Ruben Schuler
freut sich, dass seine Motion zur Grundsteuer Anklang fand.
Fast 15 Jahre lang stand der Jubla-Turm auf der Hochwacht über Sirnach. Nach einem Pilzbefall, der zufällig gefunden wurde, muss er nun von der Stelle weichen. Der Wiler Turm thront schon seit 2006 auf seinem Platz. Kann man jetzt auch schon die Tage des Wiler Turms zählen?
Wil Der Jubla-Turm und der Wiler Turm haben vieles gemeinsam. Beide stehen für eine Ortschaft und sind Aussichtspunkte. Was auch beide gemeinsam haben, ist das Holzbauwerk, zwar nicht dieselbe Bauart, aber beide Türme sind aus Holz. Nun ist der Sirnacher Turm von einem Pilz befallen und muss abgebaut werden.
Im April 2006, also vor rund 17 Jahren, wurde der Wiler Turm gebaut. Die Idee des Turms hatte der Verkehrsverein, heute bekannt als Wil Tourismus. Der Architekt Julius Natterer sagte bei der Einweihung, dass der Turm eine Lebensdauer von 80 Jahren habe und ihn überleben werde. Anfangs gab es gegen den Bau des Turms viele Einsprachen und er konnte nur knapp von der Stadt genehmigt werden. Grund dafür war die damals schlechte Finanzlage der Stadt Wil. Viele fanden den Bau unnötig und nicht wichtig. Die Gesamtkosten des Turmes beliefen sich auf 730’000 Franken. Nicht nur die Finanzen sind schuld daran, dass der Turm fast nicht gebaut wurde, sondern auch die Sicherheitsanforderungen waren enorm und führten zu mehrmaligen Überarbeitungen des Projektes. Letztendlich wurde ein Kredit von 170’000 Franken von der Stadt Wil bewilligt und der restliche Betrag wurde vom Verkehrsverein und einigen Sponsoren getragen und auch die Sicherheit konnte gewährleistet werden.
Die erste Sanierung musste im Jahr 2018 getätigt werden. Viele zweifelten damals daran, ob der Aussichtspunkt wirklich 80 Jahre überleben würde. Bei dieser Sanierung mussten viele der 189 Treppenstufen ersetzt werden, weil das Holz langsam, aber sicher morsch geworden war. Die Arbeiten machten einen Betrag von rund 10’000 Franken aus.
Schon drei Jahre später kündigte die Stadt Wil wiederholt eine Sanierung an. Im September 2021 war der Turm für vier Wochen nicht zu besteigen. Ein Mittelrohrholz war nicht mehr in gutem Zustand und musste ausgewechselt werden. Die Instandstellung der Podeste kostete 15’000 Franken, was im Gegensatz zum Gerüstbau für die Sicherheit der Arbeiter nicht viel war. Dieser notwendige Sicherheitspunkt kostete die Stadt 50’000 Franken.
Im nächsten Jahr sollen wieder Arbeiten am Wiler Turm getätigt werden. Diesmal stehen zwölf grosse Holzstützen an, die erneuert werden müssen. Damit die Sicherheit des Turms gewährleistet sei, werde jede Woche eine Sichtkontrolle vom Werkhof durchgeführt, heisst es von der Stadt Wil. Einmal im Jahr erfolge zudem eine Kontrolle durch einen Holzbauingenieur in Begleitung eines Zimmermannes. Nun werde zudem auch der Unterhaltsplan aktualisiert und neu definiert, meint die Stadt Wil. Die letzte Inspektion erfolgte im September und hat neben dem bereits bekannten Ersatz der Tragstruktur nur geringen Instandstellungsbedarf aufgezeigt, sagt die Stadt Wil. Zudem wurde an einem Tritt des Turms ein Pilzbefall festgestellt, so die Stadt auf Anfrage. Die primäre Tragstruktur soll keinen Pilzbefall aufweisen und so kann das betroffene Bauteil ersetzt werden, ohne dass man weitere Massnahmen treffen muss.
Von Melanie Baumgartner
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