Daniel Gerber
bleibt dem Stadtparlament eine weitere Legislatur erhalten.
Nadja Sternik-Mäder muss den Geschäftsbetrieb der Joma in Aadorf einstellen.
Nach 46 Jahren im Büromöbelsektor gibt das Familienunternehmen Joma Trading AG die Betriebsaufgabe bekannt. Das Aadorfer Unternehmen wird Ende des Jahres seine Türen endgültig schliessen.
Aadorf Die Joma Trading AG wurde 1978 durch Josef Mäder gegründet und hat sich weit über den Thurgau hinaus einen Namen für ergonomische Büromöbel und durchdachte Büroplanungen gemacht. 2018 ging das Familienunternehmen in die zweite Generation über und wurde seitdem durch Nadja Sternik-Mäder und Till Sternik geführt. Nach reichlicher Überlegung und Analyse der letzten Jahre traf die Inhaberfamilie nun den schwierigen Entscheid, den Betrieb einzustellen.
Nadja Sternik-Mäder, wann ist die Entscheidung gefallen, die Joma Trading AG zu schliessen?
Der Gedanke stand seit längerer Zeit immer wieder im Raum. In den Sommerferien haben wir beschlossen zu schauen, wie das Geschäft nach dem Urlaub wieder anläuft, auch um «zackig» entscheiden zu können.
Und warum hat man sich zu diesem Schritt entschieden?
Alles hat seine Zeit. Wir haben erkannt, dass das Geschäftsmodell von guter Beratungsdienstleistung in Kombination mit attraktiven Produktpreisen in unserem Qualitätsverständnis so nicht mehr tragfähig
ist.
Wird Beratung also nicht mehr geschätzt?
Doch, Beratung wird sehr geschätzt, aber es wird dafür nicht gerne bezahlt. Sie ist viel mehr, einfach selbstverständlich. Was wir in den vergangenen Monaten gespürt haben, ist, dass viele gar nicht wissen, wie das Büro von morgen aussehen soll. Es ist eine grosse Verunsicherung da, ob es nun der Stuhl oder der Tisch sein soll. Dazu merken wir wie alle anderen auch, dass der Gürtel enger geschnallt werden muss. Herr und Frau Schweizer halten das Geld viel mehr zusammen, also noch vor ein paar Jahren.
Wie hat sich der Homeoffice-Trend ausgewirkt?
Homeoffice war und ist gut für uns. Viele haben sich mit uns zusammen ein Büro zu Hause eingerichtet. Mittlerweile haben wir aber das Gefühl, es sind nun alle eingerichtet, man hat, was man braucht für sein Homeoffice.
Sie haben die Joma Trading AG erst 2018 von Ihrem Vater übernommen. Wie sehr schmerzt es Sie, nun das Aus verkünden zu müssen?
Es tut sehr weh und wir haben diesen Schritt 2018 natürlich nicht kommen sehen. Wir wussten zwar, dass es nicht einfach werden würde, aber diese Chance bekommt man nur einmal im Leben und die wollten wir nutzen. Dazu muss ich auch sagen: Wir haben in den vergangenen Jahren auch viel erreicht mit Joma.
Was sagt Ihr Vater zur Schliessung der Joma?
Er unterstützt uns in allen Belangen und hat uns auch immer klar gesagt: Wenn es nicht mehr läuft, sollen wir aufhören.
Und wie hat die Belegschaft reagiert?
Da ich sehr offen mit meiner Belegschaft kommuniziere und sie auch in die Zahlen sehen, waren sie nicht überrascht. Trotzdem sind natürlich alle traurig.
Was passiert mit den neun Mitarbeitenden?
Sie haben alle die Möglichkeit, ein Coaching zu machen, welches wir finanzieren, etwa um eine Standortbestimmung zu erhalten.
Und was passiert mit dem Geschäftssitz in Aadorf?
Es gibt viele Szenarien, noch ist aber offen, wie es mit den Räumlichkeiten weitergehen soll. Was ich sagen kann, ist, dass es bereits jetzt Interessenten für das Gebäude gibt.
«Seid versichert: Ihr hört noch von uns», schreiben Sie in Ihrem Facebook-Post, der mit einem blauen Herz versehen ist. Wie meinen Sie das?
Social Media ist das Baby von mir und meiner Schwester, und da werden wir sicher nicht so schnell Ruhe geben. Unser Motto ist: Keep moving.
Was passiert nun mit den restlichen Ausstellungsmöbeln in Aadorf?
Man kann in den nächsten Monaten sicher noch das eine oder andere Schnäppchen machen, sprich: es wird einen Ausverkauf geben.
Lui Eigenmann
Vor Ihrer Karriere bei Joma arbeiteten Sie in der Hotellerie. Zieht es Sie nun zurück in Ihren alten Job?
Das weiss ich zum heutigen Zeitpunkt noch nicht. Ich werde die nächsten Monate nun einmal auf mich zukommen lassen und schauen, was passiert. Sicher bin ich noch länger mit der Geschäftsauflösung beschäftigt. Was danach kommt, mal schauen. Es ist gerade eine intensive Zeit.
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