Daniel Gerber
bleibt dem Stadtparlament eine weitere Legislatur erhalten.
Influencerin Kim Sirovina aus Sirnach. z.V.g.
Die 25-jährige Sirnacherin Kim Sirovina ist Ambassadeurin am ersten Balkan-Open-Air-Festival in der Schweiz. Wie sie zu dieser Rolle gekommen ist, was das Festival und Musik allgemein für sie bedeuten und wo-rauf sie sich am meisten freut, hat sie den «Wiler Nachrichten» im Interview verraten.
Sirnach Kim Sirovina, was ist Ihre Rolle beim Festival, wie bringen Sie sich ein?
Ich bin offizielle Ambassadeurin für das Open-Air-Festival Balkan Beats. Das heisst, ich bin das Gesicht des Festivals in den sozialen Medien und live vor Ort. Ich unterstütze das Social-Media-Team, kreiere Content und am Open Air selbst werde ich unter die Leute gehen und dort Umfragen oder Spiele machen und dafür sorgen, dass die Leute in einer tollen Atmosphäre feiern können. Meine Aufgaben sind extrem vielfältig. Während des Aufbaus der Kulisse habe ich zum Beispiel auch beim Dekorieren mitgeholfen, das hat mir Spass gemacht. Bei der Entstehung der Idee und der Planung der Acts war ich aber noch nicht dabei.
Sind Sie schon lange Ambassadeurin für Events?
Nein, das ist für mich ganz neu. Ich bin gelernte Friseurin und habe danach einen Quereinstieg zur Informatikerin gemacht. Auf dem Beruf habe ich etwas über vier Jahre gearbeitet. Im Frühling wurde ich dann via Social Media angefragt, ob ich Teil des Balkan-Open-Airs sein möchte. Diese Anfrage hat mich sehr geehrt. Entsprechend bin ich seit kurzem bei der Marketing- und Eventagentur «Indeventuell» beschäftigt. Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit, denn ich habe viele Möglichkeiten, meine Meinung und Ideen miteinzubringen.
Sie wurden über Social Media für den Job angefragt?
Ja, via Instagram. Dort habe ich rund 16’000 Follower, bei Tiktok sogar über 340’000. Ich poste regelmässig Beiträge zu den Themen Fashion, Beauty und Reisen. Das macht mir Spass und ich mache es aus Leidenschaft. Es war gar nicht meine Absicht, Influencerin zu werden. Doch jetzt geniesse ich den Austausch mit meinen Followern und möchte das auch noch lange weitermachen und den Leuten zeigen, wo es schöne Locations gibt.
Wie gehen Sie mit Ihrer neu gewonnenen Prominenz um, wenn fremde Leute Sie ansprechen, oder mit Hass im Netz?
Ich nehme es ganz locker, wenn Leute mich erkennen und ansprechen. Dann nehme ich mir auch gerne mal die Zeit zum Plaudern. Am Festival freue ich mich dann auch, mit vielen neuen Leuten in Kontakt zu kommen. Online ist das Feedback zum Glück vor allem positiv. Aber man muss auch mit Hasskommentaren rechnen, wenn man im Öffentlichen steht. Aber das ist für mich okay, solche Meinungen lassen mich kalt.
Was verbindet Sie mit dem Balkan und der dortigen Musik?
Ich bin in Sirnach aufgewachsen und auch weiterhin dort wohnhaft. Meine Eltern stammen aus Kroatien. Deswegen fühle ich mich als Mix von beidem. Ich liebe die Schweiz und schätze die Struktur hier. Aber auch Kroatien hat einen grossen Platz in meinem Herzen. Nicht zuletzt, weil wir schon, seit ich klein war, jedes Jahr nach Kroatien in den Urlaub gefahren sind. Wir fahren eigentlich immer im Sommer hin und besuchen die Familie, Familienfeste und den Strand. Der Gedanke an die Autofahrt dorthin erfüllt mich direkt wieder mit Nostalgie. Sobald wir ins Auto steigen, drehen wir bereits balkanische Musik laut auf. Dann weiss ich: Der Sommer kann anfangen. Die Musik aus der balkanischen Heimat nun mit in die Schweiz zu bringen, finde ich richtig toll. Soweit ich weiss, hat es so ein Balkan-Festival wie dieses in ganz Europa noch nie gegeben. Das ist auch eine Wahnsinnschance für die balkanischen Künstlerinnen und Künstler, hier ihre Bekanntschaft zu steigern.
Es gibt doch auch das Alba-Festival. Was unterscheidet euch?
Das Alba-Festival finde ich auch echt cool, doch im Vergleich zum Balkan Beats treten dort nur albanische Sängerinnen und Sänger auf. Das Ziel beim Balkan Beats hingegen ist es, dass alle balkanischen Kulturen vertreten sind und auf einem Gelände zusammenkommen und gemeinsam zu ihren Lieblingsliedern abfeiern können.
Was für Musik erwartet die Besucher am Balkan Beats?
Rund 20 Acts aus verschiedenen Musikrichtungen über modernen Balkanpop, Hip-Hop bis hin zu traditionellen Künstlern. Sogar grosse Namen wie Aca Lukas, Dragana Mirkovic und Lepa Brena oder das bosnische Duo Jala Brat und Buba Corelli und die rumänische Popkünstlerin Inna sind am Samstag dabei. Die meisten der Stars fliegen auch extra aus dem Balkan an. Immerhin haben sie es dann nicht weit zum Festivalgelände, dieses ist nämlich ganz in der Nähe des Zürcher Flughafens, im P17 in Kloten.
Auf wen freuen Sie sich ganz besonders?
Ganz klar Lepa Brena. Sie ist für mich die Königin des Balkans. Ich bekomme schon Gänsehaut, wenn ich daran denke, dass ich sie bald persönlich sehen werde. Mein Lieblingslied von ihr ist «hajde da se volimo». Dort singt sie: «Lass uns zusammen tanzen, lass uns einander lieben», und ich denke, das passt im Kontext mit dem Balkan Beats richtig gut, und ich hoffe, sie wird das Lied am Samstag singen. Dann wird nämlich nicht nur sie singen, auch ich und viele weitere werden sofort mitsingen und tanzen. Denn fast jeder aus dem Balkan kennt dieses Lied.
Was sind Highlights, auf die sich die Besucher freuen dürfen?
Die Kulisse, das Essen und das Gefühl der Verbundenheit. Wie bereits erwähnt findet das Festival ganz in der Nähe des Flughafens statt, das Gelände ist überraschend gross, mit cooler Aussicht auf Flugzeuge, die starten und landen. Und auch auf typisch balkanische Leckerbissen darf man sich freuen. Es soll zum Beispiel Cevapcici geben oder was ich auch empfehlen würde zu probieren, sind Pljeskavica. Das ist so was wie ein Burgerpatty aus Rindfleisch und schmeckt super mit Ajvar. Ein typisches alkoholisches Getränk zum Probieren ist Rakja, ein kleiner, sehr starker Shot, gemacht aus Pflaumen oder Kirschen. Und zuletzt natürlich das Gefühl der Zusammengehörigkeit, das nicht nur die unterschiedlichen Kulturen aus dem Balkan, sondern gerne auch Schweizerinnen und Schweizer zusammenbringen soll, damit alle gemeinsam tanzen und feiern. Jeder ist willkommen und ich denke, bis zum Samstag kann nichts mehr schiefgehen.
Gibt es auch einen Act, den Sie im Line-up vermissen?
Nein, eigentlich finde ich das Line-up grossartig, genau so wie es ist. Dieses Jahr bin ich ja etwas zu spät dazugestossen, um mitzureden, welche Acts angefragt werden sollen. Für nächstes Jahr würde ich mir aber vielleicht auch noch einen Künstler oder eine Künstlerin aus Kroatien wünschen. Und natürlich hoffe ich, dass auch Lepa Brena wieder mit dabei sein wird.
Für nächstes Jahr, also wird es eine Fortsetzung geben und Sie sind wieder mit dabei?
Genau. Im Herbst soll bereits die Planung für das nächste Balkan Beats beginnen. Aber ganz ehrlich, ich wäre auch ans Festival gegangen, selbst wenn ich nicht als Ambassadeurin angefragt worden wäre.
jms
Ein bekanntes Problem im Herbst:..
Der rasante Aufstieg von..
Die Stiftung Hof zu Wil hat..
Das Fernwärmeprojekt der Gemeinde..
Mit gerade einmal acht Jahren hat..
Sende uns ein Bild oder Video! Bild hochladen
Wir verwenden Cookies zur Unterstützung der Benutzerfreundlichkeit. Mit der Nutzung dieser Seite erklären Sie sich einverstanden, dass Cookies verwendet werden. Für weitere Informationen besuchen Sie bitte unsere Datenschutzerklärung
Lade Fotos..