Juliana Hassler
half Kindern, ihre eigenen Schoko-Osterhasen
herzustellen.
Mädchen und junge Frauen sind weniger sportlich aktiv als Jungen – ein zentraler Grund dafür ist der Mangel an weiblichen Vorbildern. Die Stiftung «IdéeSport» setzt sich mit dem Projekt «Sportheldinnen» für mehr sportliche Vielfalt und Inklusion ein – unter anderem an den Midnightsports in Zuzwil.
Zuzwil/Region Vorbilder sind in vielerlei Hinsicht entscheidend für die Motivation und Entwicklung von Kindern und Jugendlichen, unter anderem bei Bewegung und im Sport. Während 54 Prozent der Jungen ein sportliches Idol haben, so eifern laut der Stiftung «IdéeSport» gerade mal fünf Prozent der Mädchen einem solchen Vorbild nach. «Viele Sportarten werden in der Gesellschaft immer noch als männlich oder weiblich gesehen. Dies führt zu grossen sozialen und gesundheitlichen Ungleichheiten und kann langfristige negative Folgen haben», weiss Vanessa Bärtschi, Projektmanagerin der Kampagne Sportheldinnen. Es sei daher von zentraler Bedeutung, geschlechtertypische Stereotypen aufzulösen und Mädchen und Frauen im Sport zu fördern.
«Früher wurden Frauen oft vom Sport ausgeschlossen oder hatten es viel schwerer, Zugang zu erhalten. Geschlechterklischees sind in vielen Kulturen immer noch tief verankert», betont Bärtschi. Dies führe dazu, dass es weniger weibliche Vorbilder im Sport gebe. Der Frauensport erhalte ausserdem weniger Aufmerksamkeit in den Medien als der Männersport, was wiederum dazu führe, dass weniger Geld durch Sponsoren fliesse. «Aber nicht nur das Sponsoring ist geringer – auch Gehälter und Preisgelder liegen deutlich unter denen der Männer», so die Projektleiterin von IdéeSport. «Viele Sportlerinnen müssen sich daher andere Einnahmequellen suchen und stehen nicht so im Rampenlicht, wie sie es eigentlich verdient hätten – wenn die Sichtbarkeit fehlt, können sie auch viel schwerer als Vorbilder wirken.»
Dieser Unterschied zwischen den beiden Geschlechtern, der sogenannte Gender Gap, existiere laut Vanessa Bärtschi in fast jeder Sportart: «In Sportarten mit einer grossen medialen Aufmerksamkeit, hohen Sponsoringbeträgen und hohen Besuchendenzahlen ist der Gap besonders ausgeprägt. Fussball und Radsport zählen weltweit beispielsweise zu Sportarten mit einem grossen Gender Gap. Während Männer im Fussball Millionen verdienen und weltweite Aufmerksamkeit geniessen, kämpfen Frauen um faire Gehälter und mediale Präsenz.» Ähnlich sei dies im Radsport: Die Tour de France existiert für Männer seit über 100 Jahren, während die Tour de France Femmes erst 2022 ins Leben gerufen wurde – mit geringerer Streckenlänge und weniger Preisgeld.
Um diesem Gender Gap entgegenzuwirken, hat die Stiftung «IdéeSport» im Rahmen des Projekts «Sportheldinnen» im März verschiedene Veranstaltungen lanciert. An insgesamt 180 Projektstandorten stellen zahlreiche Sportlerinnen aus dem Leistungs- und Breitensport Kindern und Jugendlichen ihre Sportart und ihre Motivation für den Sport vor. In der Region fanden solche Anlässe in Flawil und in Zuzwil statt. An den Midnightsports in der Turnhalle in Zuzwil war Luana von Liu Dance und der Tanzwerkstatt Arbon und vergangenes Wochenende waren die St.Galler Cheerleaderinnen von Unity Cheer zu Gast. Laura Oberholzer ist seit zwei Jahren Projektleiterin bei den Midnightsports und organisiert gemeinsam mit einer Co-Leiterin von September bis März verschiedenste Veranstaltungen. Dieses Jahr werden die Midnightsports Zuzwil bereits das zehnte Jahr durchgeführt. Der Sportheldinnen-Monat ist ein neues Projekt, welches laut Oberholzer bisher auf Anklang stösst.
Normalerweise nehmen zwischen 20 und 50 Jugendliche an den Midnightsports teil. «In den letzten Jahren lag die Anzahl der Jungs immer deutlich über derjenigen der Mädchen», so die Coachin. Seit Anfang dieser Saison besuchten aber auch mehr Mädchen die sportlichen Anlässe. Dass das ausschliesslich am Sportheldinnen-Projekt liegt, wagt Laura Oberholzer zu bezweifeln. Doch darum gehe es schlussendlich auch nicht. «Es ist wichtig, dass wir den jungen Mädchen ihre Möglichkeiten aufzeigen, indem wir ihnen verschiedene Sportarten vorstellen, und sie so vielleicht für eine neue Sportart motivieren können.» Die Begeisterung der Teilnehmerinnen ist für die Coachin Erfolg genug. Eine erneute Durchführung des Sportheldinnen-Monats sei für sie deshalb durchaus denkbar.
Linda Bachmann
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