Alfons Brühwiler
hat Anfang Jahr sein Amt als Gemeindepräsident angetreten.
Seit Monaten sorgt die Abfallentsorgung in der Region für erhitzte Gemüter: Mirco Gerig, kaufmännischer Leiter der Oberhänsli Bau AG und SVP-Kantonsrat, kritisiert die anhaltenden Verzögerungen bei der Leerung von Abfallmulden und moniert, dass regionaler Müll hinter Abfall aus dem Ausland zurückstehe.
Bazenheid «Der Abfall von der Baustelle kann nicht zeitnah entsorgt und die vollen Mulden auf dem Betriebsgelände können über Tage nicht geleert werden. Diese Problematik besteht seit Mai dieses Jahres, aber auch bereits im letzten Jahr über Wochen hinweg. Es entstehen Mehrkosten, Lagerplatzfläche und Administrationsaufwand», moniert Mirco Gerig, kaufmännischer Leiter des Familienunternehmens Oberhänsli Bau AG und SVP-Kantonsrat. Der Zweckverband Abfallverwertung Bazenheid (ZAB) mit der Kehrichtverbrennungsanlage (KVA) ist als eine der drei KVA im Kanton St.Gallen für die Abfallentsorgung der Grossregion Fürstenland, Toggenburg und Südthurgau zuständig. «Seit Monaten», weiss Gerig, «führt der ZAB, im Regelfall von Donnerstag bis Samstag, Abfallanlieferungsstopps durch. Das ist vor allem deshalb störend, da in diesem Zeitraum Lastwagen mit Nummernschildern aus Nachbarländern, wie beispielsweise Deutschland oder Italien, jederzeit enorme Mengen an Abfall abladen dürfen.» Die Organisation der Leerung sei extrem schwierig geworden, so Gerig, da der Termin immer genau abgestimmt werden müsse: «Unternehmen müssen den Abfall während der Tage des Anlieferstopps auf einem Platz zwischenlagern und ihn am Montag erneut aufladen, um ihn in die KVA führen zu können. Andererseits müssen Entsorgungsunternehmen die vollen Mulden länger bei den Kunden lagern, was diese verärgert, da sie in die Quere kommen.»
Am 3. Dezember reichte Mirco Gerig gemeinsam mit seinen Kollegen Christian Vogel und Ivan Louis deshalb die Interpellation «Regionaler Abfall bleibt liegen – das Ausland hat Vorfahrt» ein. «Der Abfall aus dem Ausland muss so minimiert werden», fordern die Kantonsräte, «dass der Abfall aus der Region ohne Wartezeiten entsorgt werden kann.»
Urs Corradini, Marketing und Kommunikation des ZAB, nimmt Stellung: «Bei der Interpellation der SVP-Kantonsräte aus dem Toggenburg stimmt der dargestellte Sachverhalt so nicht. Tatsächlich hatten wir im laufenden Jahr, wie auch unsere benachbarten Kehrichtverbrennungsanlagen, mit grossen Mengen an Abfällen zu kämpfen.» Ende April brachten ein Brand im Sortierwerk, ein grosses externes Brandereignis im Mai und Mitte August ein Bunkerbrand in den Anlagen in Bazenheid die Abfallmenge aus dem Gleichgewicht: «Innerhalb weniger Tage flossen rund 2000 Tonnen Abfälle zu, die ungeplant waren. Wir haben bis heute mit vollen Bunkerständen und einem überlasteten Sortierwerk zu kämpfen.»
Die wöchentlich angelieferten Mengen, so Corradini, könnten innerhalb einer Woche thermisch verwertet werden: «Die drei Ereignisfälle konnten jedoch noch nicht vollständig abgebaut werden. Dies hat zu einem Stau im Sortierwerk und jeweils gegen Ende der Woche zu einem vollen Bunker in der KVA geführt.» Deshalb, weiss Urs Corradini, musste in den letzten Monaten jeweils auf Anlieferstopps im Interesse der Kleinanlieferer ausgewichen werden. «Ausländische Lastwagen waren vom Anlieferstopp teilweise durchaus auch betroffen. Sie konnten aber auch anliefern, weil Rahmenverträge vorhanden sind oder die Anlieferungen mit Transportkombinationen verbunden waren. Die Transporteure bringen Abfälle und nehmen dann auf der Rückfuhre Glas oder Metall oder andere Wertstoffe mit. So wird beispielsweise unser Glas in Norditalien verarbeitet, da das einzige Glaswerk in der Schweiz seine Tore in diesem Jahr geschlossen hat.» Der ZAB sei jedoch zuversichtlich, die grossen Bestände im Sortierwerk wie auch in den Bunkern über die kommenden Festtage abbauen zu können. «Bereits letzte Woche konnten wir auf einen Anlieferstopp verzichten», sagt Corradini.
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