Claudia Keel-Graf
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Christian Witzig im Dress des FC St.Gallen. ⋌FC St.Gallen 1879 / Manuel Eichmann
Er wohnt zwar in der Stadt, in der er professionell Fussball spielt, doch er hat seine Wurzeln nicht vergessen. Christian Witzig (23) über seine Anfänge beim FC Münchwilen und die aktuelle Saison beim FC St.Gallen.
FussballChristian Witzig, Ihre fussballerische Laufbahn begann beim FC Münchwilen. Können Sie uns erzählen, welche Verbindungen Sie zu diesem Verein haben?
Der FC Münchwilen war der Ort, an dem ich meine ersten Schritte als Fussballer gemacht habe. Zuvor spielte ich in Tägerwilen, aber es war in Münchwilen, wo ich wirklich das Spiel lieben lernte. Vom Grümpelturnier bis zu den E-Junioren war der Verein ein wichtiger Teil meiner Jugend. Selbst nach meinem Wechsel nach Wil blieb die Verbundenheit bestehen. Ich kehrte damals oft zurück, um meine alten Kollegen zu sehen. Die guten Erinnerungen an Münchwilen sind bis heute erhalten geblieben.
Sind Sie noch oft in Münchwilen zu Besuch?
Nicht mehr so oft wie früher, das muss ich zugeben. Mit dem Übergang zur Oberstufe an der Lindenhof-Sportschule und während meiner Lehre in Uzwil änderten sich meine Lebensumstände. Auch mein Freundeskreis verlagerte sich nach und nach. Dennoch versuche ich, ab und zu vorbeizuschauen, besonders, um alte Freunde und natürlich die Familie zu sehen.
Gibt es einen bestimmten Ort in Münchwilen, den Sie besonders schätzen?
Der Fussballplatz in Oberhofen und der rote Platz haben für mich eine besondere Bedeutung. Es sind für mich Orte voller Erinnerungen.
Wenn Sie nicht Fussballer geworden wären, wären Sie, wie Ihr Vater, Pfarrer geworden?
Nein, das nicht. Ich habe eine Lehre als Konstrukteur bei Bühler in Uzwil absolviert. Obwohl Fussball schon immer meine Leidenschaft war, habe ich mich auch mit anderen Berufsmöglichkeiten beschäftigt. Als Physiotherapeut könnte ich mir die Arbeit auch noch vorstellen.
Was war für Sie ein prägender Moment – Ihr erstes Spiel für die Profimannschaft des FC St.Gallen oder Ihr erstes Spiel für die Schweizer U17-Nationalmannschaft?
Das ist ein schwerer Vergleich. Mein Debüt in der Super League war definitiv ein Höhepunkt. Vor den vielen Zuschauern zu spielen und im Fernsehen präsent zu sein, war ein unvergessliches Erlebnis.
Gab es in Ihrer Karriere bisher besondere Herausforderungen?
Wie bei den meisten Sportlern gab es auch bei mir Höhen und Tiefen. Phasen der Unsicherheit und Rückschläge gehörten dazu. Doch ich habe immer daran geglaubt, dass harte Arbeit und Entschlossenheit letztendlich zum Erfolg führen.
Viele Kinder träumen davon, Fussballprofi zu werden, und sehen zu ihren grossen Vorbildern auf. Was würden Sie diesen jungen Nachwuchsspielern raten, die diesen Weg einschlagen wollen?
Mein Rat an all die Kinder, die davon träumen, Fussballprofi zu werden, ist, sich nicht ausschliesslich darauf zu fixieren. Für mich war es wichtig, am Ende immer den Willen zu haben, dorthin zu gelangen, aber das ist etwas, das man nicht beigebracht bekommen kann. Ein gesunder Wille und Ehrgeiz sind Grundvoraussetzungen im Spitzensport. Man sollte den Spass daran nicht verlieren und im Leben immer offen für alternative Wege sein. Egal ob man es schafft oder nicht, man darf nicht den Glauben daran verlieren, dass es im Leben auch in anderen Bereichen Möglichkeiten gibt. Letztendlich entscheidet nicht jeder selbst, ob er Profifussballer wird oder nicht. Aber es ist wichtig, andere wichtige Bereiche, wie die Schule, nicht zu vernachlässigen.
Wo sehen Sie sich aktuell in Ihrer Karriere?
Ich habe das Glück, regelmässig in der Startelf zu stehen, und habe bereits einige Tore erzielt. Aber ich bin immer hungrig nach mehr und strebe danach, mich weiter zu verbessern und meinem Team zu helfen, seine Ziele zu erreichen.
In der laufenden Saison hatten Sie bereits 23 Startelf-Einsätze für den FC St.Gallen und konnten dabei zwei Tore erzielen. Wie würden Sie Ihre Leistung in dieser Saison bisher einschätzen?
Bislang bin ich mit meiner Leistung in dieser Saison noch nicht ganz zufrieden. Ich hätte gerne mehr Tore erzielt und auch mehr Vorlagen gegeben als in der vergangenen Saison. Trotzdem bin ich zufrieden mit dem, was ich bisher geleistet habe. Ich denke, ich bin gut in die Saison gestartet und habe jetzt meinen Rhythmus gefunden. Es fehlt mir jedoch noch etwas an Effektivität vor dem Tor. Ich arbeite daran, meine Chancen besser zu nutzen, und hoffe, in den kommenden Spielen zwei bis drei weitere Tore auf mein Konto zu buchen.
Könnten Sie sich vorstellen, nach Ihrer Karriere wieder zum FC Münchwilen zurückzukehren oder dort eine Rolle als Trainer zu übernehmen?
Auf jeden Fall. Es wäre schön, nach meiner aktiven Karriere zum FC Münchwilen zurückzukehren, sei es als Spieler oder vielleicht sogar als Trainer. Es wäre grossartig, die alten Zeiten wieder aufleben zu lassen und meine Erfahrungen an die kommende Generation weiterzugeben.
Von Jan Isler
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