Alfons Brühwiler
hat Anfang Jahr sein Amt als Gemeindepräsident angetreten.
Laut RVM-Verwaltungsratspräsident Andreas Widmer ist Trinkwasser bedenkenlos. ami
Eine Strommangellage oder gar ein Blackout könnte die Sicherstellung einer reibungslosen Wasserversorgung ernsthaft gefährden. Mit der Anschaffung von Notstromaggregaten hat die Regionalwasserversorgung Mittelthurgau-Süd (RVM) nun die nötigen Präventionsmassnahmen ergriffen.
Wil Die RVM Süd hat die Risiken eines möglichen Blackouts untersucht und ist zum Schluss gekommen, dass ein Stromausfall verheerende Folgen haben könnte. Als Reaktion darauf kann die Versorgung künftig mit netzunabhängigem Notstrom sichergestellt werden. Der RVM-Verwaltungsratspräsident Andreas Widmer äussert sich im Interview zu Sinn und Zweck der Anschaffung.
Andreas Widmer, was war der Auslöser für die RVM Süd, sich für den Notfall unabhängig vom Stromnetz zu machen?
Der Grund war ursprünglich eine mögliche Strommangellage. Jedoch sind auch andere potenzielle Störfälle, welche das Stromnetz tangieren könnten, von ausschlaggebender Bedeutung.
Woher stammt das Wasser, das aus den Leitungen der RVM Süd sprudelt?
Sämtliches Wasser stammt aus der Trinkwasserfassung «Gugel» in Amlikon (TG). Dort befindet sich ein unterirdisches Wasservorkommen, welches ununterbrochen enorme Wassermengen liefert.
Das Leitungsnetz der RVM Süd ist gut 35 Kilometer lang. Über wie viele Pumpwerke verfügt das Netz?
In Amlikon sind fünf Pumpen im Einsatz. Um die Höhendifferenzen im Netz zu überwinden, sind etwa 15 weitere in Betrieb.
Und wie viele Generatoren mussten angeschafft werden?
Das Versorgungsnetz machte die Anschaffung von insgesamt fünf mobilen Notstromgruppen nötig.
Stellen diese Generatoren den gesamten Verbrauch zu 100 Prozent sicher?
Die Versorgung wäre in jedem Fall zu 30 Prozent gesichert. Im Notfall müssten also trotz allem Sparmassnahmen ergriffen werden.
Dann müsste der Verbrauch im Notfall kontrolliert oder gar kontingentiert werden?
Davon gehe ich nicht aus, nein. Ich denke, dass die Verbraucher im Notfall eigenverantwortlich ihren Bedarf reduzieren würden.
Über welchen Bereich erstreckt sich das Gebiet der RVM-Süd?
Das Netz versorgt das Gebiet zwischen Amlikon und Wil sowie zwischen Stettfurt und Wuppenau.
Ein Teil des Gebietes liegt also auf Thurgauer Boden, der andere Teil im Kanton St.Gallen. Wie läuft die kantonsübergreifende Zusammenarbeit?
Zwischen den beiden Kantonen war ein Staatsvertrag nötig, was aber reine Formsache war. Der Verbund unterliegt Thurgauer Recht. Das Zusammenspiel kann als vorbildlich bezeichnet werden.
Wie kommt es, dass die Wasserversorgung Mittelthurgau-Süd gerade in Wil angesiedelt ist?
Das hat vor allem mit personellen Ressourcen zu tun, welche die Technischen Betriebe Wil stellen können.
Wie setzen sich die Verbraucher, gemessen an ihrem Verbrauch, in etwa anteilsmässig zusammen?
Das ist je nach Gemeinde sehr individuell und lässt sich schwer beantworten. Eine nicht zu unterschätzende Wassermenge verbrauchen Nutztiere. Ebenso dürfte der Bedarf von bewässerten Gemüsekulturen verhältnismässig hoch ausfallen. Im Privathaushalt benötigen Toiletten mit rund 30 Prozent am meisten.
Man liest immer wieder mal, dass unser Leitungswasser nicht zum Trinken geeignet sei. Was sagen Sie dazu?
Der Konsum von Hahnenwasser ist absolut bedenkenlos. Trinkwasser ist bei uns eines der am besten kontrollierten Lebensmittel.
Schlafen Sie ruhiger, seitdem die Wasserversorgung im Notfall unabhängig vom Stromnetz ist?
Was die Versorgung mit Trinkwasser anbelangt, bin ich sehr entspannt, ja. Die Mitarbeiter, welche für die Infrastruktur zuständig sind, arbeiten alle sehr pflichtbewusst und mit einem überdurchschnittlichen Verantwortungsbewusstsein.
Von Wiesy Imhof
Bund, Kantone und Gemeinden sind in den unterschiedlichsten Bereichen für ein störungsfreies Funktionieren der technischen Infrastruktur verantwortlich. Durch deren Vernetzung werden die einzelnen Systeme komplexer, angreifbarer und sensibler. Meldungen über kriminelle Attacken aus dem Internet häufen sich und stehen stellvertretend für diese Verletzlichkeit. Vor dem Hintergrund der instabilen geopolitischen Lage hat zudem die Angst vor Versorgungsengpässen zugenommen. Die Sorge um eine mögliche Strommangellage hat die Politik, die Wirtschaft, aber auch weite Teile der Gesellschaft alarmiert. So arbeiten die verantwortlichen Entscheidungsträger an unterschiedlichsten Projekten, welche die Versorgungssicherheit in jedem Fall garantieren soll. Die Sicherstellung der Wasserversorgung auf dem Gebiet der RVM Süd ist eines davon.
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