Ruben Schuler
freut sich, dass, das Keflam-Referendum zustande gekommen ist.
Yu-Zhu Chiu ist 31 Jahre alt, lebt und arbeitet in der taiwanesischen Millionenstadt Taoyuan City und war in Wil zu Besuch.
Matterhorn, Kappelbrücke und der Glacierexpress – neben diesen Klassikern hat die Schweiz touristisch noch mehr zu bieten. So zum Beispiel unsere Äbtestadt Wil. Die WN haben die taiwanesische Touristin Yu-Zhu Chiu auf einem Rundgang durch die Stadt Wil begleitet.
Wil Ankunft am Bahnhof Wil mit dem Regionalzug von Sirnach her. Regentropfen schlängeln sich entlang der Zugscheibe nach unten und die Thurbotür öffnet sich nach dem typischen Pip-Geräusch. «Ist es immer so kalt und nass in der Schweiz im August?», fragt sich die Taiwanesin, die im Rahmen einer Europareise in der Schweiz und in Wil haltmacht. Durch die Unterführung geht es nach oben auf den Bahnhofsplatz. «In der Schweiz wird wohl nicht so viel Roller gefahren wie in Taiwan», schmunzelt sie.
Mandelfisch als Wiler Spezialität
Der erste Halt führt Yu-Zhu Chiu an die Theke des Panetariums, die sie ein wenig überfordert. Auf Empfehlung des WN-Redaktors bestellt sie sich einen Schoggigipfel und beisst genüsslich in das Gebäck. «Die Schokolade war einer der Hauptgründe, weshalb ich mich für einen Abstecher in die Schweiz entschieden habe», sagt sie und tupft sich einen Schokoladenkrümel von der Wange. Nach der kleinen Stärkung geht es über den Bahnhofsplatz die Allee hinauf. «Toll, wie grün es hier in der Stadt ist. In meiner Heimat, Taoyuan City, gibt es nicht so viele Bäume», erklärt sie beim Gang durch die Allee. Angekommen bei der Schwanenkreuzung, mustern ihre Augen die umliegenden Gebäude, bevor die junge Frau sagt, dass sich hier ja gar keine Klimageräte entlang der Hausfassaden befinden. Sie schreitet über den Zebrastreifen, der in ihrer Heimatstadt weiss statt gelb ist, und biegt auf die Obere Bahnhofstrasse ein. Vis-à-vis dem Hotel Schwanen beobachtet die Reisende ein Kind, das von der Mutter ermahnt wird, weil das Bonbonpapier nicht den Weg in den danebenstehenden Abfalleimer gefunden hat. «Die Schweiz ist schon sehr sauber. Das ist nicht vergleichbar mit dem Abfall, der teilweise in taiwanesischen Grossstädten herumliegt», erzählt sie und wirft ihre Gebäcktüte ebenfalls in den Abfalleimer.
Gespannt blickt Yu-Zhu Chiu in das Schaufenster der Confiserie Hirschy und betrachtet die verschiedenen lokalen Spezialitäten. Nebenbei wird ihr vom WN-Redaktor erklärt, dass die Wiler Süssigkeit eigentlich ein Mandelfisch sei und nichts mit Schokolade zu tun habe. «In Taiwan essen wir oft Mandelflips, die aus Klebreis und Zucker hergestellt werden», entgegnet sie. Weiter geht es über den Zebrastreifen die Marktgasse hoch, am Bärenbrunnen vorbei. Dabei fällt ihr auf, dass der Bär allgegenwärtig in der Wiler Altstadt ist. «Schau, hier ist schon wieder ein Bär», sagt sie und zeigt unter ihrem Regenschirm hervor auf das grosse Bärenbild über dem Hofeingang. «Diese Altstadt ist wirklich toll. Es sieht aus wie in einem Mittelalterfilm», betont sie und fügt hinzu: «Die verschiedenfarbigen Häuser mit den Säulen verleihen dem Ort einen tollen Charme.» Sie zückt ihr Smartphone aus der Tasche und hält die in Regenwasser getauchte Altstadt fest.
Das «h» im Weier
Weiter geht es die Treppe hinunter auf die Weierstrasse. «Wieso steht hier ein «h» im Wasser?», fragt sie berechtigterweise. Nach einer kurzen Erklärung nickt sie und beginnt einen kleinen Spaziergang rund um den Weier. Auf der Brücke schaut sie gespannt den Wasservögeln zu und meint scherzeshalber, dass Enten bei ihnen eher auf dem Teller statt in einem Park landen. Vor dem ehemaligen Schützenhaus wird ein weiteres Erinnerungsfoto geknipst, ehe sie die Treppe in die Altstadt erneut hochsteigt. Der Weg führt sie rechts vom Hof in der Marktgasse durch das Tor hinaus auf die Konstanzerstrasse. «Die Häuser mit den Balken in der Fassade sehen wirklich aus wie im Mittelalter. Wirklich schön», sagt sie begeistert, ehe die zweiköpfige Reisegruppe in Richtung Kapuzinerkloster läuft.
«Wer wohnt in diesem Haus mit den schönen Fenstern?», fragt sie den WN-Redaktor, der zum Touristenguide avanciert ist. Dieser erklärt, dass es sich um das Kloster handle. Sie dreht sich um und blickt in Richtung Hofberg. «Die hügelige Landschaft gefällt mir. In meiner Heimatstadt ist es eher flach», erinnert sie sich, ehe es wieder zu «tröpflä» beginnt. Die 31-Jährige spannt ihren Regenschirm auf und blickt in die Kamera des Redaktors und lächelt.
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