Daniel Gerber
bleibt dem Stadtparlament eine weitere Legislatur erhalten.
Aus der Neugier zum Mitorganisator: Joel Holdener hilft im November bei Erotikevents in einem geheimen Schloss mit.
«Let's talk about Sex», ist das Motto des 33-jährigen Joel Holdener aus Häuslenen bei Aadorf. Den WN erzählt er von seinem Weg in die Swingerszene, deckt Mythen zum Thema auf und erzählt, wie er durch seine sexuelle Neugier zum Mitorganisator von Erotikevents in der Ostschweiz wurde.
Aadorf Joel Holdener aus Häuslenen bei Aadorf spricht offen über das Thema Sex und versteht sein Engagement als Teil einer Bewegung für mehr Offenheit und Bildung rund um Sexualität. Holdener war schon immer an erotischen Themen interessiert und begann vor einigen Jahren, sich über die Plattform Joyclub zu informieren. «Dort gibt es kostenlose Sex-Education Videos, Workshops und Foren. Die Lerninhalte reichen von praktischen Tipps zu Verhütung und Dating bis hin zu detaillierten Inhalten wie Cunnilingus-Techniken oder einer Anleitung, zum Öffnen der Beziehung», erklärt Holdener, der besonders viel Wert auf Kommunikation und Respekt legt. In seinem Freundeskreis teilt er sein Wissen regelmässig, gibt Beziehungstipps und scheut keine Fragen. «So konnte ich beispielsweise schon einmal jemandem helfen, den Mut für sein Coming-out zu finden. Sexualität sollte kein Tabuthema sein», betont er.
Auf der Joyclub-Plattform werden auch viele offline Events angekündigt für die man sich anmelden kann. So kam es durch Holdeners offene und neugierige Art vor etwa dreieinhalb Jahren zu seinem ersten Besuch in einem Swingerclub. «Eine gute Erfahrung», wie er erzählt, «Ich mag Erotik und flirte gerne und solche Events verbinden alles, was mir an Sexualität Freude bereitet.» Dabei sei es nicht nur der Akt selber, der ihn fasziniert, sondern auch alles drum herum: «Das Ambiente und die Atmosphäre sind genauso verführerisch für die Sinne, wie eine Berührung.»
Ein Grossteil der Schweizer verbindet mit dem Begriff Swingen sofort etwas Schmuddeliges oder Anrüchiges. Holdeners Erfahrungen sehen jedoch anders aus: «Es swingen nicht nur alte Männer oder Pärchen, bei denen sexuell ‹die Luft raus› ist», sagt Holdener und ergänzt: «Der Altersdurchschnitt ist je nach Event zwischen 30 und 50.» Zudem ist er der Überzeugung, dass Swingen weder eine Beziehung, noch ein totes Schlafzimmer retten kann, sondern sie eher zerstören würde: «Man sollte als Paar eher anfangen zu Swingen, wenn die Beziehung gut läuft – denn es braucht viel Kommunikation, Selbstreflexion und Vertrauen, damit es für beide zu einer guten Erfahrung wird.» Auch dass man an so einem Event zwangsläufig Sex habe, stimme laut Holdener nicht: «Natürlich nicht. Man wird dort nicht aufdringlich behandelt und kann den Abend so gestalten, wie man möchte – ob als Beobachter, als aktiver Teilnehmer oder einfach nur als Gesprächspartner.»
Durch seine Faszination an der Swingerszene und den lockeren Umgang unter Gleichgesinnten wurde Holdener bei Joyclub auf die Events von «ElevenChambers» aufmerksam, einem Veranstalter, der hochkarätige Erotikevents organisiert. «Damals suchten sie noch nach einem Helfer, da habe ich mich gemeldet», erzählt der 33-Jährige. Dort unterstützte er das Team zunächst bei der Gestaltung einer Website und beim Aufbau der Eventlocations. «Einmal bin ich am Zusammenbau eines BDSM-Betts beinahe verzweifelt», erzählt er schmunzelnd. Heute ist Holdener ein fester Bestandteil des Organisationsstabs und hilft nicht nur beim Aufbau und der Gästebetreuung, sondern darf mittlerweile auch eigene Ideen für die Events einbringen. «Die Inhaber setzen voll auf Diskretion und Ästhetik – jede Veranstaltung ist bis ins kleinste Detail durchdacht und einzigartig. So ist beispielsweise für das nächste Event eine Art Maskenball in einem Schloss geplant», sagt Holdener und betont: «Diese Events sind ein Erlebnis, das man im eigenen Schlafzimmer so nicht erreichen kann. Man ist ganz im Moment und in einer anderen Umgebung und kann sich fallenlassen.»
Um welches Schloss es sich bei den Events Anfang November handelt, sei jedoch streng geheim: «Die meisten Veranstalter haben einen Swingerclub, wodurch die Erotikevents immer am gleichen Ort stattfinden. Bei ‹ElevenChambers› wird die Location zum Schutz der Gebäude und der Gäste regelmässig gewechselt», erklärt Holdener. Er könne nur so viel sagen: «Es kommt Hitze in die sonst kalten Mauern eines über 500 Jahre alten Schlosses in der Ostschweiz – und das nicht nur dank einer geplanten Feuershow.»
jms
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