Flawil Am Sonntag um 14 Uhr war es so weit. Der amtierende Gemeindepräsident Elmar Metzger verkündete im Flawiler Rösslisaal den Ausgang der Präsidiumswahl. Er sagte: «Die Flawiler haben einen klaren Entscheid gefällt. Gewählt ist mit 61 Prozent der Stimmen Rolf Claude.» Unter grossem Beifall wurde der Sieger beglückwünscht. In seiner Dankesrede sagte Rolf Claude zuerst: «Ohne meine Partnerin Vera wäre ein Wahlkampf nicht möglich gewesen.» Claude erwähnte aber auch den intensiven und teils schwierigen Wahlkampf und sagte: «Die heutige Entscheidung gibt uns jetzt die Chance, wieder nach vorne zu schauen. Gemeinsam und mit einer offenen und konstruktiven Diskussionskultur werden wir Lösungen erarbeiten, vorausschauend planen und damit Prioritäten setzen.» Er freue sich auf die kommende Arbeit mit dem Gemeinderat, der Verwaltung und vor allem mit der Bevölkerung, so der neue Flawiler Präsident. Er wird sein Amt am 1. März 2024 antreten. «Ab November werde ich mich auf die neue Aufgabe vorbereiten», sagte Rolf Claude am Tag nach der Wahl gegenüber den WN. Er blickte auf den emotionalen Sonntag zurück und sagte: «Als ich mich heute mit meiner Lebenspartnerin Vera Brannen auf den Weg zum ‹Rössli› machte, war ich unsicher. Ich dachte nur, alles ist möglich.» Er habe den doch klaren Entscheid des Stimmvolkes zu seinen Gunsten nicht so erwartet. Doch er sei froh, dass das Wählervotum klar ausgefallen sei, erklärte Claude. «Dennoch haben fast 40 Prozent ihre Stimme an Patric Lorenz Burtscher gegeben. Dieses Resultat ist ernst zu nehmen», sagte Rolf Claude. Sein Kontrahent im Wahlkampf trägt das klare Verdikt mit Fassung. In einer Medienmitteilung des Vereins Kei Partei, der Burtscher unterstützt, gratuliert er Rolf Claude zu seiner Wahl. Der Verein bietet aber auch Hand zu einer Zusammenarbeit, um die Probleme gemeinsam im überparteilichen Sinne an die Hand zu nehmen.

Von Andreas Lehmann