Sarah Büchel
bebildert das Gemeindeblatt in Uzwil mit ihren Drohnenbildern.
Der letzte Kaffee ging vor rund eineinhalb Jahren über die Restauranttheke im «Säntisblick». Seitdem ist es still geworden. Lediglich eine kleine Tafel vor dem Haus verspricht eine Weiterführung. Wie diese konkret aussieht, haben die WN von Inhaberin Esther Luke erfahren.
Eschlikon Esther Luke hat einen ganz besonderen Bezug zum «Säntisblick». Sie ist auf dem Hügel aufgewachsen und wohnt bis heute in der Nähe. «Mein Vater, Arthur Spring, der Firmengründer der Spring Pfannen hier in Eschlikon, hat das Restaurant in den 60er-Jahren gekauft», beginnt sie zu erzählen. Ihre Mutter wirtete jahrelang selbst im «Säntisblick». Die Liegenschaften gingen in Esther Lukes Besitz über, und sie fungiert als Verpächterin, die nun eine neue Nachfolge sucht.
Bis Oktober 2022 war das Restaurant geöffnet. Das ehemalige langjährige Wirtepaar hatte die Möglichkeit, in Elgg (ZH) eine andere Lokalität zu erwerben, und somit musste der Betrieb geschlossen werden. «Wir haben bis heute ein gutes Verhältnis zu den ehemaligen Pächtern, die 30 Jahre lang hier oben wirteten und weitum bekannt und geschätzt waren», betont sie. In diesem Jahr steht eine umfassende Sanierung an, und Esther Luke hofft, ein geeignetes Pächterpaar zu finden. Die Eigentümerschaft sucht deshalb eine passende Gastro-Organisation, ein Gastro-Kollektiv oder einen Unternehmer, der die über 100 Jahre alte Geschichte des Gasthofs Säntisblick weiterführt. Aktuell läuft die Pächtersuche, doch die Agenda rund um das Restaurant beinhaltet noch weitere Punkte. «Momentan beschäftigen wir uns auch mit der Aufwertung des Aussenbereichs und des gesamten Gutsbetriebs», erklärt Luke und ergänzt, dass die Umbauarbeiten noch in diesem Jahr durchgeführt werden sollen. Ebenfalls soll bis zum Jahresende die Neueröffnung über die Bühne gehen. Es wird sich also einiges auf dem Eschliker Haushügel über der Gemeinde ändern.
Die Vorstellung, an der Esther Luke festhalten möchte, ist die eines Ortes, der ganz im Zeichen der Natur und der Nachhaltigkeit steht. Die Idee, die Gastronomie der anliegenden Landwirtschaft wieder anzunähern und den Gästen die Kleintierhaltung, den Kräutergarten und den Naturspielplatz als Erlebnis zugänglich zu machen, erscheint ihr nur als logisch und dem Zeitgeist geschuldet. Wichtig ist ihr auch, dass das Restaurant weiterhin offen für alle sein soll. «Wir wollen die Büezer genauso versorgen wie Familien, Biker, Senioren oder Gruppen», sagt sie. Was Luke nicht möchte, ist ebenfalls schon klar definiert. «Wir wollen weder einen Bar- oder Nachtbetrieb noch eine Systemgastronomie. Ein internationales Konzept im Sinne einer Pizzeria oder eines asiatisch angehauchten Restaurants wäre auch keine Option», betont sie weiter. Sie möchte auch wieder die Gästezimmer im Gasthaus zum Leben erwecken.
Die Ideen, die Esther Luke mit ihrer Liegenschaft hat, sind jedoch nichts wert, wenn kein geeignetes Pächterpaar gefunden wird, das die Vorstellungen mitträgt. Andere Optionen, vor allem solche mit mehr Rendite und weniger Risiko, hätte sie auch gehabt. «Klar könnte man auch einfach Wohnungen bauen, aber es soll weiterhin ein für die Öffentlichkeit zugänglicher Ort sein.» Für sie ist der «Säntisblick» ein Begegnungsort, der nicht verloren gehen darf – und das soll auch mit den neuen Pächtern so bleiben.
Besonders freut sich Esther Luke auf das neue Interieur des Speisesaals. «Die fast 60-jährige Einrichtung ist definitiv aus der Zeit gefallen und braucht einen frischen Anstrich», sagt sie. Zudem wird die Küche erneuert und vergrössert. Die Baubewilligung wurde vor einigen Monaten eingereicht und liegt derzeit beim Kanton. Der zeitliche Horizont geht mittelfristig bis in den kommenden Sommer. «Wir rechnen, dass wir bis dann eine geeignete Pächterschaft gefunden haben», betont Luke entschlossen. «Die Branche ist zwar in der Krise und deshalb zieht es junge Gastro-Unternehmende heute eher in regionale Zentren. Aber dieser Ort hat Potenzial, da sind sich alle einig. Der ‹Säntisblick› wird als Ausflugsort weitherum vermisst, das zeigen mir die häufigen Anfragen, die ich habe.» Falls sich die Suche dennoch länger hinzieht, muss auf eine Zwischenlösung zurückgegriffen werden und der Zeitplan verzögert sich. Sie erklärt, dass das langfristige Ziel die Wiedereröffnung sei. «Ich bin zuversichtlich, dass wir mit dem ‹Säntisblick› vorwärtsmachen können», sagt sie zum Schluss.
Von Jan Isler
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