Claudia Keel-Graf
erklärt, mit welchen Zutaten dasThurbobräu gebraut wird.
Aaron Burri
An der Ostschweizer Bildungsausstellung wurde Lehrabsolvent Aaron Burri für seine he-rausragenden Leistungen geehrt und erhielt den Konstrukteur-Champion-Titel verliehen.
Uzwil/Indien Aaron Burri, Sie haben diesen Sommer Ihre Lehre als Konstrukteur abgeschlossen. Mit einer Note von 5,5 haben Sie im Verbandsgebiet der Konstrukteure den dritten Platz belegt. Haben Sie sich selbst so weit vorne gesehen?
Nein, ich hatte nicht damit gerechnet, dass ich eine Abschlussnote von 5,5 erhalte. Aber ich hatte nach meiner Teilprüfung, die ich mit der Note 5,2 abgeschlossen hatte, damit gerechnet, wenn ich eine gute Abschlussarbeit (IPA) und ein gutes Qualifikationsverfahren (QV) in der Schule schreibe, dass eine Note 5,3 und damit die Auszeichnung im Bereich des Machbaren liegen. Ich hatte nach der IPA ein gutes Gefühl. Die Note wusste ich bis zur Schlussfeier nicht. Nach dem QV war ich mir sicher, dass es reichen sollte, denn ich hatte ein sehr gutes Gefühl.
An der Ostschweizer Bildungsausstellung erhielten Sie den Champion-Titel. Was bedeutet Ihnen diese Auszeichnung?
Für mich ist die Auszeichnung eine Belohnung für die vier Jahre Lehre und die geleistete Arbeit. Sie bedeutet für mich, dass meine Zeit, die ich in QV, IPA und Teilprüfung investiert habe, sich gelohnt hat und nicht für nichts gewesen ist. Ausserdem zeigt es mir, dass ich das richtige Umfeld gewählt habe und meine Entscheidung, eine Lehre bei Bühler zu machen, eine gute gewesen ist.
Wie geht es beruflich für Sie weiter?
Momentan bin ich für die Firma Bühler ein Jahr in Indien. Hier soll ich neue Erfahrungen machen und auch das Wissen, das ich mir angeeignet habe, weitergeben. Das Bildungssystem in Indien ist ein anderes als in der Schweiz. Nach einem Jahr werde ich zurückkommen und für Bühler in Uzwil arbeiten und ausserdem meinen Militärdienst leisten. In naher Zukunft habe ich geplant, eine Weiterbildung zu besuchen, aber welche dies sein wird, ist momentan noch unklar.
Neben einer Urkunde gab es auch einen finanziellen Zustupf. Was werden Sie damit machen?
Was ich mit dem Preisgeld machen werde, weiss ich noch nicht. Eine Idee, die ich habe, ist, mir damit einen neuen Laptop für mein Privatleben zu kaufen. Eine andere Möglichkeit, die ich noch sehe, ist, dass ich mir in Indien etwas kaufe. Zum Beispiel einen Anzug oder ein paar schöne Kleider oder ein spezielles Andenken an meine Zeit hier.
Andreas Meili, technischer Leiter des Lehrmeisterverbands, erklärte bei der Feier, dass die Abschlussprüfung in diesem Jahr sehr herausfordernd gewesen sei. Wie empfanden Sie Ihre Prüfung?
Ich persönlich fand die diesjährige QV nicht sehr anspruchsvoll. Ich hatte in allen Modulen, ausser dem Modul Fertigung und Werkstofftechnik, ein gutes Gefühl und fand sie teilweise sogar eher zu einfach. Nach der Prüfung hatte ich ein gutes Gefühl.
Zum zweiten Mal in Folge wurde keine Konstrukteurin geehrt. An was könne das liegen?
Ich sehe einen Grund darin, dass in unserem Beruf nicht sehr viele Frauen eine Lehre beginnen und damit auch die Chance auf eine Auszeichnung einer Frau kleiner ist. Der Grund könnte aus meiner Sicht auch sein, dass wir es nicht schaffen, talentierte junge Frauen für unseren Beruf zu begeistern. Aber es könnte auch daran liegen, dass die jungen Frauen bis jetzt kein Glück hatten und in einer Prüfung nicht die Leistung abrufen konnten, die sie eigentlich wollten. Dieses Thema ist sehr schwierig zu erklären, denn es kann viele Gründe geben, wieso es keine Frau geschafft hat.
Welche Änderung wäre erforderlich, um mehr Frauen für den Beruf zu begeistern?
Ich denke, in der Berufswelt ist es immer noch so, dass gewisse Berufe eher männlich und andere eher weiblich geprägt sind. Wie man dies ändern kann, ist schwer zu sagen, denn ich finde, die Anreize sind da und die Lehrbetriebe versuchen, auch Frauen zu begeistern. Aber am Ende entscheidet jede Frau für sich selbst, welchen Beruf sie erlernen möchte. Auf diesen Prozess haben wir wenig bis keinen Einfluss.
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