«Das Interesse ist leider gleich null»

60 Jugendliche wurden zur diesjährigen Jungbürgerfeier eingeladen, nur sechs haben sich angemeldet. Aus diesem Grund sieht sich die Gemeinde gezwungen, den Anlass aus der diesjährigen Agenda zu streichen.

Zuzwil Besuch des Kriminalmuseums, Rundgang der Einsatzzentrale der Kapo, Foxtrail in St.Gallen und die Besichtigung des Flughafens Kloten waren an den letzten Jungbürgerfeiern Programmpunkte. «Jährlich schreiben wir alle Jugendlichen an und laden sie ein, eine Feier zu organisieren», erklärt Roland Hardegger, Gemeindepräsident von Zuzwil.

Meinung der Jugendlichen

Die WN haben einige Jugendliche aus Zuzwil, die sich nicht angemeldet haben, zu den Gründen befragt. «Für die Organisation hatte ich nicht wirklich Ideen und wenn ich ehrlich bin, möchte ich lieber einen solchen Foxtrail mit meinen Kollegen durchführen», meint ein Jugendlicher auf Anfrage. Eine Zuzwilerin betont, dass sie das Programm nicht ansprechend gefunden habe und an Ideen mangele es auch bei ihr. «Grundsätzlich finde ich es eine gute Idee, eine solche Feier durchzuführen. Ich bin sehr verplant und hätte dafür meine Zeit nicht geopfert», war eine weitere Antwort.

Absage war notwendig

Dieses Jahr wurden insgesamt rund 60 Jugendliche eingeladen, davon hätten sich aber nur sechs angemeldet. «Das Interesse ist leider gleich null. Es gibt nicht einmal Rückmeldungen», meint der Gemeindepräsident. Wenn keine Ideen für die Jungbürgerfeier gemeldet werden, wird etwas von der Gemeinde Zuzwil organisiert. «In diesem Jahr wäre das Programm mit einer Fahrt nach Zürich und Foxtrail mit anschliessendem Nachtessen in Zuzwil geplant gewesen. So hätte die Möglichkeit bestanden, dass Jugendliche, die am Samstag arbeiten, beim Essen dazustossen könnten», sagt Hardegger. Viele Gemeinden organisieren die Feier nicht mehr, weil es kaum Anmeldungen gibt. «Wir werden es im nächsten Jahr wieder versuchen. Wer weiss, ob der nächste Jahrgang mehr Interesse zeigt», meint der Gemeindepräsident. Die sechs angemeldeten Jugendlichen haben von der Gemeinde einen Brief mit einem Gutschein erhalten, als Entschuldigung, dass die Feier abgesagt wurde.

mba