Daniel Gerber
bleibt dem Stadtparlament eine weitere Legislatur erhalten.
Es führt, seit der Sperrung der Letzistrasse Mitte September, nur noch ein Weg von der Region Wil ins Toggenburg und wieder hinaus. Verkehrsüberlastung ist da vorprogrammiert. Christian Vogel und weitere SVP-Kantonsräte fordern nun rasches Handeln.
Lütisburg Wer mit dem Auto vom Toggenburg an Lütisburg vorbei nach Wil fahren will, der muss viel Geduld mitbringen. Seit der Sperrung der Letzistrasse bei Lütisburg führt nur noch ein Weg hinaus und hinein. Christian Vogel und weitere SVP-Kantonsräte haben deshalb eine Petition eingereicht für eine rasche und unkomplizierte Lösung. Visuell unterstützt wird die Petition «Verbindung ins Toggenburg sichern» von zwei Holzkonstruktionen an der Strasse zwischen Wil und Bütschwil. Darauf zu sehen ist die Silhouette der Churfirsten und die Letzistrasse. Gebaut wurde die Konstruktion von SVP-Kantonsrat Christian Vogel: «Ich bin leidenschaftlicher Politiker und mir war es wichtig, dass auch die Bevölkerung möglichst rasch von der Unterschriftensammlung erfährt. Da ich im Holzbau gearbeitet habe, lag es für mich nahe, etwas aus Holz zu bauen.»
«Gute Strassenverbindungen sind das A und O», betont Vogel. «Wir brauchen zuverlässige Strassen für die Bevölkerung und für das Gewerbe. Durch die Schliessung der Letzistrasse und der Letzibrücke verlassen wir uns im Augenblick auf eine einzige Strasse. Gnade dem Toggenburg, wenn jetzt ein Unfall geschieht», gibt der Kantonsrat zu bedenken. Vogel spielt auf einen Unfall vor rund zwei Jahren an: «Da gab es noch zwei Strassen und es bildete sich ein Stau, der über Stunden andauerte. Wenn sich jetzt ein Unfall ereignet, reden wir nicht mehr von Stunden, sondern von einem halben Tag im Stau.» Stau ist genau das Stichwort, denn seit der Sperrung der Letzistrasse und der Einrichtung einer Lichtsignalanlage wird der Weg ins Tal zu einer Geduldsprobe: «Die Situation ist für alle schädlich: Berufstätige haben einen längeren Arbeitsweg und Termine sind kaum mehr einzuhalten. Die Umwelt leidet unter den langen Umwegen, während das Gewerbe Mehrkosten hat, weil deren Mitarbeiter im Stau stecken.»
Franz Wick, Inhaber der Wick Holz AG aus Lütisburg, kann diese Auswirkungen auf das Gewerbe bestätigen: «Wir können das Holz nicht mehr über Lütisburg ins Neckertal transportieren, ohne Zeit und Geld zu verlieren. Durch den Stau erhöht sich die Arbeitszeit der Mitarbeitenden und auch der Treibstoff für die Lastwagen wird um einiges teurer.»
Den Unmut der Bevölkerung erlebte Christian Vogel hautnah: «Ich war in letzter Zeit häufig auf Viehschauen unterwegs und wurde oft auf die unhaltbare Situation angesprochen.» Man spüre die Unzufriedenheit und die Ungeduld der Bevölkerung, sagt er. Um der Frustration ein rasches Ende zu bereiten, lancierte Vogel mit einigen SVP-Kollegen deshalb die Petition: «Der Hang wird derzeit stabilisiert. Das ist gut und dringend notwendig. Wir brauchen aber mehr und das rasch und unkompliziert.» Diese Massnahme allein reiche nicht, so der Kantonsrat. «Es müssen jetzt rasch Bewilligungen eingeholt und die Instandsetzung der Letzistrasse und die Sanierung der Letzibrücke durchgeführt werden. Denn die seit dreieinhalb Jahren baufällige Brücke muss bereit sein, wenn der Verkehr wieder rollt.»
Mit der Unterschriftensammlung machen Vogel und seine Kollegen, Mirco Gerig, Lukas Huber, Ivan Louis, Fredy Louis und Bruno Schweizer, bewusst Druck: «Wir fordern, dass der Kanton das Geld zur Verfügung stellt. Das Gesetz sieht vor, dass der Kanton bei Naturgefahren bis zu 75 Prozent der Kosten übernimmt. Und dies zeitnah. An der Bürokratie von Kanton und Bund darf die Wiedereröffnung der Strasse nicht scheitern.» Die Sammelaktion läuft seit dem 30. Oktober und umfasst derzeit über 1000 Unterschriften. «Mit der Aktion wollen wir der Gemeinde Lütisburg den Rücken stärken, denn mit diesen Unterschriften in der Hand können sie auch beim Kanton mit Nachdruck argumentieren», ist sich Vogel sicher.
Von Dominique Thomi
Die beiden Holzkonstruktionen an der Toggenburgerstrasse stehen seit vergangener Woche. Gemeindepräsidentin Imelda Stadler nimmt Stellung zur neu lancierten Petition:
Imelda Stadtler, wie haben Sie von der Petition erfahren?
Durch die Medien und dann auch via Holzkonstruktion entlang der Staatsstrasse.
Was sagen Sie zur Unterschriftensammelaktion? Braucht es die?
Diese Petition macht zusätzlich aufmerksam auf die Verkehrsproblematik im Toggenburg und natürlich auch ins Neckertal. Ob diese Unterschriftensammlung etwas zur Lösung beiträgt, bezweifle ich jedoch.
Was macht die Gemeinde Lütisburg, um das Problem zu beheben?
Wir sind vonseiten der Gemeinde mit Hochdruck an der Arbeit, um eine Lösung umsetzen zu können. Auch braucht es bekanntlich immer Bewilligungen, um gewisse Massnahmen umzusetzen. Nur mit einer Unterschriftensammlung und Polemik kann man keine Lösung hinzaubern.
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