Francesco Cristofari
fuhr spontan mit seinem E-Bike
von Eschlikon
nach Italien.
Markus Notter (kl. Bild l.) und Bernhard Braun (kl. Bild r.) geben bekannt: An der Pestalozzistrasse werden ab August 24 Kinder mit Spracherwerbsstörungen unterrichtet. lin/z.V.g.
Das Sprachförderzentrum Toggenburg eröffnet im kommenden Schuljahr eine neue Sprachheilschule in Wil. Der Vorstandspräsident Bernhard Graf und der Institutionsleiter Markus Notter geben Auskunft, weshalb sich die Trägerschaft der Institution für den Standort Wil entschieden hat.
Wil Wil Frühmorgens in den Schulbus steigen, eine Dreiviertelstunde durchs Toggenburg fahren – und das Gleiche abends wieder zurück: Das war für Wiler Schülerinnen und Schüler mit komplexen Spracherwerbsstörungen, welche die Sprachheilschule des Sprachförderzentrums Toggenburg (SFZT) besuchen, bisher Alltag. Allerdings nicht mehr ab dem kommenden Schuljahr – zumindest für die meisten von ihnen. Im August eröffnet das Sprachförderzentrum Toggenburg eine Sprachheilschule in Wil.
Initiantin für den neuen Standort war die Stadt Wil. «Die Verantwortlichen der Stadt Wil haben den Trägerverein angefragt, ob ein Standort in Wil eine Möglichkeit wäre, damit die Schulkinder nicht immer den langen Weg auf sich nehmen müssen», erzählt Vorstandspräsident Bernhard Graf. Aktuell würden über 20 Kinder aus dem Raum Wil-Zuzwil einen der beiden Schulstandorte in Wattwil besuchen. «Der Bedarf an Förderplätzen in Sonderschulen wächst immer mehr», weiss Graf. Die Kapazität der beiden bestehenden Sprachheilschulen sei bereits voll ausgelastet. «Es kam in der Vergangenheit vor, dass wir Kinder abweisen mussten.» Mit dem neuen Standort in Wil, so der Vorstandspräsident, könnte das SFZT ab diesem Sommer seit Langem wieder alle Kinder, die angemeldet werden, aufnehmen. «Das ist eine grosse Entlastung für die betroffenen Kinder und ihr Umfeld», betont der Institutionsleiter Markus Notter.
Von den zusätzlichen Schulplätzen profitieren laut Bernhard Graf die betroffenen Kinder, ihre Mitschülerinnen und Mitschüler, die Lehrpersonen sowie die Eltern. «Die betroffenen Kinder sind in einem Klassenverband, in dem sie nicht immer die Schlechtesten sind», erklärt er. «Dazu profitieren sie von einer kleinen Klassengrösse und intensiver logopädischer Begleitung», ergänzt der Institutionsleiter Markus Notter. Die Lehrpersonen würden mehr Kapazität erhalten, um die Regelklasse zu führen, was wiederum den restlichen Schülerinnen und Schülern zugutekomme.
Ab dem neuen Schuljahr werden laut Markus Notter an allen drei Standorten des SFZT insgesamt 79 Kinder beschult. Davon würden ab August 24 Schülerinnen und Schüler, aufgeteilt in zwei Klassen, an der Pestalozzistrasse 27 in Wil zur Schule gehen. Das Ziel sei es, dass möglichst alle Kinder nahe ihres Wohnortes unterrichtet werden können, so Notter. Im neuen Schuljahr werde es aber trotzdem noch neun Schülerinnen und Schüler geben, die den Weg nach Wattwil zurücklegen müssen. «Wiler Kinder, welche neu in den Kindergarten oder in die erste Klasse kommen, werden die Sprachheilschule aber auch in Wil besuchen können», ergänzt der Vorstandspräsident Bernhard Graf.
Linda Bachmann
Die Trägerschaft der Sprachheilschulen ist der Verein Sprachförderzentrum Toggenburg. Das SFZT wird von den Gemeinden finanziert. Neben den Toggenburger Gemeinden beteiligen sich auch Degersheim, Jonschwil, Wil und Zuzwil. Das Ziel der Institution ist es, Kinder mit komplexen Spracherwerbsstörungen in einem Sondersetting so zu fördern, dass sie spätestens in der vierten Klasse wieder in die Regelschule integriert werden können. Schülerinnen und Schüler, die auch danach Unterstützung brauchen, besuchen eine spezielle Sprachheilschule in St.Gallen.
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