Ursula Egli
nimmt Stellung zum Bericht der GPK.
Am Sonntag fand in und um Münchwilen die zweite Military Münchwilen statt. «Dabei handelt es sich um einen Orientierungslauf für Hund und Halter mit Spass und Abwechslung. So etwas gab es bei uns in der Region noch nicht», so die Organisatorinnen Monika Fillinger und Selina Beiermann gegenüber den WN.
Münchwilen Wie Fillinger erklärt, wurde die Bezeichnung «Military» vom Pferdesport abgeleitet: «Im Pferdesport ist eine Military eine Vielseitigkeitsprüfung, in der man ein Dressurprogramm reitet, einen Springparcours absolviert und im Gelände Hindernisse überwinden muss. Man muss also vielseitig sein, genau so wie unsere Hunde bei einer Hundemilitary.» Das sei allerdings kein neues Konzept, denn Fillinger und Beiermann selbst sind schon seit weit über zehn Jahren rege Teilnehmerinnen an solchen Hundemilitarys. «Doch bei uns in der Region Münchwilen gab es das noch nicht, wir fahren dann oft extra nach St.Gallen oder wie zuletzt nach Uster», so Fillinger. «Mit dem Hund raus muss man ja sowieso und solche Spassturniere bringen zusätzliche Abwechslung und Action in den Alltag von Mensch und Hund. Plus, man lernt immer wieder tolle neue Spazierstrecken kennen.» So entschieden sie sich, gemeinsam eine eigene Military auf ihren heimischen Gassistrecken in Münchwilen auf die Beine zu stellen.
Die Route von rund neun Kilometern erstreckt sich über die Gemeinden Münchwilen, Wängi, Lommis und Bettwiesen und führt durch Wald, Wiesen und vorbei an rauschenden Bächen. «Die Route ist mit kleinen Fahnen klar ausgeschildert. Unterwegs erwarteten die Teilnehmer acht verschiedene Posten, die Hundeführer und Hund auf unterschiedlichste Weisen fordern. Wir vergeben auch Punkte und erstellen eine Rangliste, doch bei uns ist jeder eine Gewinnerin oder ein Gewinner. Deswegen erhalten alle am Schluss einen Einheitspreis», so Fillinger. Bei den Posten liessen sich die Organisatorinnen von früheren Militarys inspirieren, an denen sie teilgenommen haben. «Das Hundememory ist ganz witzig, da muss man anhand von Fotos jeden Hund dem richtigen Halter zuweisen.» Bei einem weiteren Posten müsse man den eigenen Hund auf Steinplatten stapeln, das sei eine Vertrauensübung zwischen Tier und Mensch. Doch am meisten freue sich Fillinger über den einzigartigen selbst entworfenen Posten direkt am Bach.
Und zwar müssen die Hunde bei diesem Posten innert drei Minuten möglichst viele Gummienten aus dem Bach apportieren. Diese sind alle mit einem Buchstaben beschriftet. Zu diesem Buchstaben müsse der oder die Halterin schliesslich eine Hunderasse mit passendem Anfangsbuchstaben nennen. Es ist also vollstes Teamwork und Koordination gefragt. «Doch selbst wenn ein Hindernis mal nicht so klappt, gibt es immer Teilpunkte fürs Mitmachen», so Fillinger. Insgesamt gingen diesen Sonntag 101 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den Start, manche reisten sogar extra aus dem Aargau an.
Selina Beiermann ist seit vielen Jahren Agility-Trainerin, daher kennt sie auch die Gruppe um Annette Seiler, Charlotte Megroz und Cecile Egger, welche die WN am Sonntag begleiten durften. Egger und ihr Hund Baco schafften es schlussendlich sogar gemeinsam auf den dritten Platz. «In erster Linie geht es aber immer darum, Spass zu haben. Entweder man freut sich, weil es klappt, oder man lacht sich schlapp, wenn es mal schiefgeht», so Seiler. Spass haben aber nicht nur die Halterinnen, denn in einem sind sie sich einig: «Unsere Hunde haben richtig Bock drauf.»
«Die Teilnehmer hatten sehr grossen Spass und die Route in unserem schönen Gebiet fanden sie einmalig. Da wir den Anlass mit Herzblut organisieren, spornt uns solch ein Feedback natürlich an, ihn nicht sterben zu lassen. Wir können uns gut vorstellen, dass es im nächsten Jahr eine dritte Ausgabe geben wird», so die Organisatorinnen.
jms
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