Alfons Brühwiler
hat Anfang Jahr sein Amt als Gemeindepräsident angetreten.
Sonja Reifler wurde erst durch die Medien auf die Datenschutzpanne ihres Arztes aufmerksam.
Als Sonja Reifler von der Datenschutzpanne im Ärztezentrum Flawil erfuhr, war sie fassungslos. Die Flawilerin musste aus den Medien erfahren, dass eine Festplatte mit sensiblen Patientendaten gestohlen wurde.
Flawil «Als ich letzten Donnerstag die ‹Wiler Nachrichten› aus meinem Briefkasten holte und die Überschrift ‹Diebstahl im Ärztezentrum: Sensible Daten in Gefahr› auf der Titelseite las, traute ich meinen Augen nicht», erzählt Sonja Reifler und blickt auf die Zeitung, die vor ihr auf dem Küchentisch liegt. Sie und ihr Mann sind Patienten im Ärztezentrum Flawil und haben von der schwerwiegenden Datenschutzpanne, bei der eine Festplatte mit allen Patientendaten aus einem Auto gestohlen wurde, aus den Medien erfahren.
«Es ist einfach traurig», so die Flawilerin enttäuscht, «dass man als Patientin nicht einmal von der eigenen Praxis informiert wird.» Es sei nicht richtig, ärgert sich Sonja Reifler, dass man nach so einem schwerwiegenden Vorfall nicht alle Personen in Kenntnis gesetzt habe. «Diejenigen, die keine Mailadresse haben, wurden einfach im Dunkeln gelassen. Wir gehören zu den Älteren, werden aber sicherlich nicht die Einzigen sein, die keine Mailadresse haben. Schliesslich hat die Praxis auch weitaus ältere Klienten als uns. Das bedeutet aber nicht, dass wir nicht trotzdem das Recht haben, dass man uns solche Informationen mitteilt.» Ein Ärztezentrum, so die Flawilerin, müsse doch solch wichtige Ereignisse auf allen möglichen Kanälen weiterleiten. «Man hätte uns anrufen oder wenigstens ein bis zwei Sätze schreiben und diese per Post an uns senden müssen.» Die Kommunikation der Praxis lasse allgemein etwas zu wünschen übrig: «Man weiss ja nicht mal, ob der behandelnde Arzt gerade arbeitet oder aber im Urlaub ist. Da könnte die Praxis allgemein besser informieren.»
Grosse Bedenken, dass ihre Gesundheitsdaten nun missbraucht würden, hat Sonja Reifler nicht: «Ich glaube nicht, dass jemand etwas mit meinen Daten anfangen kann. Bei meinem Mann habe ich da eher Bedenken, da seine Informationen um einiges heikler sind als meine.» Das Vertrauen in das Ärztezentrum, sagt die Flawilerin, sei aber nicht mehr zu 100 Prozent vorhanden: «Es ist sicherlich nicht mehr das Gleiche wie vorher. Ich bin sehr enttäuscht davon, dass wir nicht vom Ärztezentrum selbst informiert wurden. Gäbe es eine Praxis, die mich aufnehmen würde, könnte ich mir einen Ärztewechsel auf jeden Fall vorstellen.»
Sonja Reifler erwartet vom Ärztezentrum in Zukunft eine sorgfältigere Arbeitsweise: «Sie sollen lieber weniger Patienten annehmen und dafür die Arbeit richtig erledigen. Wenn alle etwas weniger zu tun haben, könnten sie sich besser auf das fokussieren, was zu tun ist, und ein Zurücklassen von Daten im Auto wäre vielleicht nicht passiert.»
Von Dominique Thomi
Dr. Thomas Lanter, wie haben Sie Ihre Patientinnen und Patienten nach dem Vorfall informiert?
Nach der Rücksprache mit Datenschutzstellen und Rechtsdiensten mussten wir feststellen, dass es keine allgemeingültigen Standards gibt, in welchem Umfang wir unsere betroffenen Personen in unserer Situation informieren müssen. Aufgrund von circa 16’000 im System eingeschlossenen Personen und einer Einschätzung aus der Sicht der Polizei und der IT-Spezialisten, dass eher ein kleines Risiko für einen systematischen Datenmissbrauch besteht, haben wir uns entschlossen, unsere Patientinnen und Patienten auf elektronischem Weg zu informieren. Diesen Weg hielten wir für die effizienteste Variante, in kurzer Zeit möglichst viele betroffene Personen zu erreichen. Da es Personen gibt, von denen wir keine Mailadresse besitzen, haben wir zusätzlich innerhalb unserer Praxisräumlichkeiten Informationsaushänge angebracht.
Welche Massnahmen ergreifen Sie, um das Vertrauen wiederherzustellen?
Nach wie vor hat der Schutz der Daten in unserer Praxis einen hohen Stellenwert. Passwörter, Datenschutzkonzepte, technische Installationen und Sensibilisierung der Mitarbeiter im Mailverkehr sind Ausdruck davon. Die Problematik des Umgangs mit der Back-up-Datenkopie wird von uns nun absolut prioritär reevaluiert. Sie können versichert sein, dass wir dieses Datenschutzereignis sehr bedauern und es uns ausgesprochen ärgert, da wir seit Jahren kontinuierlich an der Sicherheit unserer Daten arbeiten und nun im Rahmen massiver krimineller Energie im Bereich einer dadurch entdeckten Schwachstelle geschädigt wurden. Die Schliessung dieser Schwachstelle hat für uns höchste Priorität.
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