Michael Sarbach
ist neuer Botschafter der Stadt Wil.
Trotz Digitalisierung: Moritz Kramer schreibt oft mit Stift und Papier. lin
Der 14-jährige Moritz Kramer betrachtet die Verhaltensweisen seiner Generation kritisch. Der Schüler erklärt, wie er seine Ansichten zum Ausdruck bringt und welche Prioritäten er sich bewusst setzt.
Bronschhofen «Heutzutage werden Dinge normalisiert, die in meinen Augen noch mal überdacht werden sollten», so Moritz Kramer. Der 14-Jährige bringt durch das Schreiben seine Weltansicht zum Ausdruck. Im Rahmen einer Schulaufgabe hat er ein Gedicht für einen Poetry Slam geschrieben – darin kritisiert er die Konsumgesellschaft und ihre Folgen. «Ich hatte sehr lange kein Handy», so Moritz Kramer. «Jetzt habe ich natürlich eins, aber mein Nutzverhalten unterscheidet sich stark von demjenigen der Schülerinnen und Schülern in meinem Alter», betont der 14-Jährige. Als er sich kürzlich bei seinen Klassenkameraden über seine – seiner Ansicht nach – zu hohe Handyzeit von 1,5 Stunden aufgrund einer langen Autofahrt beklagt habe, seien diese verblüfft gewesen. «Die Menge und auch die Art von Games und Social-Media-Plattformen, welche schon junge Menschen konsumieren, ist bedenklich», sagt Kramer. «Es kann nicht sein, dass bereits sechsjährige Kinder irgendwelche Ballerspiele spielen.» Wenn sich die Eltern nicht darum kümmern, müsse die Politik aktiv werden, schlägt er vor. «Politik ist mein Hobby. Seit der Diskussion um Trump beschäftige ich mich intensiv damit und lese täglich Zeitung.» Dabei achte der Schüler darauf, dass er sich über verschiedene Quellen informiere – auch etwas, was seine Generation leider oft nicht mehr tue. Dabei sei es gerade aufgrund der aktuellen weltpolitischen Lage besonders wichtig, dass sich junge Leute damit auseinandersetzen. Deren Masslosigkeit, Achtlosigkeit und Gleichgültigkeit seien besorgniserregend, findet der Schüler. Er selbst könne es sich auch gut vorstellen, selbst einmal eine politische Karriere einzuschlagen – zuerst wolle er sich allerdings auf seine Lehre zum Zimmermann fokussieren – und auf seine Hobbys. Denn: auch ohne Handy – Moritz Kramers Tagesprogramm ist immer gut gefüllt.
Linda Bachmann
Warum weisst du, welche Kleider dir stehen?
Aber nicht, wie sie gemacht werden?
Im Internet könntest du es sehen,
doch dann müsste dein Gewissen sterben.
Wir belügen uns selbst, um gute Menschen zu sein,
doch weil wir ruhig schlafen wollen, reden wir uns Scheisse ein.
Fastfood, Zucker und Zigaretten,
nur ans Handy können wir uns vom Selbstzweifel retten.
Krieg und Klimawandel bringen uns um.
Unsre Antwort ist: KONSUM, KONSUM!
Wir belügen uns selbst, um gute Menschen zu sein,
und reden uns nichts als Scheisse ein.
Doch ich will das hier kindergerecht beenden
und werde drumm mehr Tinte verschwenden.
Man hört sie von Moral erzählen,
wollen dann aber auf Kanonenfutter zählen.
Wir belügen uns selbst, um gute Menschen zu sein,
wo Gewissen sein soll, hat Scheisse zu sein.
Wir sind nicht die Einzigen, die die Welt verpesten,
doch begann nicht das ganze Übel hier im Westen?
Wenn keiner einen Schritt geht, weit voran,
bleibt die Strasse ewig lang.
Ich belüge mich selbst, um ein guter Mensch zu sein,
und rede mir mein Gewissen rein.
… gibt es für Armin Fürer..
Hinter dem Baugerüst an der..
Nach einiger Zeit des Stillstandes..
Die Digitalisierung erreicht die..
Gestern fand die Gründung des..
Sende uns ein Bild oder Video! Bild hochladen
Wir verwenden Cookies zur Unterstützung der Benutzerfreundlichkeit. Mit der Nutzung dieser Seite erklären Sie sich einverstanden, dass Cookies verwendet werden. Für weitere Informationen besuchen Sie bitte unsere Datenschutzerklärung
Lade Fotos..