Michael Sarbach
ist neuer Botschafter der Stadt Wil.
Harald Wagner ist 55 Jahre alt, verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder.
Die Wagner Spenglerhandwerk GmbH ist spezialisiert auf Ausführungen von Spenglerarbeiten, Haustechnikanlagen sowie den Bau, Unterhalt und Betrieb von Wasserversorgungsanlagen.
Fischingen Harald Wagner, welche Termine stehen heute in Ihrer Agenda?
Am frühen Morgen erledige ich einige Büroarbeiten, nachher sind auf verschiedenen Dächern Spenglerarbeiten zu erledigen. Wenn immer möglich, bin ich auf der Baustelle oder in der Werkstatt anzutreffen.
Was bedeutet Führung für Sie und was zeichnet Ihren Führungsstil aus?
Ich versuche, unsere Mitarbeiter möglichst eigenverantwortlich und selbstständig handeln zu lassen. Ich fordere aber auch ein hohes Mass an Qualität und Effizienz.
Was ist Ihnen in der Zusammenarbeit mit Ihren Mitarbeitern besonders wichtig?
Auf Augenhöhe miteinander zu arbeiten und Lösungen für unsere Kunden miteinander zu erarbeiten. Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit haben bei mir den höchsten Stellenwert. Jeder Mitarbeiter soll sich aber entwickeln können und am Abend zufrieden auf das Geleistete zurückschauen können.
Wo fallen Ihnen die besten Ideen ein?
Ich bin sehr gerne und viel in der Hinterthurgauer Natur unterwegs, zu Fuss oder auf dem Bike. In diesen Momenten kann ich meinen Kopf lüften und dann sprudeln meistens auch die Ideen. Natürlich sind nicht immer nur die besten Ideen dabei.
Welchen Stellenwert hat Nachhaltigkeit in Ihrer Firma und in Ihrem Privatleben?
Wir versuchen, mit unseren Ressourcen schonend umzugehen. Leider sind wir aber auch sehr viel auf der Strasse zu unseren Kunden unterwegs. Durch unsere langjährige Geschäftstätigkeit hat sich auch unser Radius auf die ganze Ostschweiz und manchmal auch bis ins Tessin und ins Wallis ausgebreitet.
Was nervt Sie am meisten?
Im Alltag nervt mich die zunehmende Bürokratie, die uns KMU sehr viel wertvolle Arbeits- und Lebenszeit raubt. Im Allgemeinen aber Unpünktlichkeit und Menschen, die sich wahnsinnig wichtig und unersetzlich fühlen.
Womit langweilt man Sie am meisten?
Lange Besprechungen und Organisationen sind für mich ein Graus. Ich bin es gewohnt, ohne viele Worte anzupacken und nach vorne zu schauen.
Was soll man später einmal von Ihnen sagen?
Menschen, denen ich etwas bedeute, werden sich ohne Worte an die schönen Zeiten erinnern, und alle anderen: auch egal …
Wie bekommen Sie Beruf und Privatleben unter einen Hut?
Ich habe meine Berufung als Jugendlicher mit 16 Jahren gefunden und mache auch jetzt noch meinen Job unglaublich gerne. Ich würde wieder Spengler/Installateur lernen. Auch heute noch erfüllt es mich mit Stolz, wenn ich auf eine Arbeit zurückschauen kann, die ich mit eigenen Händen erledigt habe. Sicher ist da meine Familie manchmal etwas zu kurz gekommen. Mittlerweile haben wir aber einen guten Mix zwischen Arbeit und Freizeit gefunden.
Welche Benefits gibt es bei Ihnen im Betrieb?
Unsere Mitarbeiter erhalten alle Arbeitskleidung, das Firmenfahrzeug steht für den Arbeitsweg zur Verfügung. Zudem arbeiten wir 40 Stunden pro Woche bei fünf Wochen Ferien und fünf Tagen bezahlter Weiterbildung. Ab 2025 erhält jeder Mitarbeiter an seinem Geburtstag einen zusätzlichen bezahlten Feiertag.
Was tun Sie gegen den Fachkräftemangel?
Wir bilden Jugendliche zu Spenglern und Sanitärprofis aus. Ebenso versuchen wir bei Mitarbeitern aus anderen Branchen die Freude an unserem Beruf zu wecken. Wir versuchen auch, zugewanderte Mitmenschen mit bescheidener Schulbildung zu beschäftigen und auszubilden.
Haben Sie eine Viertagewoche schon einmal in Betracht gezogen? Was spricht dafür oder dagegen?
Ich bin der Meinung, eine Viertagewoche ist Augenwischerei. Ich bin davon überzeugt, dass jeder Mitarbeiter selber entscheiden soll, wann er die Jahresarbeitszeit erfüllen will. Wir sind da für alle Varianten offen.
Welchen Rat würden Sie Ihrem 18-jährigen Ich mit auf den Weg geben?
Mit Mut die Herausforderungen anpacken, das Leben und sich selber nicht allzu ernst nehmen.
Welches war die schwierigste Entscheidung, die Sie in Ihrer Karriere treffen mussten, und wie haben Sie sie bewältigt?
Vor einigen Jahren musste ich einem Mitarbeiter die Kündi-gung aussprechen, da es einfach zwischenmenschlich nicht mehr passte. Das war für mich eine schwierige und neue Erfahrung. Nach einem gemeinsamen Gespräch haben wir uns getrennt. Auf diese Episode bin ich nicht besonders stolz.
Wer soll als nächster Kandidat diese Fragen beantworten?
Ich nominiere als Nächstes Ralf Koller von der Koltech Elektroberatungen GmbH in Dussnang.
pd/mib
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