Claudia Veit
hat in ihrem Monster-Wettbewerb eine Gewinnerin erkoren.
Ein neuer Moderator, ein abwesender Gewinner und eine lautstarke Trommelgruppe aus Burundi. Die 17. Nacht des Wiler Sports am Freitagabend im Stadtsaal war für die vielen Gäste Unterhaltung pur.
Wil Die 17. Nacht des Wiler Sports startete am Freitagabend wortwörtlich mit einem Paukenschlag oder, besser, mit unzähligen Paukenschlägen. Verantwortlich für die lautstarke Eröffnung der Galanacht war die Truppe Ignanz Amarimbo aus Burundi. Mit ihren bis zu 100 Kilogramm schweren Trommeln bahnten sich die Männer und Frauen ihren Weg durch die Gäste und sorgten so gleich schon zu Beginn für gute Stimmung. Die positive Stimmung nahm Moderator Benjamin Heutschi gleich auf und sorgte mit seiner Applausprobe für viele Lacher. Der Schweiss solle bis zum Nachbarn spritzen und man solle sich die Kleider vom Leib reissen, «befahl» der Wiler dem lachenden Publikum. Danach übte sich Heutschi, der die Galanacht in diesem Jahr zum ersten Mal moderierte, in Demut. Es seien grosse Fussstapfen, in die er als Moderator trete.
Nach dem schwungvollen Auftakt ging es auf der Bühne Schlag auf Schlag weiter. Als Erstes standen die Nominierten in der Kategorie Nachwuchs im Fokus. Erst wurde von jedem Athleten ein Video aus seinem sportlichen Alltag gezeigt, danach folgte die Fragerunde auf dem Sofa. Auch hier sorgte Benjamin Heutschi für einige Lacher. Etwa als er Naimi Müller fragte, ob sie auf der Rundbahn im Lindenhof auch immer abkürze, wie er es in seiner Kindheit gemacht habe. Die Leichtathletin verneinte mit einem Schmunzeln. Von Bogenschützin Tanja Verfürth wollte Heutschi wissen, auf welches Gummitier sie am liebsten schiesse. «Auf den Otter», schnell hatte Verfürth das Publikum auf ihrer Seite und verriet sogleich, dass das Suchen der Pfeile ihr zweites grosses Hobby sei. Die Urkunde als Nachwuchssportler des Jahres durfte sich schlussendlich aber Timon Erb abholen – zum zweiten Mal nach 2022. Es wird aber wohl auch seine letzte Auszeichnung sein, denn Erb muss wegen Rückenproblemen vom Leistungs- ins Vereinsturnen wechseln. Dies nach vielen grossen Erfolgen.
In der zweiten Kategorie wurde die Mannschaft des Jahres gesucht. Auch hier folgte das gleiche Prozedere: erst Video, dann Sofa. «Jetzt wird es kuschelig», merkte Moderator Heutschi an, als alle Nominierten bei ihm auf dem Sofa Platz genommen hatten. Allen voran der Stadtturnverein Wil brauchte viel Platz. Sie waren es auch, die sich als Erste den Fragen stellen mussten, obwohl es eigentlich nur eine Frage von Heutschi gab: «Seid ihr eigentlich so trinkfest, wie man immer hört?» Ein Lachen ging durch die Reihen, die anwesenden Sportler aber relativierten schnell: «Die Leistung steht immer im Vordergrund.» Als Nächstes mussten sich die Kunstturner der Turnakademie der gleichen Frage stellen, da war man schon auskunftsfreudiger. «Ab und zu ja, da trinken wir schon», schmunzelte einer der Athleten auf dem Sofa. Doch weder die Stadt- noch die Kunstturner konnten an diesem Abend auf ihren Sieg anstossen. Den Titel holte sich nämlich das Akrobatikduo Fröhlich/Spielmann. An der Schweizer Meisterschaft erreichten die beiden Athletinnen den ersten Platz und qualifizierten sich so für die Junioren-WM in Portugal. Im Final belegten sie den achten Rang. Trotz des Erfolgs trennen sich nun aber die Wege von Timea Spielmann und Norina Fröhlich, sie werden dem Sport zwar treu bleiben, aber mit neuen Partnerinnen an den Start gehen. Wie sie denn die grandiosen Leistungen zusammen erreicht haben, wollte Heutschi noch wissen: «Das ist für uns ein Kinderspiel», entgegnete Norina Fröhlich dem Moderator.
Sieger des Abends nicht da
Nach den ersten beiden Ehrungen war das Publikum umso gespannter auf die Ehrung des Einzelsportlers des Jahres. Den Titel holte sich hier der Herisauer Christophe Damas, allerdings in Abwesenheit, denn der Para-Skifahrer steckt mitten in der Saison und hat schon vier FIS-Rennen gewonnen. Im letzten Jahr wurde er Schweizer Meister im Slalom. Im Vorfeld zur Nacht des Wiler Sports besuchte Heutschi den jungen Sportler in Herisau. «Ich bin ein Adrenalinjunkie», so Damas. Sein grosses Ziel? Ganz klar die Paralympics 2025 in Italien. Sein Diplom und den Blumenstrauss nahm ein Stellvertreter für Damas entgegen. Zweitbester Sportler wurde der Judoka Naahum Schönenberger, auf dem dritten folgte der Bogenschütze Martin Fehr, der in diesem Jahr seinen WM-Titel verteidigen möchte.
6000 Stunden für Nachwuchs
$Nach einem weiteren imposanten Showblock der Truppe Ignanz Amarimbo endete der unterhaltsame Abend mit zwei Sonderehrungen. Die erste ging an den Sportförderer des Jahres, Marco Ullmann. Der Wiler ist vor allem in der Unihockeywelt, gründete er doch vor zwölf Jahren ein erstes Leistungszentrum für den Sport in Wil. In der Zwischenzeit sind sechs weitere dazugekommen. Über 6000 Stunden habe sich Marco Ullmann unentgeltlich für den Nachwuchs eingesetzt, so Laudatorin Jutta Röösli in ihrer Rede. Der zweite Sonderpreis ging an diesem Abend an Martin Genhart für seine viele Stunden Freiwilligenarbeit.
Lui Eigenmann
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