Claudia Veit
hat in ihrem Monster-Wettbewerb eine Gewinnerin erkoren.
Die sechste Klasse der Primarschule Neuhof nahm sich vor, ihre Abschlussreise eigenhändig zu finanzieren. Unterstützt von ihrer Lehrerin Rebecca Andreoli, zeigen die Kinder, was Zusammenhalt, Organisationstalent und ein klarer Fokus bewirken können.
Uzwil «Guten Tag, wir sind in der sechsten Klasse und verkaufen selbst gemachte Guetzli und Zöpfe, um uns ein Abschlusslager zu finanzieren», diese Worte hörten vergangenen Dezember einige Uzwilerinnen und Uzwiler rund um das Primarschulhaus Neuhof, wenn sie die Tür öffneten. Die Klasse von Rebecca Andreoli hat ein Ziel: im Sommer eine gemeinsame Abschlussreise zu unternehmen. Dafür sind die 21 Schülerinnen und Schüler Feuer und Flamme, weiss Andreoli: «Die Klasse ist unheimlich sozial und es herrscht eine gute Dynamik. Wenn sie ein Ziel vor Augen haben, sind die Kinder nicht mehr zu stoppen.»
Entstanden sei die Idee, verrät die Lehrerin, eines Morgens im Unterricht. «Ein Kind fragte, ob zum Schulabschluss eine spezielle Reise geplant sei.» Da sprach grundsätzlich nichts dagegen: «Ich erklärte den Kindern gleich von Anfang an, dass uns keine finanziellen Mittel für einen solchen Abschluss zur Verfügung stehen.» Die Schule komme neben Exkursionen in der Primarschule nur für ein Klassenlager auf, weiss Andreoli. Hätte man dann die beiden Anlässe nicht einfach mitei-nander kombinieren können? «Das war für mich keine Option», stellt sie klar. «In einem Lager geht es um den Zusammenhalt und darum, Neues kennenzulernen. Bei einem Abschluss sollen die Tage etwas ganz Spezielles sein. Die Kinder haben zum Teil acht Jahre fast täglich gemeinsam verbracht. Dies soll gebührend gefeiert werden, bevor der nächste Lebensabschnitt beginnt.» Rebecca Andreoli ist es wichtig, dass die Kinder bei ihr in der Schule auch etwas fürs Leben lernen: «Ich wollte auf keinen Fall die Eltern ein Abschlusslager finanzieren lassen, also sammelten wir Ideen, wie wir uns das finanzieren könnten.»
«Es kam einiges an Ideen zusammen», verrät Andreoli. «Gestartet haben wir mit unserer Guetzli-und Zopfaktion letzten Dezember. Parallel dazu veranstalteten die Kinder an drei Donnerstagen einen Kuchenverkauf in der Schule, und wenn es Schnee haben sollte, ist das Schneeschippen in der Nachbarschaft geplant.» Die Kinder würden so wichtige Dinge lernen, denen sie auch später im Alltag begegnen: «Die Schülerinnen und Schüler mussten die Aktion organisieren und auch strategisch durchplanen. Sie mussten sich im Vorfeld Gedanken darüber machen, wie viel Material es für die Herstellung der Guetzli und Zöpfe braucht, und kalkulieren, wie sie möglichst günstig einkaufen können.»
Bei der Guetzli-und Zopfaktion, so die ehemalige Gastronomin, seien die Kinder jedoch nicht nur auf Zuspruch gestossen: «Eine Gruppe kam zurück und erzählte, dass ihnen die Tür gleich wieder vor der Nase zugeschlagen worden sei.» Andreoli ist überzeugt, dass die 11- bis 13-Jährigen auch aus solchen Situationen viel fürs Leben lernen können: «Auch das gehört dazu. Ich habe ihnen erklärt, dass es immer wieder Menschen geben wird, die nicht gut finden, was sie tun, und auch nicht wissen, wie sie ihre Ablehnung richtig zum Ausdruck bringen können.» Im grossen Ganzen sei ihre Aktion jedoch sehr positiv aufgenommen worden.
«Es sind noch weitere Aktionen geplant», verrät Rebecca Andreoli. «Am 15. März können die Kinder an einem Flohmarkt teilnehmen und es ist für den Frühling ebenfalls noch eine Veloputzaktion geplant.» Zu Ostern würden die Kinder nochmals von Tür zu Tür gehen und Osterhasen verkaufen. Was wird die Klasse denn nun zum Abschluss veranstalten? «Wir werden sehen, wie viel wir am Ende zusammenbringen konnten. Schön wäre aber eine dreitägige Reise, beispielsweise an einen See», verrät Andreoli. Am Ende, sagt sie, sei aber gar nicht so wichtig, wo die Reise hingehe, sondern vielmehr der Zusammenhalt und die Lehre für den späteren Lebensweg. «Ich finde es wichtig, dass die Kinder lernen, dass man etwas tun muss, um seine Ziele zu erreichen.»
Von Dominique Thomi
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