Daniel Gerber
bleibt dem Stadtparlament eine weitere Legislatur erhalten.
Luca Leonetti, Simon Hagmann, Elia Grillo, Ella Hagmann und Mattia Leonetti (v.l.) feiern am 15. November ihre zweite Plattentaufe. z.V.g.
Eine Mischung aus Stevie Wonder, Prince und Vulfpeck mit einer grosszügigen Prise Ostschweizer Zeitgeist – die Wiler Band Maltschik feiert am 15. November ihre zweite Plattentaufe. Die Bandmitglieder Luca und Mattia Leonetti geben einen Einblick in die Entstehung des Albums «Control».
Wil «In erster Linie spielen wir für uns selbst», so Mattia Leonetti. «Nur wer etwas gerne macht, hat damit auch Erfolg» – ein Konzept, das zu funktionierenscheint,zumindestbei Maltschik. Kommende Woche tauft die Wiler Band ihr zweites Album. Doch der Pianist und sein Bruder und Gitarrist Luca Leonetti wissen: «Neben viel Herzblut steckt darin auch ein grosses Stück Arbeit.»
«Wir schreiben alle Songs gemeinsam», verrät Luca Leonetti. Dies sei ein sehr aufregender, aber auch zeitintensiver Prozess – vor allem, weil jeweils die fünf unterschiedlichen Musikgeschmäcker der beiden Brüder, der Bassistin Ella Hagmann, des Sängers und Pianisten Simon Hagmann und des Schlagzeugers Elia Grillo aufeinandertreffen. Damit der Song ins Repertoire aufgenommen werde, müssten damit alle Mitglieder zufrieden sein, so der Gitarrist. «Dafür muss man ab und an sein Ego zurücknehmen», wirft dessen jüngerer Bruder ein. Vor allem, um zu erkennen, dass die eigene Idee nicht funktioniert und dem Einfall eines anderen Bandmitglieds den Vortritt zu lassen. «In diesem demokratischen Prozess entstehen manche Songs innerhalb von drei Monaten, andere dauern ein halbes Jahr», sagt Luca Leonetti. Höre man einen Song zu viel, klinge er plötzlich ganz anders und man könne die Freude daran verlieren. Deshalb sei es manchmal notwendig, das Musikstück für eine Weile ganz zur Seite zu legen und es nach einigen Wochen aus einer anderen Perspektive zu betrachten,erklärt der 26-Jährige.
Eigene Songs geschrieben hat die Band ziemlich schnell nach ihrer Gründung 2017. Ihr erstes Album «From The Start» erschien im Sommer 2020. «Manche der Songs von damals erinnern uns im NachhineineinwenigandieCoversongs,welche wir zu dieser Zeit noch gespielt haben», schmunzelt Mattia Leonetti. Das zweite Album habe nun aber eine ganz eigene Note erhalten. «Wir haben uns gefunden», freut sich Luca Leonetti. «Die zehn Songs des neuen Albums sind poppiger und eingängiger. Tanzbare Musik für die moderne Disco, die jedes einzelne Bandmitglied widerspiegelt.»
Kennengelernt haben sich die fünf Bandmitglieder während der Schulzeit an der Kantonsschule Wil. «Wir erhielten Unterstützung von der Schule, waren jedoch nie eine klassische Schülerband», so Mattia Leonetti. «Wir waren von Beginn an eigenständig». Daran habe sich bis heute nichts verändert. «Es ist uns wichtig, authentisch zu sein und selbst bestimmen zu können», betont sein Bruder, Luca Leonetti. Diese Priorität ist mitunter ein Grund, weshalb Maltschik auf die Zusammenarbeit mit einem Label verzichtet. «Momentan geniessen wir 100 ProzentkreativeFreiheit»,erklärtder 26-Jährige. In einem Label würde diese eingeschränkt – ein Kompromiss, den Maltschik zurzeit nicht eingehen will. «Wir haben gerne die volle Kontrolle», so Luca Leonetti. Darum drehe sich auch das neue Album mit dem gleichnamigen Titel «Control». Ein Stichwort, das sich durch die gesamte Songproduktion zieht: Die Bandmitglieder haben die Songs nicht nur selbst geschrieben, sondern auch selbst aufgenommen. Das Equipment dazu hat ihnen der Vater des Schlagzeugers Elia Grillo, Musiker Maurizio Grillo, zur Verfügung gestellt. «Er ist Fan der ersten Stunde. Wir sind ihm sehr dankbar», betont Mattia Leonetti. Beigebracht hätten sich die Bandmitglieder das Handwerk mit YouTube-Videos und Ausprobieren selber. Beim Abmischen der Songs erhalten sie die professionelle Hilfe ihres Bekannten, Noah Ferrari.
Derzeit befinden sich alle Bandmitglieder von Maltschik noch im Studium. «Zum Glück», wie der Pianist betont, denn mit einer Vollzeitanstellungkönntewohlniemandsoviel Zeit in das Projekt investieren. Trotz des immer professionelleren Auftritts der Band – noch ist sie für alle Mitglieder nur ein Hobby. «Ein grosses Hobby, das wir wie einen Job behandeln, wovon wir aber nicht leben können», führt Mattia Leonetti aus. Die Band selbst schreibe aufgrund der fairen Gagen und der Unterstützung der Kulturförderung der Stadt Wil schwarze Zahlen. «Wir selbst verdienen mit der Band aber keinen Rappen», verrät sein älterer Bruder. Das wäre natürlich toll, gibt er zu, sei aber aktuell nicht der Anspruch. «Solange wir Freude an der Musik haben, darf es so weitergehen.» Zu einem Auftritt am Openair St.Gallen würde Maltschik natürlich trotzdem nicht nein sagen.
Linda Bachmann
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