Juliana Hassler
half Kindern, ihre eigenen Schoko-Osterhasen
herzustellen.
SVP-Kantonsrat Christian Vogel sorgt sich um die Zukunft des Hallenbads Bütschwil. Die geplante 13-Millionen-Erweiterung sorgt für Diskussionen – nun fordert er für Lütisburg und die anderen Gemeinden eine mehrheitsfähige Alternative, um eine Schliessung zu verhindern.
Lütisburg/Bütschwil «Alle vier Zweckverbandsgemeinden müssen das 13-Millionen-Projekt ‹Familienbad Toggenburg› annehmen, damit es realisiert werden kann. Doch angesichts der jüngst veröffentlichten Budgets und anderer anstehender Projekte, wie der Instandsetzung der Letzibrücke, des Hangrutschs der Letzistrasse oder der Debatte um die Turnhalle in Lütisburg», befürchtet SVP-Kantonsrat Christian Vogel, «könnte die Zustimmung ausbleiben.» Neben Lütisburg zählen die Gemeinden Mosnang, Bütschwil-Ganterschwil und Neckertal zu den Mitgliedern des Zweckverbands Hallenbad Bütschwil. «Auch Mosnang muss den Gürtel enger schnallen. Heute trägt es die zweithöchste Verschuldung des Kantons und rechnet 2025 mit einem Verlust von einer Million Franken», sagt er. Dabei habe das Hallenbad eine enorme Bedeutung für die Gemeinden Lütisburg und Mosnang, weiss Vogel. «Als Teil des Zweckverbands tragen sie einen grossen Teil des jährlichen Defizits. Zudem schicken die Schulen ihre Schülerinnen und Schüler nach Bütschwil zum Schwimmen.» Das Bad, sagt er, sei ein Standortfaktor fürs Untere Toggenburg und zusammen mit der Sportanlage Breite wichtig fürs Vereinsleben und die sportliche Betätigung von Kindern und Jugendlichen aus Mosnang und Lütisburg.
Vor knapp 50 Jahren wurde das Hallenbad in Bütschwil eröffnet, an dessen Baukosten sich auch die Gemeinde Lütisburg beteiligte. 1992 übernahm der neu gegründete Zweckverband Hallenbad Bütsch-wil den Betrieb. Schon 2018 gab es erste Sanierungspläne mit Kosten von rund 1,3 Millionen Franken für eine Instandsetzung und 2,6 Millionen Franken für eine Erweiterung. In den Folgejahren wurden mehrere Varianten geprüft und die Kosten stiegen an. Im Jahr 2024 wurde schliesslich ein umfassendes Sanierungs- und Erweiterungskonzept für rund 13 Millionen Franken präsentiert. «Die veralteten technischen Anlagen müssen dringend erneuert werden. Ein Aufschub könnte eine Schliessung des Bads nach sich ziehen», so Vogel. Dieser Ansicht ist auch der Zweckverband, weshalb er noch dieses Jahr das Projekt «Familienbad Toggenburg» zur Erweiterung und Sanierung des Bads zur Abstimmung bringen will. Geplant sind laut der Webseite des Hallenbads eine Vergrösserung der Wasserfläche durch ein Multifunktionsbecken mit Hubboden, ein neuer Kinderplansch- und Sprudelbereich sowie die Erneuerung der Wasserrutschbahn. Zudem soll es eine Photovoltaikanlage auf der gesamten Dachfläche geben. Für die neue Technik muss das Untergeschoss erweitert werden, da der Platz im bestehenden Gebäude nicht mehr ausreicht. «Wenn dafür das Gebäude ober- oder unterirdisch erweitert werden muss, dann soll das gemacht werden», so Vogel. Eine Gebäudeerweiterung sei aber nicht dasselbe wie die derzeit geplante Wasserflächenerweiterung.
«Die Wasserflächenerweiterung ist viel teurer und bringt zudem hohe jährliche Betriebskosten mit sich, die das Defizit vergrössern. Dies steigt mit der Erweiterung von heute 550’000 auf eine Million Franken. Diese Zahl werden die Stimmbürger bei der Abstimmung – neben den Baukosten – im Hinterkopf haben», sorgt sich der Kantonsrat. «Auf dem Stimmzettel gibt es nur ein Ja oder Nein», weiss Christian Vogel. «13 Millionen ist eine Menge Geld. Es könnte unter den eben erwähnten Aspekten zu einem Nein zur Erweiterung kommen», sagt er. Dem Projekt müssen alle vier Zweckverbandsgemeinden zustimmen. «Stimmt nur eine Gemeinde nicht zu, haben wir einen Scherbenhaufen. Deshalb muss parallel eine mehrheitsfähige Sanierungsvariante her, damit wir am Abstimmungssonntag ein Ergebnis haben.» Für ihn ist genau jetzt der richtige Zeitpunkt. «Der Verwaltungsrat», sagt er, «arbeitet aktuell das Bauprojekt aus. Die Chance besteht also jetzt, noch eine weitere Möglichkeit zu entwickeln.»
Der SVP-Kantonsrat ist der Ansicht, dass eine solide und familienfreundliche Sanierungsversion die Zustimmung der Mehrheit geniessen würde: «Im Jahr 2022 wurde ein Projekt vorgelegt, das 6,7 Millionen Franken gekostet hätte. Die sinnvolle und familienfreundliche Möglichkeit wäre tragbar gewesen», ist sich Christian Vogel sicher. Sie wurde jedoch fallen gelassen, warum, ist auch dem Kantonsrat ein Rätsel. «Ich bin der Meinung, dass man sie wieder aufgreifen und mit der vorgesehenen Erweiterung zur Abstimmung bringen sollte.» Nur so habe das Volk eine Auswahl und das Hallenbad würde bleiben. «Wenn nur die Erweiterung ausgearbeitet und diese abgelehnt wird, droht die Schliessung. Doch das Hallenbad ist weit mehr als nur ein Schwimmbad. Es ist ein wichtiger Ort für Sport, Freizeit und Schulschwimmen. Den Erhalt dieser Einrichtung sind wir nicht nur den Angestellten, sondern auch den kommenden Generationen schuldig», ist sich Christian Vogel sicher.
Von Dominique Thomi
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