Sarah Büchel
bebildert das Gemeindeblatt in Uzwil mit ihren Drohnenbildern.
Hannelore Griessbacher (83) übergab 2004 das Amt der Präsidentin an Brigitte Brander (64).
Gemeinsam kommen Hannelore Griessbacher und Brigitte Brander auf 64 Jahre in der Frauenriege Wilen. Die gemeinsamen Turnstunden fanden im Februar nun ein Ende. Doch was waren die Gründe, die Frauenriege Wilen aufzulösen?
Wilen Im Alter von 30 Jahren trat Hannelore Griessbacher der Frauenriege Wilen bei und präsidierte sie zehn Jahre davon. Im Jahr 2000 folgte ihr Brigitte Brander, die vier Jahre später das Präsidium übernahm. Da der Verein zuletzt nur noch aus zehn Mitgliedern im Alter zwischen 50 und 83 bestand, wurde der Verein an der Hauptversammlung am 26. Februar aufgelöst. «Von den übrig gebliebenen Mitgliedern waren wir noch zu dritt, die fit genug waren für eine aktive Frauenriege. Die zunehmenden körperlichen Leiden haben eine Teilnahme an Turnfesten nicht mehr möglich gemacht», erzählt die letzte Präsidentin und blättert im Ordner mit den Vereinsunterlagen, die vor den Frauen auf dem Tisch liegen. Weshalb keine Neumitglieder gewonnen werden konnten, ist für die beiden ganz klar.
Die Turnerinnen beobachteten eine markante Veränderung in der Gesellschaft. «Heute möchten alle nur noch Mitglied in einem Verein sein, aber keine Verpflichtungen oder gar Verantwortung übernehmen», gibt Brander zu bedenken. «Der Gemeinschaftssinn ist nicht mehr derselbe wie früher», ergänzt Griessbacher. So seien die Vereinsmitglieder in den 80er- und 90er-Jahren nach dem Turnen noch gemeinsam etwas trinken gegangen. «Heute wollen sie danach nach Hause», erzählt Griessbacher und nimmt ein altes Gruppenfoto aus dem Ordner. Doch nicht nur die fehlende Bereitschaft und der Zusammenhalt seien Gründe für mangelnden Zuwachs gewesen, sondern auch die Mobilität. «Wenn man einen Verein gefunden hat, in dem man sich wohlfühlt, so bleibt man diesem treu und nimmt auch eine Anfahrtsstrecke in Kauf», erzählt Brander, die in Uzwil wohnt. Griessbacher stimmt zu: «Auch als ich von Littenheid nach Züberwangen zog, fuhr ich jahrzehntelang zum Turnen nach Wilen.»
Für die verbliebenen Turnerinnen stellte sich Anfang des Jahres dann die Frage: Wie geht es weiter? «Ein Übertritt in die Frauenriege Rickenbach wäre aufgrund des unterschiedlichen Fitnesslevels nicht möglich gewesen», weiss die ehemalige Präsidentin. Die Turngruppe Türmlifit in Wilen schien da die passendere Alternative zu sein. «Diejenigen von uns, die nicht mehr turnen wollen, treffen sich nun mit den anderen Mitgliedern in regelmässigen Abständen», verrät Griessbacher. So könne der Vereinszusammenhalt zwischen den Frauen beispielsweise bei einem Brunch auch in Zukunft weiterbestehen. Der Vereinsordner wird aber nun für immer geschlossen.
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