Daniel Gerber
bleibt dem Stadtparlament eine weitere Legislatur erhalten.
Die Kinder waren zusammen mit ihrer Lehrerin Sandra Lehn bei der Künstlerin Jennifer Gehr (Mitte) zu Besuch.
Kaum von einer Kunstausstellung in New York zurück, hatte Jennifer Gehr in der vergangenen Woche ihr Flawiler Atelier auch schon wieder voll. Zu Gast waren rund 30 Kinder vom Schulhaus Enzenbühl, die im Zuge einer Projektwoche der Künstlerin allerlei Fragen stellen durften.
Flawil Es ist kurz vor 11 Uhr, als die Kinder das Atelier von Jennifer Gehr in Flawil zusammen mit ihrer Lehrerin Sandra Lehn betreten. Die Erst- bis Sechstklässler wissen bei den vielen Kunstwerken im Raum kaum, wo hinschauen, die Augen der Mädchen und Buben strahlen. «Wollt ihr eure Jacken ausziehen», fragt Jennifer Gehr die kleine Truppe, um das Eis zu brechen. Kaum sind alle Jacken der Kinder verstaut, geht es auch schon los mit der Fragerunde an die Künstlerin. «Was choschtet äs Bild vo Inä?», platzt es aus einem aufgeweckten Jungen in der ersten Reihe heraus. Jennifer Gehr schmunzelt und verrät: «Dass diese Frage kommt, habe ich schon fast gedacht.» Mit einem zwinkern verrät die Flawilerin den Kindern im Raum den Preis ihrer Bilder im Schaufenster. Die Kinder staunen, ein Mädchen streckt kurz nach der Antwort von Gehr auf und will von der Künstlerin wissen, wie lange sie denn an einem Bild male. «Der Prozess, ein Bild von der Idee bis zur Fertigstellung umzusetzen, kann bis zu drei Monate dauern», antwortet die Künstlerin und fügt an: «Durch meine Technik, die Ölmalerei, dauert es ein bisschen länger als bei anderen Malern.»
Als Jennifer Gehr die Anfrage bekam, ob sie bei der Projektwoche des Flawiler Schulhauses Enzenbühl mitmachen möchte, zögerte sie keine Sekunde, wie sie den WN verrät: «Es ist schön, die junge Generation inspirieren zu können, mit dem was ich tue.» Der Künstlerin ist ein Aspekt dabei besonders wichtig: «Ich möchte den Schülerinnen und Schülern zeigen, dass man auch im digitalen Zeitalter etwas mit den Händen erschaffen und davon leben kann.» Ein weiterer Junge im Raum hebt die Hand und fragt Gehr, warum sie denn so gerne male. Die Künstlerin strahlt: «Ein Mensch sollte das machen, wofür sein Herz schlägt, und genau das mache ich. Ich arbeite da, wo meine Passion liegt, und das ist ein grosses Privileg. Ich hoffe, das könnt ihr alle eines Tages auch machen, das wünsche ich euch ganz fest.»
Nach gut einer halben Stunde sind die Kinder wieder weg. Gehr nimmt einen Schluck aus ihrem Wasserglas und rutscht auf ihrem Stuhl ein bisschen nach hinten. «Vielen Kindern fehlt ein Vorbild, das möchte ich sein, um zu zeigen, dass es sich lohnt, etwas zu wagen, und man auf seinem Weg auch einmal scheitern darf.» Die Flawiler Künstlerin selbst reitet derzeit auf einer echten Erfolgswelle. Erst ein paar Tage vor dem Besuch der Schulklasse war Gehr in New York an der Artexpo zu Gast und hat da ihre Bilder ausgestellt. Doch nicht nur das: Zum ersten Mal hat die Flawilerin auch ihr neustes Projekt präsentiert: bemalte Jeansjacken. «Die kamen richtig gut an beim Publikum», so Gehr und zeigt ein Bild auf ihrem Handy, auf dem ein Herr eine solche Jacke anprobiert. Wenn die Künstlerin von New York erzählt, strahlen ihre Augen: «Der Big Apple ist für mich quasi meine zweite Heimat geworden. Ein Streckenabo würde sich sicher bereits lohnen.»
Von Lui Eigenmann
Jennifer Gehr war während ihrer Zeit als Kunststudentin in Barcelona oftmals im MEAM (European Museum of Modern Art) zu Besuch. «Ich war fasziniert und erträumte mir oft, wie es wohl wäre, hier auszustellen», so die Künstlerin. Nun wird dieser Traum Wirklichkeit, wie die Flawilerin verrät: «Meine Galerie in Toronto hat mich kürzlich angerufen und mir mitgeteilt, dass sie mich für einen Slot, den sie im MEAM bespielen dürfen, gerne dabei hätten.» Welches Bild sie mit nach Barcelona nimmt, ist für Jennifer Gehr klar: der Appenzeller. «Er passt perfekt in die Ausstellung in der zeitgenössische figurative Maler im Fokus stehen.» Für die Malerin ist die Ausstellung im MEAM etwas ganz Besonderes und quasi eine Rückkehr zu ihren künstlerischen Wurzeln. «Ich freue mich jetzt schon auf Barcelona», so Jennifer Gehr.
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