Rudolf Kuhn
schiesst Silberjodidraketen in den Himmel um Hagel abzuwehren.
Die Überbauung Perronimo verleiht dem Wiler Stadtzentrum ein urbanes Erscheinungsbild. Die zwei Gebäudetrakte direkt am Bahnhof haben imposante Dimensionen. Am vergangenen Dienstag wurde mit der Fertigstellung des Rohbaus eine entscheidende Bauphase abgeschlossen.
Wil An der Unteren Bahnhofstrasse in Wil ist in den letzten Monaten eine beeindruckende Häuserschlucht entstanden, die dem Stadtzentrum eine neue Ausstrahlung verleiht. Fährt man im Zug dem Gebäudekomplex entlang, kommt die Dimension der Überbauung voll zur Geltung. Mit dem Einbau der abschliessenden Betonplatte im Dachgeschoss ist der Rohbau fertig und das Projekt geht in die nächste Phase. Beim Augenschein vor Ort zeigte sich der Projektverantwortliche der Mettler Entwickler AG, René Spiess, erfreut über den Baufortschritt.
Die Rohbaubesichtigung gab eine Vorstellung davon, wie hochkomplex das Bauvorhaben ist. Zum einen ist es die spezielle Lage, die schon alleine für sich genommen alle Beteiligten vor grosse Herausforderungen stellt. Sowohl die Positionierung so nahe an den Fahrleitungen des Bahnverkehrs als auch die unmittelbar angrenzende Durchgangsstrasse sind bei einem Projekt dieser Grösse nicht ganz alltäglich. Diese und weitere Besonderheiten mussten schon bei der Planung berücksichtigt werden. Trotzdem verlief das Projekt Perronimo bisher ohne nennenswerte Zwischenfälle. «Wir sind absolut im Zeitplan», gab René Spiess hocherfreut zu Protokoll. Dass dies nicht ganz selbstverständlich ist, zeigen andere Projekte vergleichbarer Grösse.
Die neue Überbauung mit dem bahnhofseitigen Kopfbau und dem ostseitigen Gebäudekomplex ist nicht nur von seinem Grundriss her optimal in die Umgebung eingebunden. Auch die Integration in das städtische Mobilitätskonzept passt perfekt. Offensichtliche Synergien ergeben sich natürlich durch die Anbindung an den öffentlichen Verkehr mit Bahn und Bus. Im gebäudeeigenen Parkhaus stehen ausschliesslich Parkplätze für die Mieter zur Verfügung und auf Besucherparkplätze wird bewusst verzichtet. «Diese Entscheidung führt dazu, dass im Stadtzentrum mit keinem weiteren übermässigen Verkehrsfluss zu rechnen ist», betonte René Spiess. Auch dem nicht motorisierten Verkehr wird mit der Überbauung Rechnung getragen. So führt die überregionale Radroute direkt durch das Erdgeschoss des Gebäudes, in dessen Untergeschoss ein grosszügiges Zweiradparking untergebracht ist.
Wie René Spiess bei der Besichtigung verriet, seien die Verhandlungen mit möglichen Mietern der gewerblichen Flächen in vollem Gange. Alles in allem wird darauf geachtet, dass ein ausgewogener und spannender Mietermix entsteht, welcher zu einer interessanten Erweiterung des Einkaufserlebnisses in der Stadt beiträgt. Bereits steht fest, dass das bahnhofseitige Erdgeschoss durch einen Gastronomiebetrieb genutzt werden wird. Der Einbau der entsprechenden Infrastruktur ist in vollem Gange. Auch weitere Mietverträge sind bereits unter Dach. Bis die Geschäfte ihre Türen öffnen werden, steht jedoch noch viel Arbeit an. So müssen etwa noch die Fassaden mit den Betonelementen fertig verkleidet, die Gerüste rückgebaut und die Innenausbauten abgeschlossen werden. Es wird also noch einige Zeit vergehen, bis der markante rote Baukran im Stadtzentrum seinen Platz räumen wird. Mit der Vollendung des Baus rechnet René Spiess Ende 2025.
Von Wiesy Imhof
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