Sarah Büchel
bebildert das Gemeindeblatt in Uzwil mit ihren Drohnenbildern.
Dank vieler Spenden konnte die Porridgeküche für die 800 Kinder der Makongeni Primary School in Kenia nach einem halben Jahr eröffnet werden. Im Sommer verbrachte ich vier Wochen bei der Hilfsorganisation HomeStreetHome im kenianischen Dorf Makongeni. Mit der Idee zum Ausbau des Essensprojekts kehrte ich zurück in die Schweiz und begann, Spenden zu sammeln. Das ist daraus geworden.
Fischingen/Makongeni Gespannt und mit grossen Augen stehen die Kinder in einer Schlange und warten auf die ersten Portionen Porridge. In Rekordzeit haben die Mitarbeiter der Hilfsorganisation vor Ort mit Unterstützung von lokalen und internationalen Freiwilligen sowie den Mitgliedern von HomeStreetHome Switzerland, Sarah und Sandro Specker aus Fischingen, die neue Porridgeküche realisiert. Eine alte Baracke wurde zu einer voll funktionsfähigen Küche umgebaut, die ich bis zu meiner Rückkehr nur von Bildern kannte.
Zwei grosse Kochstationen, 800 neue Becher, Kochgeschirr und jede Menge Porridgepulver wurden dank der Spenden eingekauft. Als ich das erste Mal vor der grün-gelben Küche stand, konnte ich selbst nicht wirklich glauben, was hier entstanden ist.
Unterernährt und unterentwickelt
Gleich am Tag nach meiner Ankunft in Kenia wurde die Eröffnung gefeiert. Das Dorf Makongeni zählt rund 3000 Einwohner – fast ein Drittel davon sind Kinder der Makongeni Primary School. Essen ist Mangelware im ländlichen Teil Kenias, da sich viele Familien dieses nicht leisten können. Die meisten Schüler haben zu wenig und kommen in den seltensten Fällen auf drei volle Mahlzeiten am Tag. Das wirkt sich auch auf ihre Entwicklung aus. Jungen und Mädchen, die auf den ersten Blick aussehen, als wären sie noch keine zehn Jahre alt, sind in Wirklichkeit schon 15 oder 16 Jahre alt.
Salim Edward, eines der Gründungsmitglieder von HomeStreetHome, besuchte vor über 20 Jahren selbst die Makongeni Primary School. «Ich erinnere mich, dass alle Schüler regelmässig hungrig im Unterricht sassen. Das war bis zum heutigen Zeitpunkt auch der Fall», sagt er. Folglich konnten sich die Schüler nicht konzentrieren. Das ändert sich jetzt mit der Küche.
Als Pilotprojekt geplant
Seit meinem ersten Besuch im August kamen rund 13’000 Franken an Spendengeldern zusammen. Mit der Hälfte wurde die Küche gebaut und das gesamte Material beschafft. Der restliche Teil des Geldes, etwa 7000 Franken, reicht aus, um bis zum Jahresende allen 800 Schülern jeden Tag einen Becher Porridge zu ermöglichen. Mit umgerechnet 40 Franken pro Schultag werden so alle Kinder mit einem nahrhaften Becher Porridge satt. Es scheint unglaublich, dass mit dem Geld, das hier in der Schweiz ein normales Mittagessen kostet, so vielen Kindern etwas zu essen gegeben werden kann.
In Abstimmung mit den Verantwortlichen der Makongeni Primary School wurde entschieden, dass das Projekt im ersten Jahr als Pilotprojekt gestartet wird. Je nachdem, wie viele Spenden für das Jahr 2025 und später zusammenkommen, wird die Essensausgabe angepasst. Das Ziel ist jedoch, für das nächste Jahr wieder die 7000 Schweizer Franken an Spenden zu sammeln, um das Projekt nachhaltig am Leben zu halten. Jeder gespendete Franken für dieses Projekt steckt auch irgendwo effektiv drin. Das habe ich mit eigenen Augen gesehen und kann Ihnen als WN-Leser dies bestätigen.
«Thank you, Mzungu»
Die Vergabe des Porridge verläuft sehr geordnet, denn an kenianischen Schulen wird Disziplin grossgeschrieben. Becher für Becher wird ausgeschenkt und die Kinder geniessen diesen sichtlich. Die meisten nehmen wortlos das Porridge entgegen und trinken den noch warmen Brei. Ein Mädchen werde ich dabei nicht mehr vergessen. Sie hält den Becher, während ich ihn auffülle. Als das Plastikgeschirr voll ist, hebt sie ihren Kopf und schaut mich mit ihren grossen braunen Augen an. «Thank you, Mzungu, for the porridge», sagt sie und ein Lächeln huscht über ihre Lippen. Ich, der Mzungu (in der Landessprache «weisse Person» genannt), weiss gar nicht wirklich, wohin mit mir, und bin gerührt von dieser kurzen Begegnung. Die Kinder essen friedlich ihren Becher leer, waschen ihn aus und legen ihn zurück. «Das wird Einfluss auf das gesamte Dorf haben», betont Salim Edward, während wir mit den Helfern abwaschen. Ein Glücksgefühl der besonderen Art stellt sich bei mir ein, das mir Motivation fürs Spendensammeln gibt.
Helfen Sie mit
Ob per Bank oder Twint, Ihre Spende kommt direkt in Kenia an und hilft vor Ort, das Essensprojekt am Laufen zu halten.
Raiffeisenbank Regio Uzwil
CH68 8080 8004 0832 5976 1
Konto lautend auf: HomeStreetHome Switzerland, Fischingerstrasse 74, 8376 Fischingen
Zweck: Projekt Essensprogramm
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