Daniel Gerber
bleibt dem Stadtparlament eine weitere Legislatur erhalten.
Die Wilerin Eva Guler wird aufgrund ihres künstlerischen Engagements in der Stadt Wil heute Abend mit dem Kulturförderpreis ausgezeichnet. Die junge Künstlerin verrät, was der Preis ihr bedeutet und welche Rolle ihre Heimatstadt Wil bei ihrem Schaffen spielt.
WilEva Guler, was bedeutet es für Sie, den Förderpreis der Stadt Wil zu gewinnen?
Ich freue mich riesig. Dieser Preis gibt mir ordentlich Schub und zeigt: Ich bin auf dem richtigen Weg.
Mit welchem Projekt haben Sie diese Auszeichnung erreicht? Welche Bedeutung hat es für Sie?
Ich denke, mein Engagement in verschiedenen kulturellen Bereichen von Wil ist aufgefallen. Ich könnte mir da besonders die Konzepteinreichung für den Wettbewerb «Kunst am Weier» vorstellen. Eine Idee, die ich zusammen mit meiner Kindheitsfreundin Enya Bains ins Leben gerufen habe: Unterwasserfotografien des Wiler Weiers auf Sonnensegel zu drucken. Der Weier hat sich von einem Wasserspeicher zu einem Naherholungsgebiet gewandelt, aber niemand hat je die Möglichkeit gehabt, das Unterwasser zu sehen. Diese Sonnensegel als Schattenspender bieten neue Perspektiven und ermöglichen, ins Verborgene einzutauchen.
Wie möchten Sie diese Förderung für Ihre künstlerische Entwicklung nutzen?
Mit dieser Unterstützung möchte ich neue Materialien und Techniken kennenlernen und mit inspirierenden Menschen zusammenarbeiten. Gibt es bestimmte Themen oder Motive, die Sie in Ihrer Kunst besonders beschäftigen? Mich fasziniert, wie Menschen miteinander funktionieren – die Dynamiken, die sie verbinden oder trennen. Meine Bachelorarbeit an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK), «Familien Fragmente», ist ein gutes Beispiel: Dieses partizipative Projekt hinterfragt unseren Blick auf die Familie und versucht, eine neue, zeitgenössische Bildwelt authentischer Momente des Zusammenlebens zu schaffen. Personen, die in unterschiedlichsten Konstellationen leben, haben ihren Alltag während zwei Wochen mit einer Einwegkamera fotografiert und schriftlich kommentiert. Das Ergebnis ist eine Sammlung von Momenten, bei denen das Miteinander im Mittelpunkt steht.
Sie haben bereits an verschiedenen Kunstausschreibungen der Stadt Wil teilgenommen. Welche Rolle spielen solche Ausschreibungen in Ihrer Arbeit?
Ausschreibungen geben mir oft den Anstoss, eine Idee in die Tat umzusetzen. Sie fordern mich heraus, einen Gedanken konsequent zu entwickeln, und schaffen Raum für Überraschungen – auch bei mir selbst.
Welche Erfahrungen und Erkenntnisse haben Sie aus diesen Teilnahmen gewonnen?
Jede Teilnahme ist eine Gelegenheit, zu lernen und Fortschritte zu machen. Oft merke ich, dass mich ältere Projektideen nach einer Weile nicht mehr so überzeugen. Das bewusste Zurückschauen ermöglicht mir, meine Arbeit kritisch zu hinterfragen.
Sie haben kürzlich Ihren Bachelor in Art Education abgeschlossen. Was hat Sie zu diesem Studiengang motiviert? Welche Erfahrungen haben Sie dabei am meisten geprägt?
Kunstvermittlung ist für mich der perfekte Mix, sozial und zugleich kreativ zu sein. Mit diesem Bachelor hatte ich die Freiheit, verschiedene Medien und Ausdrucksformen kennenzulernen und meinen eigenen künstlerischen Arbeitsstil zu entwickeln. Besonders wichtig war für mich, Vertrauen in den künstlerischen Prozess und in meine Fähigkeiten zu gewinnen. Kunst ist für mich eine Möglichkeit, Menschen zusammenzubringen. Sie soll für alle zugänglich und lebendig sein.
Was bedeuten die Stadt Wil und die Region für Ihre Arbeit?
Wil ist mein Heimkino – vertraut, gemütlich und voller Erinnerungen. Aber, um ehrlich zu sein, ich muss den «Kinosaal» manchmal auch verlassen, um neue Szenen
zu entdecken. Der Blick über die Wiler Hügel bringt neue Aussichten und Herausforderungen.
Gibt es spezielle Projekte, die Sie hier umsetzen möchten?
Noch ist nichts Konkretes in Planung, aber eine Vision schlummert in mir: Ich kenne so viele talentierte Menschen aus Wil und es reizt mich, diese Power eines Tages zu vereinen. Vielleicht in einem Kunstprojekt oder einem Event, bei dem alle anpacken. Der Zeitpunkt und die Form sind unklar – aber die Idee ist da und sie fühlt sich gut an.
Haben Sie bereits Projekte, die Sie in Zukunft angehen möchten?
Schmelzen und formen. Ich habe vor, mich mehr mit Metallguss zu beschäftigen. Das Material und die Prozesse dahinter faszinieren mich.
Linda Bachmann
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