Daniel Gerber
bleibt dem Stadtparlament eine weitere Legislatur erhalten.
Dank guter Auftragslage ist Guido Vettiger trotz Stahlkrise optimistisch.
Die Negativschlagzeilen reissen nicht ab. Die Stahlwerke von Swiss Steel und Stahl Gerlafingen sind in finanzieller Schieflage. Die Frage steht im Raum, welche Folgen die Krise auf regionale Unternehmen und die Preisentwicklung in der Bauwirtschaft haben könnte.
Oberbüren Guido Vettiger führt in Oberbüren in zweiter Generation ein mittelständisches Metallbauunternehmen. Für die Vettiger Metallbau AG ist Stahl einer der wichtigsten Rohstoffe. Dementsprechend verfolgt der Unternehmer die Entwicklung in der Schweizer Stahlindustrie mit grösstem Interesse.
Betrachtet man den Weltmarktpreis für Stahl, hat sich dieser 2021 praktisch verdoppelt und ein Jahr später wieder beinahe halbiert. Derart dynamische Preisentwicklungen sind zwar aussergewöhnlich, gehören jedoch wohl oder übel zum Geschäft, wie Guido Vettiger festhält. «Da wir als Unternehmen nicht spekulativ einkaufen, müssen wir mit diesen Schwankungen leben.» Dazu ergänzt er, dass Stahlhändler ohne grosse Lagerbestände in den vergangenen Jahren im Vorteil waren, da sie keine Abschreibungen auf Lagermaterial in Kauf nehmen mussten.
Auf die Frage, ob es ein Zufall sei, dass mit Swiss Steel und Stahl Gerlafingen aktuell gleich zwei Schweizer Branchenriesen finanzielle Probleme bekunden, hat Vettiger eine klare, jedoch differenzierte Meinung. Seine Nachfrage bei Stahlhändlern hat ergeben, dass Swiss Steel als Zulieferer der Automobilindustrie ganz offensichtlich schon länger unter massivem Ertragsdruck steht. Stahl Gerlafingen hat sich dagegen seit Jahren dem Markt angepasst und die Hausaufgaben, soweit möglich, gemacht. Womit hingegen beide Unternehmen zu kämpfen haben, sind die massiv gestiegenen Stromkosten. «Hier hat die Schweiz gegenüber der EU einen klaren Wettbewerbsnachteil, da dort die Energiekosten subventioniert werden», so Vettiger.
Aus Sicht des Oberbürer Metallbauers würde ein Wegfall der beiden grössten Schweizer Stahlverarbeiter kaum Auswirkungen auf die inländischen Preise haben. Jedoch wäre der gesamte Markt abhängiger vom Ausland, was Guido Vettiger sehr kritisch beurteilt. «Wir waren schon immer auf Importe von Rohstoffen angewiesen. Bei Stahl Gerlafingen sehe ich aber die Systemrelevanz als gegeben, nicht zuletzt, weil es sich dabei um eines der schweizweit grössten Recyclingunternehmen handelt.» Was auch immer die Zukunft bringt, Vettiger beurteilt den Markt insgesamt als instabiler und unberechenbarer. Die Preise für Bauherren dürften aber mehr von der Konjunktur als von den Rohstoffpreisen abhängen.
Wiesy Imhof
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