Schluss nach 35 Jahren auf der Gemeinde

Matzingen An seinen ersten Arbeitstag auf der Gemeinde Matzingen im Jahr 1989 kann sich Willy Feurer nicht mehr so genau erinnern. Er durchlebte verschiedene Tätigkeiten und war zuletzt auf dem Bauamt tätig. «Was ich sagen kann, ist, dass es bestimmt noch keine Handys oder Computer gab zu der Zeit», schmunzelt er. Damals war die Arbeit von vielen Akten, Ordnern und Ablageflächen geprägt. Ein anderes Arbeiten, wie der jetzige Pensionär betont. In seiner Karriere hat er fünf Gemeindepräsidenten oder «Gmeindsamä», wie er selber sagt, miterlebt und 19 Gemeinderäte. «Einige zählen auch doppelt, denn nicht selten wurde ein Gemeinderat Präsident. Früher wurde ja auch anders gewählt.»

Doch manchmal ging es turbulent zu in seinem Alltag auf der Gemeinde. «Ich erinnere mich, dass einmal der Alarm des Tresors ausgelöst wurde und folglich die Polizei auf den Platz kam. Aber das ist schon Jahre her», lacht er. Weniger zu lachen gab es im Jahr 1995, als ein Steuermitarbeiter eine grössere Summe Geld unterschlagen hatte. «Diese beiden Anekdoten sind mir auf jeden Fall im Gedächtnis geblieben.» Während seiner 35-jährigen Laufbahn hat sich auch Matzingen stark verändert. Der Ort ist gewachsen, neue Quartiere sind entstanden und so manch ein Projekt wurde umgesetzt. Feurer hat die Arbeit auf der Gemeinde – trotz Höhen und Tiefen – Spass gemacht. Am vergangenen Dienstag wurde sein Abschied im kleinen Rahmen im Werkhof der Gemeinde Matzingen gefeiert. «Es war schön, all die Gesichter nochmals zu sehen und gemeinsam auf die Zeit anzustossen», sagt er sichtlich gerührt.

Von Jan Isler