Claudia Veit
hat in ihrem Monster-Wettbewerb eine Gewinnerin erkoren.
Noch ist Gaby Singenberger beim «Neu-Toggenburg» an der Bronschhoferstrasse anzutreffen. lin
Die Raiffeisenbank Wil plant einen Erweiterungsbau auf dem Grundstück des «Neu-Toggenburgs» – das Restaurant muss schliessen. Wirtin Gaby Singenberger erklärt, weshalb sie die Türen des Lokals bereits frühzeitig schliesst und welche Pläne sie nun hat.
Wil «Ich wusste bereits, als ich vor zehneinhalb Jahren den Vertrag unterschrieb, dass das Gebäude irgendwann abgebrochen wird», so Gaby Singenberger, Wirtin des Restaurants Neu-Toggenburg. Nach über einem Jahrzehnt ist in einem guten Monat nun endgültig Schluss: Die Türen des Lokals an der Bronschhoferstrasse 7 schliessen für immer.
Die Öffentlichkeit wurde erst vor Kurzem informiert: Die Raiffeisenbank plant an ihrem Standort in Wil einen Erweiterungsbau. Bereits bei der Planung des Gebäudes Ende der 1990er-Jahre wurde diese Möglichkeit in Betracht gezogen,weshalb das Unternehmen das Land mit dem Restaurant Neu-Toggenburg gekauft hatte. Den definitiven Entscheid, dass das Gebäude abgebrochen wird, erhielt Gaby Singenberger von ihrer Vermieterin, der Raiffeisenbank, letztes Jahr. Eine Frist sei darin nicht enthalten gewesen, verrät sie. Für ein paar Monate hätte Singenberger ihre Gäste im «Neu-Toggi» also noch bewirten können. «Trotzdem habe ich mich über die Feiertage kurzfristig dazu entschieden, jetzt schon aufzuhören», so die 57-Jährige. «Der Zeitpunkt fühlt sich richtig an.» Nun sei es an der Zeit, Energie zu tanken, denn die vergangenen zehn Jahre haben der Wirtin einiges abverlangt. Ihr Arbeitstag dauerte oft 14 Stunden. «Obwohl ich es immer sehr gerne gemacht habe – die Tage waren lang.» Auch die Pandemie sei eine herausfordernde Zeit gewesen.Nichtsdestotrotz blickt Gaby Singenberger auf zehn Jahre voller schöner Erinnerungen zurück.
Die gelernte Floristin hat durch eine Freundin ins Gastgewerbe gefunden und sich schliesslich im «Neu-Toggenburg» mit ihren berühmten Cordon bleus einen Namen gemacht. «Die Küche und das Gastgewerbe sind ein tolles Metier. Mit einem eingespielten Team sass jeder Handgriff», erzählt Gaby Singenberger. Der Abschied fällt ihr deshalb alles andere als leicht. «Meine Gäste werde ich sehr vermissen. Einige sind über diese Jahre zu sehr guten Freunden geworden.» Auch für die Unterstützung ihrer Mitarbeiterinnen sei sie sehr dankbar. Die Nachricht über die Schliessung sei bei den Gästen und den Mitarbeitenden auf viel Bedauern gestossen. «Es sind bereits die erstenTränen geflossen», verrät die 57-Jährige. Doch noch dauert es einen Monat bis zum endgültigen Abschied am 2. März. Bis dahin ist im Restaurant Neu-Toggenburg noch einiges los.
«Ich möchte Traditionen der vergangenen Jahre nochmals aufleben lassen», verrät die Wirtin. Ab Fastnachtsanfang gibt es im mit Teufelsmasken dekorierten Restaurant ein letztes Mal «teuflisch gute Cordon bleus» und ab dem Gümpeli-Mittwoch findet die «Austrinkete» statt. «Ich möchte mich bei allen gebührend verabschieden», so Singenberger. Im März wird die Wirtin Teile vom Inventar des Lokals im Rahmen eines Flohmarktes verkaufen. An welchem Datum dieser stattfinden wird, weiss sie allerdings noch nicht. Auch nicht, was danach kommt. «Das lasse ich mir bewusst noch offen. Ich möchte dieses Projekt zuerst abschliessen, erst dann kommt der nächste Schritt. Es wird sich bestimmt wieder eine Tür für mich öffnen.»
Von Linda Bachmann
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