Weihnachtspäckli statt Kundengeschenke

Wil Die besinnliche Stimmung im Advent motiviert viele Menschen dazu, Gutes zu tun – so auch das Team der migagentur aus Wil. Gemeinsam hat es beschlossen, ihren Weihnachtsgruss dieses Jahr etwas anders zu gestalten: «Im Austausch ist die Idee entstanden, dieses Jahr statt Geschenke für unsere Kunden Geschenke für Bedürftige zu organisieren», so Veronica Becerra. Dies wollen sie im Rahmen der «Aktion Weihnachtspäckli» tun.

Hilfsprojekt für Osteuropa

Bei der Sammelaktion handelt es sich um ein gemeinsames Projekt von vier Schweizer Hilfswerken, welche die Sammlung der Pakete sowie deren Transport nach Osteuropa und die Verteilung vor Ort organisieren. Die migagentur fungiert als lokale Sammelstelle. Die Mitarbeitenden der Agentur nehmen die Päckli am 9. November von 9 bis 14 Uhr an der Toggenburgerstrasse 90 in Wil entgegen. Anschliessend bringt das Team die gesammelten Pakete zu einer der nächsten regionalen Transportbasen in Frauenfeld oder Weinfelden. Von da aus werden sie von den Hilfswerken in die Zielländer Albanien, Bulgarien, Kosovo, Serbien, Moldawien, Rumänien, Estland, Belarus und die Ukraine transportiert.

Packliste beachten

Die «mig» nimmt Päckli für Kinder und Erwachsene entgegen. «Die Idee ist nicht, dass die Leute ausrangierte Haushaltswaren vorbeibringen», betont Veronica Becerra, die die Aktion agenturintern koordiniert. Das Ziel sei, dass alle Päckli mit demselben Inhalt befüllt würden – mit brauchbaren Gegenständen, für die in den Zielländern ein Bedarf bestehe. «Wir wollen den Menschen eine Freude machen», so Becerra. «Natürlich hätten wir auch einfach einen bestimmten Betrag spenden können. Das wäre für uns schneller und einfacher gewesen», gibt die Senior Beraterin der migagentur zu. Ihr und ihren Kollegen sei aber wichtig gewesen, den guten Zweck als Team zu unterstützen.

Erneute Durchführung möglich

Die Reaktionen auf das Projekt seien bisher ausschliesslich positiv ausgefallen, verrät Veronica Becerra. Für die migagentur ist die «Aktion Weihnachtspäckli» das erste karitative Engagement. «Wenn die Aktion am Samstag gut abläuft und uns weiterhin positive Rückmeldungen erreichen, ist es durchaus denkbar, ein solches oder ähnliches Projekt erneut durchzuführen», so Becerra.

Linda Bachmann