Francesco Cristofari
fuhr spontan mit seinem E-Bike
von Eschlikon
nach Italien.
Roland P. Poschung und seine Partnerin Helena bemängeln nebst der fehlenden Gleichstellung auch die Kommunikation im Bergholz. ami
Eine Gruppe langjähriger Bergholz-Kunden stört sich daran, dass im Wellnessbereich des Sportparks Männer den Frauen nicht gleichgestellt sind. Als Interessenvertreter tritt ein prominenter Bürger in Erscheinung. Der Wiler Botschafter 2019, Roland P. Poschung, fungiert als Sprecher der Gruppierung.
Wil Roland P. Poschung und seine Partnerin Helena sind seit der Eröffnung treue Kunden des Wiler Sportparks Bergholz. Beide schätzen das vielfältige Angebot und nutzen es regelmässig. Insbesondere der Saunabesuch gehört für das Paar zum festen Wochenprogramm. Nachdem der Sportpark Ende 2024 neue Regeln angekündigt hat, rumort es in Teilen der Bergholz-Kundschaft.
Das Regelwerk, das unter anderem ein striktes Redeverbot in der Sauna vorsieht, geht nach Ansicht einiger Kunden entschieden zu weit. In ihrem Unmut über die aus ihrer Sicht unverhältnismässige Bevormundung ist eine Interessengruppe mit der Bitte an Poschung herangetreten, für sie gegenüber den Verantwortlichen das Wort zu führen. Nach intensiver Recherche wurde er unter anderem auf Mängel bei der Infrastruktur aufmerksam. So soll aus den Duschbrausen des Wellnessbereichs nur sporadisch Warmwasser fliessen. In einem Schriftwechsel mit der Geschäftsleitung rückte jedoch ein Punkt ins Zentrum. «Dass Männer am Donnerstag keinen gleichberechtigten Zutritt zur Sauna haben, ist für uns absolut inakzeptabel. Diese Regelung widerspricht ganz und gar der gesetzlichen Gleichstellung», zeigt sich Poschung überzeugt. Den Frauentag im Wellnessbereich gibt es zwar schon seit zehn Jahren, jedoch empfinden er und seine Mitstreiter es als stossend, dass Männer schon immer denselben Abopreis bezahlen, obwohl sie dafür den Wellnessbereich weniger nutzen können.
Mit dieser Kritik hat der Bronschhofer auch die Geschäftsleitung des Sportparks und die Zuständigen bei der Stadt konfrontiert. «Je länger unser Schriftverkehr mit der Geschäftsleitung andauerte, desto unmissverständlicher wurde die Haltung beim Bergholz gegenüber unserer Kritik. Man legte mir sogar nahe, ich solle mir besser eine andere Einrichtung suchen», so Poschung. Was ihm aber am Umgang mit seiner Kritik besonders sauer aufstösst, ist die Argumentation der Gegenseite. «Zu keinem Zeitpunkt hatte ich den Eindruck, dass unsere Anliegen ernst genommen wurden. Auf der Homepage des Sportparks ist zwar davon die Rede, dass die Meinung der Kunden wichtig sei. In der Realität zeigt sich für mich jedoch ein völlig gegenteiliges Bild», so der Interessenvertreter.
Nachdem Poschung seine Kritik erfolglos deponiert hatte, ergriff er die Initiative und unterbreitete der Geschäftsleitung mögliche Lösungsvorschläge. Unter anderem machte er den Vorschlag, im Sinne der Gleichstellung den Wellnessbereich je einen halben Tag exklusiv für Frauen und für Männer zu reservieren. «Eine konstruktive Reaktion auf meine Vorschläge habe ich bis heute nicht bekommen», konstatiert Roland P. Poschung enttäuscht. Ins Bergholz gehen er und seine Partnerin trotzdem weiterhin.
Wiesy Imhof
Es wird der Vorwurf geäussert, dass die exklusive Nutzung des Wellnessbereichs für Frauen am Donnerstag die männlichen Kunden benachteiligt und der Gleichberechtigung der Geschlechter widerspricht. So sollen Männer denselben Abopreis bezahlen, obwohl sie für ihr Geld nicht denselben Leistungsumfang erhalten.
Antwort WISPAG: Die WISPAG betreibt im Sportpark Bergholz eine attraktive und viel geschätzte Wellnessoase, die unseren Gästen Erholung bietet und die Möglichkeit schafft, neue Energie zu tanken. Unsere Anlage überzeugt mit verschiedenen Saunen, einem Dampfbad, Erlebnisduschen, Sprudelbad, Kneippbecken sowie einem gemütlichen Ruhebereich, ergänzt durch eine grosse Dachterrasse und ein kostenloses Erfrischungsbuffet. Der direkte Zugang zum Hallenbad rundet das ganzheitliche Wellnesserlebnis ab. Seit Jahren erfreut sich unsere Wellnessoase grosser Beliebtheit. So sind die Besucherzahlen von 27’750 im Jahr 2018 auf 34’430 Eintritte im Jahr 2024 kontinuierlich angestiegen. Allein im Januar 2025 durften wir mit über 4200 Eintritten einen neuen Monatsrekord verzeichnen. Am Donnerstag, ausgenommen an Feiertagen, ist unser Wellnessbereich exklusiv unseren weiblichen Gästen vorbehalten. Dieser sogenannte Damensaunatag wurde eingeführt, um den Bedürfnissen von Frauen Rechnung zu tragen, die sich aus kulturellen, religiösen oder persönlichen Gründen in gemischten Saunen unwohl fühlen. Auch der Aspekt des Schutzes vor sexuellen Übergriffen, von denen nachweislich vor allem Frauen betroffen sind, spielt eine wichtige Rolle. Vor diesem Hintergrund ist diese Regelung nicht nur nachvollziehbar, sondern auch juristisch vertretbar. Der Verwaltungsrat der WISPAG hat sich im März erneut mit dem Thema befasst und entschieden, die bewährte Regelung beizubehalten, da keine baulich getrennte Frauensauna zur Verfügung steht. Von insgesamt rund 345 Öffnungstagen pro Jahr steht der Wellnessbereich an etwa 48 Tagen exklusiv Frauen zur Verfügung. Männern bleibt der Zutritt an ca. 300 Tagen im Jahr uneingeschränkt möglich. Die angesprochene Ungleichbehandlung relativiert sich damit auch in quantitativer Hinsicht. Wir nehmen Rückmeldungen sehr ernst und stehen im aktiven Austausch mit unseren Gästen. Wöchentlich erreichen uns über unser Feedback-Tool zahlreiche Anregungen, die wir individuell beantworten und, wenn möglich, umsetzen.
Kritisiert wird ausserdem, dass es Mängel bei der Infrastruktur gebe. Dabei geht es konkret um die Duschen im Wellnessbereich, die vermeintlich nur sporadisch Warmwasser liefern.
Antwort WISPAG: Aktuell kommt es im Verteilsystem unserer technischen Anlage vereinzelt zu Kaltwassereinbrüchen, wodurch es in den Duschen des Wellnessbereichs zeitweise zu Einschränkungen bei der Warmwasserversorgung kommt. Die Ursachenforschung gestaltet sich aufgrund der komplexen baulichen Gegebenheiten als sehr herausfordernd. Wir verstehen, dass dies für unsere Gäste mit Unannehmlichkeiten verbunden ist, und wie möchten uns dafür ausdrücklich entschuldigen. Unser Technikteam arbeitet mit Hochdruck an einer nachhaltigen Lösung. Um unseren Gästen währenddessen trotzdem den gewohnten Komfort zu bieten, empfehlen wir, die Duschen im Bereich des Whirlpools oder im Hallenbad zu nutzen, dort ist die Warmwasserversorgung uneingeschränkt sichergestellt. Im Rahmen der diesjährigen Sommerrevision wird der betroffene Duschbereich vollständig saniert und mit neuen Armaturen ausgestattet. Damit wird die Problematik dauerhaft behoben.
Am Rande werden auch die seit diesem Jahr geltenden Neuerungen im Regelwerk des Wellnessbereichs, insbesondere das strikte Redeverbot in der Sauna, kritisiert.
Antwort WISPAG: Ein Wellnessbereich ist ein Ort der Ruhe, Entspannung und Achtsamkeit. Unsere Besucherinnen und Besucher kommen aus verschiedens-ten Lebensbereichen. Was sie verbindet, ist das Bedürfnis nach Erholung. Um diesem Wunsch gerecht zu werden, haben wir klare Verhaltensregeln definiert, die ein respektvolles und rücksichtsvolles Mitei-nander fördern. Dazu zählt auch die Bitte um Ruhe in der Sauna, was von einem Grossteil unserer Gäste sehr geschätzt wird. Die wichtigsten Regeln sind in Form von leicht verständlichen Piktogrammen angebracht, sodass sich alle Besucherinnen und Besucher problemlos orientieren können. Unsere Erfahrung zeigt, klare Regeln schaffen einen entspannteren Aufenthalt für alle.
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