Daniel Gerber
bleibt dem Stadtparlament eine weitere Legislatur erhalten.
Auf den Bänkli am Wiler Weier ist Claudia Veit oft gesessen, um sich für die Bildwelt
«Stadtweier» in ihrem Wimmelbuch inspirieren zu lassen. lin
Claudia Veit arbeitet seit dem letzten Jahr an einem Wimmelbuch über die Äbtestadt. Trotz der geplanten Veröffentlichung diesen Herbst blieb es ruhig um das Projekt. Die Künstlerin verrät, woran sie in den vergangenen Monaten gearbeitet hat.
Wil «Eigentlich war die Idee, dass das Wimmelbuch dieses Jahr als Weihnachtsgeschenk genutzt werden kann», sagt Claudia Veit zu ihrem anfänglichen Zeitplan. Doch schon im Sommer habe sich abgezeichnet: Bis diesen Herbst wird die Wilerin «Wimmelwil» nicht fertigstellen können. «Ein Wimmelbuch lebt von Details. Diese Details brauchen Zeit», betont die Künstlerin. Da sie das Wimmelbuch im Selbstverlag herausbringe, habe sie keinen Zeitdruck von einem Verleger. «Wenn ich in der Stadt unterwegs bin, werde ich aber schon ab und an auf mein Projekt angesprochen», gibt die Künstlerin zu. «Wie weit bist du? Wie schaut es aus?», töne es dann. Das hat Claudia Veit nun den «Wiler Nachrichten» verraten.
In den letzten Monaten war Claudia Veit viel in der Äbtestadt unterwegs. Mit dabei: ihr Tablet und der digitale Zeichenstift. Damit hat sie insgesamt acht Bildwelten gezeichnet. «Es sind alles originale Wiler Schauplätze», verrät die Künstlerin. Sie versteht ihr Werk als Zeitdokument. «Die Illustrationen sind Momentaufnahmen. Das ist die stärke eines gebundenen Buches in unserer schnelllebigen Zeit», betont Veit. «Ich möchte mit dem Kinderbuch Kreativität fördern, aber auch Nostalgie wecken. Es soll eine Welt sein, in die man eintauchen kann – für Kinder, aber auch für Erwachsene.» Eine Welt voller Wiler Originale und typischer Szenen aus dem Alltag einer Kleinstadt.
Claudia Veit ist in der Äbtestadt aufgewachsen, deshalb kommt sie um ein bestimmtes Thema nicht he-rum: «Ich bin in der Wiler Familienfastnachtsclique gross geworden», erinnert sich die Künstlerin. Ihr war es wichtig, auch etwas Brauchtum und Traditionen einfliessen zu lassen. «Deshalb findet man neben dem Wiler Tüüfel auch den Abt Ulrich Rösch als historische Figur», verrät die Wilerin. Und sie gibt noch mehr Details preis: «Auch zu finden sind einige tierische Protagonisten, die für Wil und seine Gemeinden stehen. Darunter der Wiler Bär Willy, eine Schnecke für Bronschhofen und ein Rössli für Rossrüti.»
Konkrete Personen hat Veit bewusst weggelassen. Damit habe sie verhindern wollen, dass das Wimmelbuch politisch werde. «Einzig meine beiden Söhne, mein Mann und ich kommen darin als Familie vor», so die Künstlerin. Ihre Kinder waren es auch, die sie zur Erstellung des Wimmelbuchs inspiriert haben. «Mein älterer Sohn hat schon früh viel Freude an Wimmelbüchern gehabt. Da ich schon immer gerne gezeichnet habe, ist in mir die Idee aufgekeimt, selbst ein solches Projekt über meine Heimatstadt Wil umzusetzen», erinnert sich Veit. Nach der Geburt ihres zweiten Sohnes hat sie die Idee schliesslich angepackt und schliesslich im Frühling 2023 mit dem Zeichnen begonnen.
Trotz der anfänglichen Idee, das Wimmelbuch analog zu zeichnen, hat sich die Künstlerin für die Arbeit am Tablet entschieden. Zum einen könne man am Tablet orts- und zeitunabhängig arbeiten, zum anderen habe die Arbeit mit vektorbasierten Daten entscheidende Vorteile. «Auf der digitalen Zeichnung können beliebig viele Verbesserungen vorgenommen werden, das vereinfacht den Prozess enorm», so Veit. Diese Möglichkeit habe aber auch die Herausforderung mit sich gebracht, dem eigenen Perfektionismus nicht zu viel Raum zu geben, gibt sie zu. «Ich musste lernen, dass nicht jedes Motiv bis ins kleinste Detail perfekt sein muss.»
Um das Projekt zu ermöglichen, hat Claudia Veit einige Sponsorinnen und Sponsoren ins Boot geholt. «Mir war es wichtig, dass ich künstlerisch nicht eingeschränkt werde», betont die Wilerin. Deshalb habe sie nur Unternehmen angefragt, die zu den geplanten Bildwelten passen. «Die Resonanz war sehr positiv», freut sich die Künstlerin. «Durch das Projekt sind tolle Begegnungen entstanden.» Obwohl Claudia Veit ihre Arbeit gerne macht, freut sie sich auf die Veröffentlichung des Wimmelbuchs im Frühsommer 2025. «Ich bin froh, wenn ich das Buch endlich in den Händen halten kann», so Veit. Bis dahin ist allerdings noch einiges zu tun: Nach der Planung, Finanzierung und Umsetzung liegt der Fokus bald auf der Produktion, dem Marketing und Vertrieb.
Linda Bachmann
Passend zum Fastnachtsanfang vergangenen Montag sucht Claudia Veit nach Inspiration für den Wimmelnörgeli in einer ihrer Bildwelten. «Ich möchte die Kinder der Stadt Wil in die Gestaltung des Wimmelbuchs einbeziehen», so die Buchautorin. Sie ruft deshalb die jüngeren Wilerinnen und Wiler dazu auf, eine Zeichnung ihres Lieblingsbösewichts oder eines hinterlistigen Fantasiewesen mit ihr zu teilen. Bis Ende des Jahres können Darstellungen von bösen Kreaturen per Mail an hallo@wimmelwil.ch oder an die Adresse von Claudia Veit, Grundgasse 7, 9500 Wil, eingesandt werden. Es sollten zudem folgende Daten ersichtlich sein: Name der Kreatur sowie Alter, Name und Adresse des Künstlers. Unter den eingesandten Zeichnungen verlost Claudia Veit drei Wimmelbücher.
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