Newsletter landet mit diesem Namen ohnehin direkt im Spam.
Ein Grundsatz eurer Gruppe ist auch, dass keine Frauen mitsingen dürfen. Warum ist das so?
Yves Broccon: Das ist eine oft gestellte Frage. Die Antwort gibt es aber nur live bei unseren Auftritten.
Ihr tretet an Hochzeiten, Geburtstagen, Firmenanlässen, aber auch bei öffentlichen Konzerten auf. Was zeichnet eure Auftritte aus?
Michael Gachnang: Unser Gesang reicht von unerhört schön bis gehörig gepfeffert. Wir singen Wichtiges und Lustiges über das Leben. Besonders wichtig ist uns die Interaktion mit dem Publikum. Wir machen auch gerne spontane Einlagen und nutzen so gut wie keine Technik – 96 Prozent unserer Auftritte sind rein akustisch.
Wie wählt ihr eure Lieder aus?
Andreas Gachnang: Nach 27 Jahren gibt es natürlich Lieder, die wir schon 250-mal gesungen haben – aber wenn das Publikum am Ende strahlt, lohnt es sich immer wieder. Unser Repertoire ist vielseitig: Die Literatur reicht von alten, deutschen Klassikern, welche die ältere Generation noch kennt, bis zu modernen, von uns umgetexteten Stücken von Robbie Williams. Wir haben auch schlüpfrige Lieder im Programm – da stehen wir in adretten Anzügen auf der Bühne und singen über Themen wie «Lass mich dein Badewasser schlürfen» und «Tauben vergiften im Park».
Was war euer lustigster oder skurrilster Moment auf der Bühne?
Yves Broccon: Da gibt es viele. An der Fasnacht haben schon Leute versucht, lauter zu singen als wir – dann hören wir einfach früher auf und überlassen ihnen das Rampenlicht. Auch unser Neujahrsauftritt in Aadorf mit Licht- und Tontechnik war ein Highlight. Normalerweise sind wir ja rein akustisch unterwegs.
Gibt es eine Art Ritual vor oder nach euren Auftritten?
Alexander Klemke: Ja, wie eine Boygroup legen wir unsere Hände zusammen, rufen «Sexdepps back, alright!» und werfen sie in die Luft – ganz im Stil der Backstreet Boys. Nach dem Auftritt gönnen wir uns dann oftmals noch alle zusammen eine Zigarre.
Was erwartet das Publikum bei eurem Auftritt an der Krönung in Aadorf?
Michael Gachnang: Die Krönung ist eigentlich nicht unser typisches Terrain – wir sind ja keine Kleinkünstler, sondern eine reine Hobbygruppe und sehen uns eher als Interpreten eines Lebensgefühls. Aber wir gehen ohne Erwartungen hin und freuen uns darauf, das Aadorfer Publikum zu unterhalten.
Was sind eure nächsten Projekte?
Andreas Gachnang: Wir organisieren seit über 15 Jahren unseren eigenen Dinner-Anlass «Mit Laib und Kehle» in der «Eintracht» in Elgg – ein Abend mit vier Gängen und Gesang. Ausserdem steht unser alljährlicher Band-Trip an: Dieses Jahr geht es nach Portugal. Da wir weder Agenten, noch Social-Media-Spezialisten oder Technik benötigen, können wir alles, was wir an unseren Auftritten verdienen, ins Miteinander investieren.
Wie lange plant ihr, noch weiterzumachen?
Marc Schnieper: Wir haben noch lange nicht vor, aufzuhören. Der Applaus ist wie ein goldener Rahmen für den Alltag – und das ist ein wunderschönes Hobby.
jms
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