Alfons Brühwiler
hat Anfang Jahr sein Amt als Gemeindepräsident angetreten.
Die Gemeinde Kirchberg kam im November 2001 in den Besitz eines 240 Jahre alten Kachelofens. Hafner Mischa Casanova und seine Lehrtochter Annika Sutter wurden anlässlich einer historischen Aufarbeitung beauftragt, den Ofen neu aufzubauen. Ein Besuch im Atelier.
Kirchberg Mitten im lichtdurchfluteten Atelier von Mischa Casanova steht ein Kachelofen mit grünen und weissen Kacheln. Er ist nicht nur schön anzusehen, nein, er trägt auch eine lange Geschichte in sich. Im Jahr 1784 von Hafnermeister Johann Rudolf Zehender erbaut, könnte er so manche Anekdote erzählen, wenn er denn sprechen könnte. Doch auch wenn der 240 Jahre alte Kachelofen nicht in Worten mit uns spricht, so spricht er durch sein Aussehen mit Hafner Mischa Casanova.
Casanova geht auf den barocken Turmofen zu und bleibt an einer Seite stehen. Er zeigt auf eine Reihe von weissen Kacheln mit detaillierten blauen Kunstwerken darauf. «Hier sind, auf den ersten Blick, simple Zeichnungen zu sehen. Schaut man diese jedoch genauer an, erkennt man die Bedeutung hinter den Figuren», sagt der Hafner und blickt auf eine Kachel, auf der zwei Doggen abgebildet sind. Dass man auf diesen Kacheln wieder ein Bild erkennen kann, ist Casanovas Lehrtochter Annika Sutter zu verdanken. Die Lernende errichtet und restauriert seit gut drei Wochen den geschichtsträchtigen Ofen selbstständig.
«Ich freue mich, dass ich den Ofen selbst aufbereiten darf», erzählt Sutter und tritt an ihn heran. Sie zeigt auf eine Kachel, auf der ein Hafnermeister und sein Lehrling beim Bau eines Ofens abgebildet sind: «Hier habe ich mir erlaubt, mich selbst zu verewigen.» Bei manchen Kacheln sei kaum noch ein Motiv zu erkennen gewesen und so habe die 21-Jährige ihre eigene Kreativität einfliessen lassen können. «Der aufwendigste Schritt ist das Mischen der perfekten Farbe», verrät sie. Ihr Ziel sei es, möglichst nah an das Original zu kommen. Neben der Kachel der beiden Hafnermeister hat die Lernende auch eine Kachel mit einem Löwen bemalt. «Es hätte auch ein Tiger gewesen sein können», rätselt Sutter.
Dass sich die 21-Jährige für einen Löwen als Motiv entschieden hat, ist kein Zufall. «Es ist für jeden Hafner üblich, ein Detail aus seiner Zeit mit in den Ofen einzubauen», erzählt Casanova und geht um den kulturhistorischen Kachelofen herum. «Unser Vermächtnis sind die Löwen, die von Annika selbst angefertigt wurden», sagt Casanova und nimmt eine grüne, aus Ton geformte Löwenstatue vom Turmofen.
Ein Kachelofen sei nicht nur zum Anschauen da, stellt Casanova klar: «Wenn man den Ofen richtig bedient, ist er umweltschonend und kann ein Haus für 24 Stunden mit nur knapp 15 Kilogramm Holz wärmen.» Hierfür werde trockenes Holz benötigt, erklärt er und geht ein weiteres Mal um den Ofen herum. «Trocken bedeutet, dass das Holz zwei bis drei Jahre gelagert wurde.» Dem leidenschaftlichen Hafner ist es ein Anliegen, klarzustellen, dass Kachelöfen bei der richtigen Bedienung keine Umweltbelastung sind. Wenn Sutter den Kachelofen fertig aufbereitet hat, soll dieser in der Gemeinde Kirchberg wieder ein Zuhause finden. Um einen geeigneten Standort für ihn zu finden, lädt Casanova am 17. August ein, den Ofen selbst zu betrachten. Der Kirchberger Hafner wird in seinem Atelier in einem einstündigen Vortrag noch mehr über die Geschichte des barocken Turmofens und die Toggenburger Hafnerwerkstätten berichten.
Von Dominique Thomi
Die wissenschaftlichen Untersuchungen stellten keine Emissionsunterschiede zwischen traditionellen und neuen Holzfeuerungen fest und beide Feuerungsartgen hielten die Grenzwerte gleichermassen ein. Wer mehr über die Messreihe von Wohnraum-Holzfeuerungen in der Schweiz des Hafnermeisterverbands und des Bundesamts für Umwelt erfahren möchte, kann dies im Messbericht unter www.bafu.adimin.ch nachlesen.
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