Laura Oberholzer
ist seit zwei Jahren Leiterin der Midnightsports in Zuzwil.
Tetra Paks gehören in Eschlikon nicht (mehr) in die Kartonsammelstelle. Patrik Ettlin (kl. Bild), Leiter Marketing und Kommunikation der Innorecycling AG, erklärt, warum, und gibt Tipps, wo die Tetra Paks neu besser aufgehoben wären anstelle des Hausmülls.
Bierflaschen, Raviolidosen, Batterien, PET und auch die WN der vergangenen Woche – so viele Materialien finden jede Woche ihren Weg zur Innorecycling AG in Eschlikon. Für Getränkekartons gilt ab sofort jedoch eine neue Regelung, die für Gesprächsstoff sorgt.
Eschlikon Eine WN-Leserin staunte vergangene Woche nicht schlecht, als sie bei der Innorecycling AG in Eschlikon gerade dabei war, ihre penibel zusammengefalteten Milchkartons in den Kartonschlitz zu werfen. Doch: Plötzlich sagte man ihr, dass ihre
Getränkekartons nicht mehr in die Karton-Recyclingtonne geworfen werden dürfen. «Bisher habe ich meine Milchpackungen immer hier
entsorgt. Dann werde ich sie ab jetzt einfach in den normalen Hausmüll stecken», ärgert sich die Frau. Patrik Ettlin, Leiter Marketing und Kommunikation der Innorecycling AG, erklärt, dass die Änderung bereits vor rund vier Monaten angekündigt wurde. «Wir setzen die Umstellung ‹step by step› um und sprechen vor Ort mit den Bürgerinnen und Bürgern, um sie über die Hintergründe zu informieren», so Ettlin.
Die Innorecycling AG recycelt selber keine Tetra-Packungen. «Der Stoffstrom der Getränkekartons liegt in den Händen des Vereins Getränkekarton-Recycling. Wir sind lediglich ein Sammelpartner des Systems», erklärt Ettlin. Bereits seit über einem Jahrzehnt werden die in Eschlikon eingeworfenen Tetra Paks durch den Verein Getränkekarton-Recycling in zertifizierte Anlagen nach Italien und Frankreich geliefert. Dort werden die Getränkekartons so aufbereitet, dass die zurückgewonnenen Kartonfasern für neue Verpackungen aus Wellkarton oder verschiedene Recyclingpapiere eingesetzt werden können. Auch das übrig bleibende Kunststoff-Alu-Gemisch wird Zementwerken als Ersatzbrennstoff für Kohle zugeführt oder es werden neue Produkte daraus hergestellt. Dieser Stoffstrom sei in der Schweiz aktuell nicht möglich.
Der Verein Getränkekarton-Recycling betont auf seiner Webseite, dass ein Transport von bis zu 2500 Kilometern die Umweltbilanz der recycelten Kartons nicht negativ beeinflusse, da alle Bestandteile – Papier, Kunststoff und Aluminium – effizient verwertet und in den Materialkreislauf zurückgeführt werden. Damit stehe der Umweltnutzen des Recyclings immer noch über der Verbrennung in einer Kehrichtanlage. Warum also wurden in Eschlikon die Annahmebedingungen angepasst? «Die neuen Regelungen gehen auf finanzielle und organisatorische Anpassungen des Vereins Getränkekarton-Recycling zurück», weiss Ettlin.
Auch jetzt sei es nach wie vor möglich, die Tetra Paks in Eschlikon abzugeben, damit sie für die Wiederverwertung ins Ausland geliefert werden können – einfach in anderer Form. «Die Alternative liegt mit dem Sammelsack-System ‹Bring Plastic Back› seit Jahren auf der Hand», betont Ettlin und erklärt: «Bei ‹Bring Plastic Back› handelt es sich um ein nationales Sammelsystem, bei dem nicht nur Tetra Paks, sondern auch Chips-Verpackungen, Pflegeartikelverpackungen, Joghurtbecher und viele weitere Materialien in einem durchsichtigen Sack gesammelt und an über 680 Sammelstellen abgegeben werden können.» Die Beutel sind allerdings kostenpflichtig.
jms
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