Laura Oberholzer
ist seit zwei Jahren Leiterin der Midnightsports in Zuzwil.
Die Premiere im Maisanbau ist Robert Thomi geglückt.
Die Sonne hat es diesen Sommer schwer, sich durch die vielen Regenwolken zu kämpfen. Vor allem im Mai gab es mehr Regentage als Sonnenstrahlen. Dies wirkt sich auch auf die Heuernte von Landwirt Robert Thomi aus.
Oberbüren Der Himmel ist freundlich und die Kühe räkeln sich gemütlich auf der Weide. Ein schöner Tag, wie es ihn in diesem Sommer noch nicht oft gab. «Durch den nassen Mai waren wir dieses Jahr vier bis sechs Wochen zu spät mit der Heuernte», erzählt Landwirt Robert Thomi und geht durch den Kuhstall, vorbei an einem vier Tage alten Kälbchen und die Treppe zum Heustock hinauf. Der Oberbürer führt den Hof in Hinterbillwil in der dritten Generation. «Unser Hof ist silagefrei da wir Käsereimilch produzieren», so Thomi. Bei einem silagefreien Hof komme das gemähte Heu auf einen Belüftungsstock und werde dort getrocknet, bis die Restfeuchtigkeit noch rund 15 Prozent betrage. «Wir trocknen das Heu ohne eine Heizung, und das bleibt, wenn es nach mir geht, auch so», erklärt Thomi und zeigt auf den vollen Heustock.
Die viel zu späte Heuernte habe Konsequenzen für die Milchproduktion, weiss der 28-jährige Landwirt und erklärt: «Damit es viel Milch gibt, sollte das Heu möglichst jung geerntet werden, da es dann mehr Eiweiss und Zucker enthält.» Je später also geheut werden könne, desto mehr Nährstoffe gehen für das Futter der Kühe verloren und die Milch büsse an Qualität ein. Bleibe das Heu länger ungemäht, so entwickle es mehr Rohfasern, was zwar keine Auswirkungen auf die Milchqualität, aber auf die Milchleistung habe. «Für uns ist es dieses Jahr aber nicht ganz so schlimm, da wir glücklicherweise im April bereits das erste Mal gemäht hatten», sagt der Oberbürer und steigt die Treppe wieder hinunter. Nicht nur für die Milchproduktion gelte es, Herausforderungen zu meistern, auch das Mähen an sich sei bei nassem Boden eine Challenge. «Man muss aufpassen, dass die Maschinen den Boden nicht zu stark verdichten und das Heu nicht verschmutzt wird, da es ansonsten das Futter verunreinigt», erzählt Thomi.
«Durch das nasse Wetter können die Kühe auch weniger auf die Weide», so der Landwirt. Dies sei aber für die Tiere nicht so schlimm: «Wenn der Stall schön ist und die Kühe zu fressen haben, sind sie lieber drin», schmunzelt Thomi. Manchmal seien die Kühe so schnell wieder im Trockenen, wie sie morgens auf die Weide rennen. Bei zu nassem Boden bestehe die Gefahr, dass die Kühe Trittschäden verursachen, was den Wuchs von Unkraut begünstigen würde, zählt der 28-Jährige einen weiteren Nachteil des nassen Wetters auf. «Der Klimawandel ist zu spüren», so beobachte auch Thomi, dass das Wetter entweder zu lange nass oder zu lange trocken bleibe: «Kühler wird es aber nicht mehr.»
Etwa 20 Hektar Fläche umfasst der Hof von Familie Thomi in Hinterbillwil. Neben Heu hat der Landwirt dieses Jahr zum ersten Mal auch Mais angebaut. «Das nasse Wetter bringt dieses Jahr nicht nur Negatives mit sich», sagt der Oberbürer und zeigt auf das riesige Maisfeld mit rund zwei Meter hohen Pflanzen. «Wir haben den Mais sehr früh gepflanzt. In Kombination mit genug Feuchtigkeit und den warmen Temperaturen hat dies dazu geführt, dass der Mais in die Höhe schoss», sagt der Landwirt stolz und zeigt auf eine Pflanze, die gleich zwei Maiskolben trägt. Für seine Kühe gebe der Mais eine Ergänzung zum regulären Futter, da er viele Rohfasern und Energie liefere. «Die Premiere mit dem Maisanbau lief so gut, das werde ich nächstes Jahr auf jeden Fall wieder machen», zieht Thomi ein erstes Fazit. Wie das Wetter nächstes Jahr sein wird, weiss niemand. «Wenn ich wählen könnte, würde ich mir für die Heuernte trockeneres, aber nicht heisses Wetter wünschen», sagt Thomi und lässt den Blick über den Hof schweifen.
Von Dominique Thomi
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