Daniel Gerber
bleibt dem Stadtparlament eine weitere Legislatur erhalten.
Hans R.* fühlt sich von der UBS-Bank in Wil schikaniert und zieht Konsequenzen. lin
Kontosperrung, unzureichende Kommunikation, unprofessionelles Verhalten – Hans R.* erklärt, weshalb er nach über 50 Jahren als zufriedener Kunde das Vertrauen in die UBS-Bank verloren hat. Die UBS Wil nimmt Stellung.
Wil Als der Wiler Hans R.* vergangenen Mai Bargeld für seine anstehenden Ferien abheben wollte, ging er mit leeren Händen nach Hause. Der Grund: Sein Konto wurde
gesperrt. «Ohne mich als Kunde darüber zu informieren», so Hans R. sichtlich verärgert. «Ich wurde als unbescholtener Bürger in einen
finanziellen Engpass getrieben.»
Erst nach telefonischer Rücksprache mit dem Niederlassungsleiter der UBS-Bank Wil habe Hans R. die Bank veranlassen können, ihm einen Tag später doch noch die gewünschte Summe auszuzahlen. Den Grund für die Kontosperrung habe ihm zu diesem Zeitpunkt noch niemand mitteilen können, erinnert sich der Wiler. «Man sagte mir grossspurig, ich solle doch nun zuerst in die Ferien gehen – wir müssten den Grund später persönlich besprechen.» Doch aus den Ferien zurück, erwartete ihn die nächste Enttäuschung: «Ich stellte fest, dass weder die vier vertraglich vereinbarten Daueraufträge noch die eingereichten Zahlungen erledigt wurden», so Hans. R. Die UBS habe ihm auf seine Nachfrage bestätigt, dass die Zahlungen nicht ausgeführt wurden. «Die Ausführung dieser Aufträge ist für mich existenziell wichtig», betont der Wiler. «Ich habe mir als selbstständiger Unternehmer und Steuerzahler nie etwas zu Schulden kommen lassen. Nun hatte ich plötzlich Mahnschreiben im Briefkasten.»
Als Hans R. die Bank beauftragte, die ausstehenden Zahlungen per sofort auszuführen, kam der nächste Haken: Die Bank teilte dem Wiler mit, dass die besagten Einzahlungsscheine verloren gegangen seien. «Das ist eine Frechheit. Ich musste bei sieben Begünstigten einen Mahnstopp verlangen und mich im Namen der UBS Wil entschuldigen», so der Wiler kopfschüttelnd. Dies sei ein grosser Unkosten- und Zeitaufwand gewesen. «Mich macht es wütend, dass ich wegen eines groben Fehlers der Bank in finanzielle Verlegenheit geraten bin – dies, obwohl auf meinem Konto zu jeder Zeit genügend Geld vorhanden war.» Trotzdem wurde ebendieses in einem Schreiben der Bank als Grund für das Nichtausführen der Zahlungen genannt. «Diese Angabe ist unwahr. Ich kenne mein Saldo – das ist Schikane», so Hans R. Nur durch erneutes Nachfragen habe er schliesslich eine Erklärung für die Kontosperrung erhalten: Die Bank habe ihn aufgrund einiger Auslandszahlungen als vermeintliches Opfer von Cyberkriminalität schützen wollen und deshalb sein Konto gesperrt. Ein Fehler, wie der Wiler meint: «Die Bank hätte aufgrund einer reinen Vermutung nur die Zahlungen ins Ausland stoppen sollen. Mein Konto ganz zu blockieren, erachte ich nicht als zulässig. Vor allem nicht, weil ich als Kunde nicht darüber informiert wurde», findet Hans R. klare Worte. Er hätte sich gewünscht, dass die Bank mit ihm als langjährigen Kunden Kontakt aufgenommen hätte.
Neben der unzureichenden Kommunikation und der fehlerhaften und grob fahrlässigen Arbeit der UBS Wil sei Hans R. auch mit der Beratung der UBS-Bank nicht mehr
zufrieden. «Die angefallenen Mahngebühren wurden mir zwar von der UBS erstattet, trotzdem habe ich das Vertrauen in die Bank verloren und alle Konten bei der besagten Institution deshalb nach 53 Jahren aufgelöst», erklärt der Wiler. Aber auch nach der Kündigung bei der UBS Wil im Juni dieses Jahres habe die Geschichte kein Ende genommen. Laut Hans R. wurde er noch zur Bezahlung der Gebühr einer inexistenten Kreditkarte aufgefordert. Zudem sei beim Kontenübertrag nicht ausbezahltes Guthaben aufgetaucht. «Das ist auf ganzer Linie unprofessionell und kundenfeindlich», sagt der Ex-UBS-Kunde. Ob er die Finanzmarktaufsichtsbehörde (Finma) über diese Vorkommnisse in Kenntnis setzen sollte, war sich der Wiler bei Redaktionsschluss dieser Zeitung noch nicht sicher.
*Name der Redaktion bekannt
Linda Bachmann
Aufgrund des Bankkundengeheimnisses gibt die UBS keine Auskunft zu spezifischen Fällen. Igor Moser, Kommunikationsbeauftragter der UBS betont allerdings: «Banken haben eine Sorgfaltspflicht gegenüber den Kunden und können Zahlungen bei Betrugsverdacht zurückhalten. Diese Massnahme ist zum Schutz der Kundinnen und Kunden.» Auf weitere Ausführungen hat die UBS verzichtet.
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