Juliana Hassler
half Kindern, ihre eigenen Schoko-Osterhasen
herzustellen.
Nick Martin wollte ursprünglich nur ein Jahr reisen – doch daraus wurde ein ganzes Leben voller Abenteuer. Der ehemalige IT-Systemkaufmann tauschte den Bürojob gegen die grosse, weite Welt. Heute inspiriert er als Keynote-Speaker und Buchautor Menschen dazu, ihre eigenen Träume zu verfolgen.
Mosnang «Angefangen hat alles mit der Idee, für ein Jahr durch die Welt zu reisen. Dies war im Jahr 2009, als ich aus einem dreiwöchigen Urlaub in Neuseeland kam», erzählt Nick Martin. «Als ich danach wieder in meinem Job als IT-Systemkaufmann auf den Bildschirm schaute und die Erinnerungen an die Abenteuer und Menschen aus Neuseeland vor Augen hatte, begann ich, Stück für Stück viele Dinge infrage zu stellen. Liegt für mich nicht mehr drin, als nur ein Bürohengst zu sein? Gibt es mehr da draussen, ausser materiellen Dingen nachzueifern?» Für Martin sei das eine unangenehme, aber wichtige Phase gewesen, bis er sich dazu entschloss, auszubrechen. Der ehemalige IT-Systemkaufmann hing seinen Beruf an den Nagel und baute sich nach und nach ein Unternehmen auf. «Mein heutiges Leben war nicht unbedingt genau so geplant», so der Keynote-Speaker. «Ich wachte nicht eines Tages auf und sagte zu mir: Jetzt hast du ein anderes Leben als Abenteurer und Storyteller. Es war eher ein schleichender Prozess und das Ergebnis von Zielen und Träumen über die letzten 15 Jahre.»
Um seine Reisen zu finanzieren, blickt Nick Martin zurück, habe er sich die ersten Jahre mit Jobs im Ausland über Wasser gehalten: «Von Tagesarbeiten in Kanada, Work and Travel in Australien oder Neuseeland bis hin zu unzähligen Freiwilligenarbeiten auf den Fidschi-Inseln und in Ecuador habe ich alles gemacht.» Oft werde ausser Acht gelassen, dass es nicht nur ums Geldverdienen gehe: «Man sollte auch budgetieren können. Als ich in Ecuador in einem Hostel arbeitete, verdiente ich dort keinen einzigen Cent. Jedoch lebte ich dort für acht Wochen kostenlos, konnte jeden Tag surfen und bekam Verpflegung.» Kritikern begegne Martin mittlerweile gelassen: «Wenn mich jemand damit konfrontiert, dass meine Langzeitreisen eine Flucht vor der Realität seien, entgegne ich mittlerweile: Ja, du hast recht. Meine zweite Frage wäre: Hast du es denn schon mal ausprobiert?» Denn jeder, der eine Langzeitreise hinter sich habe, so Martin, wisse, dass es nicht so ist. «Natürlich gibt es Ausnahmen: Deswegen rate ich den Vorbereitungen einer Langzeitreise immer, sich seinen Ängsten, Zweifeln und Herausforderungen zu stellen, bevor man loszieht. Ansonsten sind diese im Gepäck immer mit dabei.»
Mit seinen Adventure Camps bietet Nick Martin gemeinsam mit seiner Kollegin Stefanie Oeffner Reisen an. Neben den Camps und einem Angebot an digitalen Produkten tourt der Keynote-Speaker mit seinem Programm «Die geilste Lücke im Lebenslauf» durch die Welt und macht am Samstag halt in Mosnang. Martin bringt die Energie seiner Weltreise mit auf die Bühne und hilft seinem Publikum dabei, die Welt aus einer anderen Perspektive zu sehen.
«Wir haben nicht damit gerechnet, dass Nick Martin wirklich zu uns nach Mosnang kommt», sagt Co-Leiterin der Bibliothek, Andera Gmür. «Unsere Freude über seine Zusage war deshalb riesig.» Bereits letztes Jahr veranstaltete die Bibliothek Mosnang eine Lesung der besonderen Art: «Die Landschaftsfotografen Fabio Zingg und Jon Guler, besser bekannt unter dem Namen The Alpinists, besuchten uns.» Gmür und ihre Kollegen haben für den kommenden Anlass mit «Kultur Mosnang» zusammengespannt und erwarten rund 350 Leute. «280 Tickets wurden bereits verkauft», freut sich die Co-Leiterin der Bibliothek. Um alle Besucherinnen und Besucher unterzubringen, finde der Anlass in der Turnhalle des Oberstufenzentrums statt. «Nick Martin als Gast einzuladen, lag für uns nahe, da wir auch alle seine drei Bücher anbieten», verrät Gmür. Und was erwartet denn das Mosnanger Publikum am Samstag, 22. März nun genau?
«Meine Shows sind eine Mischung aus Comedy, verrückten Reisegeschichten und Inspiration», verrät Nick Martin. Vor seinen Büchern, die es auch in der Bibliothek Mosnang auszuleihen gibt, sei die Liveshow entstanden: «Eines Tages sass der Verlagschef im Publikum und war fasziniert. Er rief mich danach an und fragte mich, was ich davon halte, die Geilste Lücke im Lebenslauf als Buch aufzuschreiben.» Anfangs habe Martin gezögert: «Nein, danke. Ich bin kein Schreiber, ich erzähle es lieber live» war seine Antwort. Nachdem der Verlag ein Jahr Überredensarbeit geleistet hatte, willigte Martin dann doch ein. Neun Monate später stand das erste Buch in den Regalen und wurde mittlerweile knapp 100’000-mal verkauft.
Von Dominique Thomi
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