Ruben Schuler
freut sich, dass, das Keflam-Referendum zustande gekommen ist.
flawil
Patric Lorenz Burtscher möchte Flawil künftig als Gemeindepräsident führen. Wie er sich für den zweiten Wahlsonntag gerüstet hat und wie er die Gemeinde künftig gestalten möchte, hat er den «Wiler Nachrichten» verraten.
FlawilPatric Lorenz Burtscher, Sie haben den Sommer im hohen Norden verbracht. Konnten Sie etwas Abstand gewinnen und sind Sie für den zweiten Wahlgang gerüstet?
Ja, es war sehr schön und ich konnte viel Energie tanken. Es war schon lange mein Traum, den Norden Europas auf dem Seeweg zu entdecken. Ich habe viel erlebt und gesehen, die Natur ist fantastisch. Durch den ersten Wahlgang und die Geschichte mit dem Bau war ich etwas spät dran, eigentlich war geplant, zum Mittsommer in Schweden zu sein.
Wie haben Sie von der Kandidatur von Rolf Claude erfahren?
Heute ist man an den entlegensten Orten erreichbar und ich war natürlich bestens informiert. Es wurde mir wieder einmal bewusst, wie abhängig wir heute vom Empfang von Daten sind. Rolf Claude rief mich an und wir sprachen über seine Kandidatur und die Parteigespräche, die stattgefunden hatten.
Haben Sie insgeheim mit einer stillen Wahl gerechnet?
Nein, das habe ich nicht, und das wäre auch nicht gut für Flawil gewesen. Die Demokratie lebt von der Auswahl und den verschiedenen Meinungen. Das ist gut so und ich werde mich bemühen, noch mehr Menschen von meiner Kandidatur und meinen Absichten zu überzeugen. Ich glaube fest daran, dass ein Schlussstrich und ein Neuanfang gut und wichtig für Flawil sind.
Wie schätzen Sie Ihre Chancen für das Gemeindepräsidium ein?
Ich denke, die Chancen stehen 50:50. Der Kandidat der Sozialdemokratischen Partei ist ein erfahrener Projektleiter, er hätte sicher die Auswahl durch den Personalberater vor dem ersten Wahlgang auch bestanden und ich habe bisher nur Gutes gehört. Er scheint ähnliche Vorstellungen von einer Verwaltung zu haben wie ich. Das ist gut, Flawil hat die Chance auf einen Neuanfang, Flawil ist auf dem richtigen Weg.
Welche Schwerpunkte setzen Sie im zweiten Wahlgang?
Ich werde weiter daran arbeiten, dass ich nicht nur als Baurechtsverletzer wahrgenommen werde, sondern als ehemaliger Arbeitgeber und Macher, dem Flawil am Herzen liegt. Die Baugeschichte ist bald vorbei, es kann nach vorne gehen. Ich kann wieder das tun, was ich gut kann: auf Menschen zugehen, Probleme lösen und mit engagierten Menschen an der Zukunft von Flawil arbeiten.
«Flawil clever gestalten, statt stur verwalten» ist Ihr Wahlmotto. Wo möchten Sie gestalten?
Das ist eines meiner Mottos, die auch von der Gegenseite in leicht abgewandelter Form übernommen wurde. Ich werde einfach meine Erfahrung, meine Ansichten und mein Wissen in den Gemeinderat einbringen und gemeinsam werden wir sehen, dass Flawil Spass und Freude macht. Flawil muss nicht Kopenhagen werden, aber was sich in dieser Stadt in den letzten 20 Jahren entwickelt hat, ist fantastisch und inte-ressant.
Was würden Sie bei einer Wahl als Erstes machen?
Ich werde weiter an den Brücken bauen und damit meine ich nicht die Hardware, sondern die Software, das hat bereits begonnen und ich sehe sehr positive Signale. Flawil soll zusammenwachsen, die Stärken und das Schöne von Flawil sollen gefördert und gepflegt werden, dazu kann ich meine langjährige Erfahrung und Beziehungen als Unternehmer einbringen. Meine Erfahrungen aus der Zeit in der Jungen Wirtschaftskammer Fürstenland, die ich 2006 präsidieren durfte, haben mir schon bei meiner Selbstständigkeit geholfen und ich werde sie auch in dieser für mich neuen Aufgabe gut gebrauchen können.
Was sagen Sie zum fast gescheiterten Solviva-Projekt?
Das ist nicht gut. Die Kommunikation der jetzigen Verwaltung war sehr schlecht und die Art und Weise, wie ein Bürger, der seine Rechte wahrgenommen hatte, behandelt wurde, war noch schlechter. Wir werden sehen, was die Anfrage von SP-Kantonsrat Daniel Baumgartner bringt. Ich bin der Meinung, dass der Verkauf rückgängig gemacht werden sollte. Zu diesem Preis sollte die Gemeinde das Gebäude übernehmen und Lösungen suchen, ich würde es sogar privat machen.
Wenn Sie bestimmen könnten, wie müsste der künftige Marktplatz aussehen?
Das kann ich nicht bestimmen, das bestimmen die Bürgerinnen und Bürger von Flawil. Ich wünsche mir einfach, dass die Flawilerinnen und Flawiler klar Ja sagen können zu einem solchen Projekt und wenn sie ja sagen, dann auch Freude daran haben. Ich persönlich glaube nicht, dass die Mehrheit dieses Projekt will, welches der Bevölkerung mit dem Wunsch nach Kultur verkauft wurde. Ich bin überzeugt, dass es bessere Lösungen gibt.
Wo soll Flawil in fünf Jahren stehen?
Ich wünsche mir ein aktives und lebendiges Flawil, das zusammenarbeitet. Es kann nicht sein, dass in dem Ort, der bei der Entstehung der direkten Demokratie eine so wichtige Rolle gespielt hat, nur 190 Bürgerinnen und Bürger an der Gemeindeversammlung teilnehmen. Ich wünsche mir ein tolerantes und modernes Flawil, welches auch Traditionen schätzt und pflegt.
Wenn ich das Gemeindepräsidium übernehme, ...
... werde ich dafür sorgen, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung mit Freude und Stolz für die Bürgerinnen und Bürger da sind.
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