Daniel Gerber
bleibt dem Stadtparlament eine weitere Legislatur erhalten.
In einer Podiumsdiskussion stellten sich Christian Pfister, Rafael Traber und Marc
Rüdisüli (v.l.) den Fragen von Moderatorin Sabine Bianchi (l.).
In der Clienia Littenheid kommuniziert man Probleme jetzt aktiv und strebt nach Lösungen
Littenheid Am vergangenen Freitag fand in der Clienia Littenheid AG ein Politikanlass mit anschliessender Podiumsdiskussion zum Thema «Im Spannungsfeld zwischen Spardruck und Ansprüchen an die psychiatrische Versorgung» statt. Ein besonderer Schwerpunkt lag auch auf der Aufarbeitung der Ende 2021 durch SRF aufgedeckten «Satanic Panic», bei der durch Psychiatrieangestellte satanistische Verschwörungstheorien verbreitet wurden. In ihren einleitenden Worten sprachen die ehemalige Bundesrätin und heutige Verwaltungsrätin der Clienia Littenheid, Ruth Metzler-Arnold, sowie der Thurgauer Regierungsrat Urs Martin über die Fortschritte in der Bewältigung dieser Zeit. Beide betonten, dass die Untersuchungen fast abgeschlossen seien und die Klinik nun auf einem vielversprechenden Weg sei. «Wir wollen Vertrauen zurückgewinnen und erfolgreich miteinander arbeiten», sagte Metzler-Arnold. Im Rahmen der anschliessenden Podiumsdiskussion wurden zentrale Spannungsfelder der psychiatrischen Versorgung thematisiert.
Christian Pfister, Co-Präsident der Angehörigenorganisation «Stand by You Schweiz», hob hervor, wie essenziell die Unterstützung der rund zwei Millionen Angehörigen psychisch kranker Menschen in der Schweiz sei. Angehörige seien oft die tragende Säule im Leben der Betroffenen, stünden jedoch unter enormem Druck und würden dabei häufig selbst krank. Pfister betonte, dass nur eine stärkere gesellschaftliche und politische Unterstützung den Angehörigen helfen könne, dieser Aufgabe gerecht zu werden. Auch appellierte Pfister an die Wirtschaft, Menschen mit einem vielfältigeren Lebenslauf eine Chance zum Berufseinstieg zu gewähren.
Dr. Rafael Traber, ärztlicher Direktor der Clienia Littenheid AG, unterstrich die Bedeutung der Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen. Die steigende Zahl von Behandlungen sei nicht nur eine Folge zunehmender Erkrankungen, sondern auch ein Zeichen dafür, dass heutzutage mehr Menschen für das Thema sensibilisiert seien und den Mut fänden, sich Hilfe zu suchen. Dies sei auch ein Verdienst präventiver Massnahmen und einer besseren Aufklärung. Traber zeigte sich zuversichtlich, dass dieser Trend den Betroffenen und ihren Angehörigen langfristig zugutekommen werde.
Marc Rüdisüli, Parteipräsident der Jungen Mitte, lenkte den Blick auf den akuten Fachkräftemangel und die begrenzten finanziellen Mittel im Bereich der psychiatrischen Versorgung. Er kritisierte, dass wichtige Präventionsprojekte, wie etwa die Unterstützung der Notrufnummer 147, trotz nachweislicher Wirksamkeit in politischen Diskussionen oft finanziell nicht ausreichend gefördert würden. Prävention müsse stärker in den Fokus rücken, um Menschen frühzeitig zu helfen und eine Überlastung des psychiatrischen Systems zu verhindern. ⋌jms
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